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Bezirksregierung Arnsberg

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Die berufliche Situation älterer Menschen<br />

Die älteren Arbeitnehmer stehen im Spannungsfeld divergierender Interessen:<br />

Angesichts rückläufiger Geburtenzahlen und längerer Ausbildungszeiten ist in<br />

langfristiger Sicht mit einer Alterung und dem Rückgang des Erwerbspersonen-<br />

potenzials zu rechnen. Die steigende Lebenserwartung führt parallel dazu zu ei-<br />

ner veränderten Relation von Erwerbsphase und Ruhestand. Die gesetzlichen<br />

Rentenversicherungssysteme stehen angesichts dieser Entwicklungen vor Finan-<br />

zierungsproblemen, die durch die Praxis der Frühverrentung noch verstärkt wer-<br />

den. Im Kontext dieser Überlegungen steht die Debatte um eine mögliche Aus-<br />

dehnung der Lebensarbeitszeit: Auf jeden Fall soll eine Ausdehnung der Ar-<br />

beitsphase bis zum gesetzlichen Rentenalter erreicht werden.<br />

Diese Forderungen nach einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit fallen jedoch<br />

in eine Zeit hoher Arbeitslosigkeit; daher sollten ältere Arbeitnehmer mit Blick<br />

auf die aktuelle Arbeitsmarktlage ihre Arbeitsplätze für die Jüngeren räumen.<br />

Für viele Betriebe ist die Frage des Personalabbaus drängender als die Weiterbe-<br />

schäftigung älterer Arbeitnehmer, und Möglichkeiten zur vorzeitigen Verren-<br />

tung werden als Formen der sozialverträglichen Personalreduzierung gesehen.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden die folgenden Fragen untersucht:<br />

• Welche Auswirkungen hat die demographische Entwicklung auf die Alters-<br />

struktur der Erwerbspersonen?<br />

• Wie entwickelte sich der Anteil der Erwerbstätigen und Erwerbslosen unter<br />

den älteren Erwerbspersonen?<br />

• In welchem Alter und aus welchen Gründen scheiden Arbeitnehmer aus dem<br />

aktiven Erwerbsleben aus?<br />

Als „ältere Arbeitnehmer“ gelten in diesem Kapitel alle Erwerbstätigen – Selbst-<br />

ständige ebenso wie abhängig Erwerbstätige – im Alter von 55 bis 64 Jahren.<br />

Untersucht wurde der Zeitraum von 1996 bis 2003.<br />

Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer einmal jährlich durchgeführten re-<br />

präsentativen Befragung von einem Prozent der Haushalte, hat sich der Anteil<br />

der Erwerbspersonen in der betrachteten Altersgruppe zwischen 1996 und 2003<br />

kaum verändert. Bezogen auf alle Erwerbspersonen im erwerbsfähigen Alter<br />

(zwischen 15 und 64 Jahren) lag ihr Anteil im Jahr 2003 bei 12,2 Prozent. Gleich-<br />

zeitig ist jedoch aufgrund der demographischen Entwicklung der Anteil der jün-<br />

13<br />

Steigendes Durchschnittsalter<br />

der Erwerbspersonen

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