Bezirksregierung Arnsberg
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3. Zukünftige Entwicklung<br />
Die Perspektiven der künftigen Bevölkerungsentwicklung für NRW werden von der aktuellen Be-<br />
völkerungsprognose des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) abgesteckt (Sie-<br />
he Anlage 2). Die Vorausberechnung der Bevölkerung des LDS wurde im Auftrag des Landes er-<br />
stellt und dient als Orientierungsgrundlage für Planungen und Entwicklungen des Landes (Siehe<br />
Anlage 1, Veröffentlichung der Staatskanzlei anlässlich der Vorstellung der Prognose).<br />
Neben den Prognosen auf Landesebene werden auch auf der Ebene des Bundes, auf regionaler<br />
Ebene der Regierungsbezirke und auf kommunaler bzw. örtlicher Ebenen Prognosen oder Modell-<br />
rechnungen aufgestellt, um Orientierungsgrundlagen für die jeweilige Handlungsebene zu schaffen.<br />
Die Prognosen gründen auf einer Analyse der aktuell zurückliegenden Entwicklung und stützen sich<br />
auf Annahmen über das zukünftige generative Verhalten – Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit, und<br />
auf Annahmen zu Nah- und Fernwanderungen. Sie sind insofern "Wenn-dann-Aussagen". Während<br />
das generative Verhalten sich relativ sicher abschätzen lässt, bestehen große Unsicherheiten bei<br />
den Annahmen zu Wanderungen, insbesondere bei den Fernwanderungen, die sehr stark von poli-<br />
tischen Rahmenbedingungen und nicht kalkulierbaren, globalen Ereignissen beeinflusst werden. Die<br />
Unsicherheiten sind um so größer, je kleinräumiger die Prognosen vorgenommen werden.<br />
Von besonderer Bedeutung ist, dass ab 2000 vom LDS keine Unterscheidung zwischen Deut-<br />
schen und Nichtdeutschen vorgenommen werden können, da durch die Änderung des Staatsan-<br />
gehörigenrechts 1999 sich die Zuordnung von Kindern nichtdeutscher Eltern bzw. nichtdeutscher<br />
Mütter geändert hat.<br />
Die Grafik 3a, 3b und 3c zeigen die Bandbreite der möglichen Entwicklungen der relativ pessimisti-<br />
schen Prognose des Bundes 99-2020 (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung – BBR), der<br />
vergleichsweise optimistischen aktuellen LDS – Prognose 2003-2020-2040 und einer ähnlich op-<br />
timistischen Schätzung der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong>, die Ende 2003 erstellt wurde. Es wird im<br />
Hinblick auf kleinräumige, kommunal- und ortsteilbezogene Aussagen zu prüfen sein, ob von seiten<br />
der <strong>Bezirksregierung</strong> noch ergänzende und alternative Modellrechnungen aufgrund der nunmehr<br />
vorliegenden aktuellen LDS-Prognose vorzunehmen sind.<br />
Die aktuelle LDS-Prognose als Orientierungsgrundlage des Landes stellt vom quantitativen<br />
Ablauf her eine sehr "moderate" Entwicklung dar. Für NRW insgesamt prognostiziert sie "kurzfristig"<br />
noch bis 2007 ein leichtes Wachstum; in diesem Zeitraum reichen die Zuwanderungsgewinne noch<br />
aus, um die Sterbeüberschüsse mehr als auszugleichen. Danach nimmt "mittelfristig" die Bevölke-<br />
rung insgesamt mit zunehmender Tendenz ab. Ein dramatischer Umbruch erfolgt "langfristig" erst<br />
zwischen 2020 - 2030, wenn die starken Geburtenjahrgänge der 60er Jahre in das Rentenalter hin-<br />
einwachsen.<br />
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