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Preisbücher 2005 42<br />

Tipps für die Bucharbeit<br />

Es kam, wie es kommen musste<br />

Vergleiche das Motto des Buches aus dem Thomas-Evangelium mit <strong>der</strong> Einleitung<br />

und beantworte die Fragen:<br />

• Was ist Faust zum Verhängnis geworden?<br />

• Welches Schicksal wird ihm zuteil?<br />

• Aus welcher Sicht sind die Zeilen geschrieben?<br />

Motto: „Wer sich nicht selbst erkannt hat,<br />

hat nichts erkannt.<br />

Wer jedoch sich selbst erkannt hat,<br />

hat auch schon die Erkenntnis über die Tiefe des Alls erlangt.“<br />

Einleitung:<br />

„Es kam wie es kommen musste. Der allmächtige Himmel ist über ihm<br />

zusammengebrochen, die Hölle hat sich aufgetan. Der Teufel hat am Ende ein<br />

irrwitziges Spiel mit ihm getrieben und ihn mit einem gewaltigen Donnerschlag in den<br />

Abgrund gerissen. Sein Wissen vom reinigenden Feuer und vom tosenden Wind,<br />

vom reinsten Wasserquell, vom Wirken <strong>der</strong> Weltenkräfte und von <strong>der</strong> Beschaffenheit<br />

metallener Stoffe, sie haben ihm nichts genutzt. Sein eigenes Horoskop hat ihn zum<br />

Narren gehalten.“ (S. 5)<br />

Die Einleitungszeilen sind bestimmt vom aristotelischen Weltbild 4 , das zur Zeit<br />

Fausts allmählich ins Wanken geriet.<br />

Kosmos<br />

Bewegung<br />

Stoff<br />

abgeschlossen,<br />

ein Prozess,<br />

stetig,<br />

hierarchisch<br />

kein Zustand<br />

nicht atomar<br />

Die Welt des Aristoteles ist <strong>der</strong> Kosmos,<br />

<strong>der</strong> als schöne Ordnung verstanden wird.<br />

Alle Dinge und Körper, die Menschen und die Götter,<br />

sind in eine hierarchische Ordnung eingefügt.<br />

Die himmlische und die irdische Welt sind streng voneinan<strong>der</strong> getrennt.<br />

Die himmlische Welt ist die Welt <strong>der</strong><br />

vollkommenen Ordnung und <strong>der</strong><br />

vollkommenen Harmonie, in <strong>der</strong> alles<br />

ewig und unvergänglich ist.<br />

Die Bewegung <strong>der</strong> Himmelskörper sind<br />

gleichförmige Kreisbewegungen um<br />

einen Mittelpunkt.<br />

Die den Himmel bewohnende Wesen<br />

sind vollkommen, göttliche Geschöpfe.<br />

Die irdische Welt ist gekennzeichnet<br />

durch Verän<strong>der</strong>ung, Entstehen und<br />

Vergehen. Alle Dinge und Menschen<br />

haben ihren natürlichen Platz.<br />

Der Platz <strong>der</strong> den schweren Erdsphären<br />

angehörenden Körper ist unten,<br />

darüber lagert sich die Wassersphäre,<br />

darauf die Luft,<br />

schließlich folgt die Feuersphäre…<br />

Jede Abweichung von dieser Ordnung ist<br />

naturwidrig.<br />

4<br />

Károly Simonyi: Kulturgeschichte <strong>der</strong> Physik von den Anfängen bis 1990. Frankfurt/ Main 1995, 2.<br />

Aufl.,S. 84f.

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