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Preisbücher 2005 28 Elisabeth Reichart Lauras Plan St. Pölten, Wien, Linz: NP Buchverlag 2004 128 S., ISBN 3-85326-281-3 Inhalt Nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter will die elfjährige Laura den Verkauf des alten Hauses, das nur mehr „durch Spinnennetze“ zusammengehalten wird, verhindern. Laura entwickelt dazu einen schlauen Plan, bei dem sie von ihren beiden Freunden Otti und Eva tatkräftig unterstützt wird. Sie bieten den Eltern, „Zellenbewohner“ eines Miethauses - wie sie diese verächtlich nennt - an, Interessenten das Haus zu zeigen. Dass es sich dabei um Inszenierungen von wahren Abschreckungsmanövern mit Hausgespenstern, Ungeziefer und desolaten Installationen handelt, ist Lauras pfiffige Absicht. Am Ende erklärt Laura unterstützt durch den Geist der Großmutter das Haus und den verwilderten Garten zu einer Naturschutzzone, wo sie mit ihren Freunden Frösche, junge Katzen und anderes Getier unterbringt und ein Fest feiert. Empfehlung ab 9 Jahren, 3.-5. Schulstufe Themenbereiche: • Tod der Großmutter • Geister, Gespenster • Mietwohnung : eigenes Haus • Streiche mit Freunden • Durchsetzungsvermögen, Zivilcourage Textprobe In dieser Nacht überlegt Laura, wie sie den Verkauf von Großmutters Haus verhindern konnte. Dass sie ihn verhindern musste, stand für sie fest. Sie dachte an Eva und Otti, die ihr bestimmt helfen würden. Dieser Gedanke ließ sie zufrieden schlafen. Beim Frühstück fragte sie mit der unschuldigsten Miene, die jeden stutzig gemacht hätte, nur nicht ihre Eltern: „Wie verkauft man eigentlich ein Haus?“ „Ich bin froh, dass du so vernünftig bist“, sagte die Mutter. Und der Vater meinte lächelnd: „Ich werde eine Annonce aufgeben, dann melden sich Interessenten, denen wir das Haus zeigen.“ „Aber du bist doch nie da“, wunderte sich Laura. „Deine Mutter ist da“, erwiderte der Vater, ohne von seinem Ei aufzusehen, das wie immer zu hart gekocht war. Doch darüber hatte er sich bereits beschwert. „Was heißt, ich bin da. Ich bin in der Arbeit und muss meine Urlaubstage opfern“, regte sich die Mutter auf. „Kann ich es nicht herzeigen?“, fragte Laura… Der Vater lehnt ihr Angebot ab: „Unsinn, Laura. Niemand nimmt ein Kind ernst.“ „So etwas sagt man nicht vor Kindern“, flüsterte die Mutter ihm zu, aber so laut, dass Laura es hören konnte. Lauter fuhr sie fort: „Ich finde deinen Vorschlag großartig, Laura. Du ersparst mir viel Stress. Außerdem kann man nie früh genug lernen, Verantwortung zu übernehmen. Dafür machen wir zwei wieder einmal einen Stadtbummel.“ (Seite 32 f.)
Preisbücher 2005 29 Tipps für die Bucharbeit Aus Spiel wird Ernst • Spielt mit verteilten Rollen die Szene am Frühstückstisch (Textprobe) • Codename „Spinnennest“ : „Haus zu verkaufen“ Folgende Seiten enthalten Informationen: z.B. S. 45-47, 61-66, 72-76 Entwerft dazu einen Spielplan, etwa so, Kapitel „Das Haus“ S. 45-47 : ORT / GERÄUSCHE Altes Haus Quietschende Tür, Knarren des Fußbodens, klappernde Fensterflügel Poltergeräusche Tür wird zugeschlagen. Straßenlärm. HANDLUNG / TEXT Laura, Otti, Eva betreten das Haus. Otti: „Du, wir haben die besten Chancen. Bessere Chancen hat noch kein Haus geboten. Der Ofen beheizt Küche und Zimmer. Ein ideales Kommandozentrum. …“ Eva: „Quatsch nicht solchen unverdaulichen Schmarrn, Otti! Lass dir lieber was einfallen.“ Laura verkriecht sich unter dem Küchentisch und beobachtet die Beine der beiden. Stößt sich die Stirn an der Schublade an. Laura: „Großmama!“ Eva : „Hier, hier! Entdeckt unter dem Fleckerlteppich die Falltür in den Keller. Laura: „Warum schreist du so?“ (Lauras Stimme beiseite: Was machen die beiden für ein Getue? War es richtig, die Freunde in den Plan einzuweihen? Da können nur wirklich weltbewegende Ideen helfen.) Eva: „Alles kein Problem. Eva hat das Haus im Kopf, und Eva 2 wird und Problemlösungen vorschlagen. Gehen wir zu mir.“ Tipp: Nehmt die Szenen mit einem Kassettenrekorder auf! So entsteht ein Hörspiel! Dazu braucht ihr neben den Sprecher/innen, noch • eine/n Techniker/in (bedient Rekorder) • eine/n Regisseur/in (gibt die Sprecheinsätze) • eine/n Regieassistent/in (liest den Spielplan mit, sagt ein) • Akustiker/innen (machen die Geräusche)
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