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Preisbücher 2005 34
Andrew Clements
Frindel, oder die Kunst ein Wort neu zu erfinden
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Michael Krieger
Wien: Carl Ueberreuter 2004
110 S., ISBN 3-8000-5048-X
Inhalt
Der clevere Nick hat großen Spaß daran, die Lehrer/innen mit geschickten Fragen
vom Unterricht abzuhalten. Er ist ein Spezialist darin, eine alles hinauszögernde
Frage z.B. gegen Ende der Stunde zu stellen, so dass die Hausaufgabe nicht mehr
gestellt wird. Doch Mrs. Granger, die Englischlehrerin auf der 5.Schulstufe, lässt ihn
über seine Frage nach der Herkunft von Wörtern in der nächsten Stunde gleich
referieren. Dabei erfährt er, dass Wörter immer neu entstehen können. Mrs. Granger
bestätigt, dass Menschen einer Sprachgemeinschaft „bestimmen, wie die Dinge
heißen“. Als seine Freundin Janet auf der Straße einen Kugelschreiber findet, hebt
ihn Nick auf und bezeichnet ihn als „Frindel!“. Dieses Pseudowort wird von den
Schulkindern begeistert aufgenommen und es beginnt in der Schule ein „Krieg der
Wörter“. Die Medien werden aufmerksam. Bald findet sich auch ein cleverer
Geschäftsmann, der „Frindel“ als Marke nicht nur für Kugelschreiber, sondern auch
für verschiedene Konsumartikel schützen lässt. Ein Triumph für Nick wie für Mrs.
Granger ist jedoch, dass einige Jahre später das Pseudowort „Frindel“ im
brandneuen Webster-College-Wörterbuch aufgenommen wird. Dies ist der krönende
Abschluss einer geistigen Auseinandersetzung zwischen einem klugen Schüler und
einer von der Macht der Sprache überzeugten Lehrerin.
Eine flotte Schulgeschichte, die Anlass gibt, über die Entwicklung, die Bedeutung
und den Wandel der Sprache nachzudenken.
Empfehlung:
Ab 10 Jahren, 4.-7. Schulstufe
Themenbereiche:
• Schulgeschichten, Schülerstreiche
• Nachdenken über die Entwicklung von Sprache, über Wortbedeutungen
• Arbeit mit dem Wörterbuch, dem Lexikon
• Wirkung der Medien (Tageszeitung, Radio, Fernsehen)
• Vermarktung von Ideen
• Formung durch Erziehung und Unterricht