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EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

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Die strategische Lage<br />

Belgrads als Bindeglied<br />

zwischen Ost und West stellt hohe<br />

WESTLICHER OUTSIDE BALKAN EU<br />

Anforderungen an den städtischen Verkehr<br />

Aufgrund seiner Lage am Zusammenfluss zweier wichtiger<br />

europäischer Wasserstraßen – der Donau und der Save –<br />

und an den Straßen- und Eisenbahnverkehrsachsen des<br />

Korridors X war das Verkehrsaufkommen in Belgrad immer<br />

sehr hoch. Schon im österreichisch-ungarischen und im<br />

osmanischen Reich führte die Straße von Wien nach Istanbul,<br />

d.h. von Europa nach Asien, durch Belgrad. Die geplante<br />

Umgehung der Stadt befindet sich noch im Bau und der<br />

Durchgangsverkehr fließt durch die Belgrader Innenstadt,<br />

so dass der internationale Verkehr zu einem Problem für die<br />

Stadt geworden ist.<br />

Annabelle Assémat, Abteilung westliche Balkanländer<br />

Save-Brücke und Modell<br />

D<br />

ie Überlastung dieses zentralen Verkehrsknotenpunkts<br />

beruht neben<br />

dem Transitverkehr auf dem Pendlerverkehr<br />

zwischen dem rasch<br />

wachsenden Stadtteil Neu-Belgrad (Novi Beograd)<br />

am Westufer des Flusses und dem alten<br />

Stadtzentrum am Ostufer. Schließlich<br />

hat die Stadt in den letzten 15 Jahren Hunderttausende<br />

von Flüchtlingen aus Kroatien,<br />

Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo<br />

aufgenommen, so dass sich die Einwohnerzahl<br />

auf 1,6 Millionen erhöht hat. In der Stadt<br />

Belgrad werden 3 Millionen Fahrten pro Tag<br />

zurückgelegt. Dies dürfte sich bis 2021 auf<br />

4 Millionen Fahrten pro Tag erhöhen, da laut<br />

Prognosen die Mobilität mit wachsendem<br />

Einkommen zunehmen wird. Viele dieser zusätzlichen<br />

Fahrten werden auf Privatfahrzeuge<br />

entfallen, da der Pkw-Bestand zunimmt.<br />

Die zunehmende Verkehrsüberlastung der<br />

Belgrader Innenstadt ist eines der Haupthemmnisse<br />

für das Wachstum der Stadt. Angesichts<br />

des Wachstums des Stadtteils Neu-<br />

Belgrad westlich der Save sowie der Tatsache,<br />

dass für den gesamten Straßenverkehr nur<br />

zwei Brücken über Save und Donau zur Verfügung<br />

stehen, sind die Straßen in den Hauptverkehrszeiten<br />

bereits stark überlastet. Fahrtzeiten<br />

über die Brücken können zwischen 30<br />

und 50 Minuten pro Weg betragen. Dies verursacht<br />

erhebliche volkswirtschaftliche Kosten<br />

für die Stadt und ihre Einwohner.<br />

Als Hauptstadt Serbiens nimmt Belgrad einen<br />

zentralen Platz im wirtschaftlichen, politischen<br />

und sozialen Gefüge des Landes ein.<br />

Die Verkehrssituation gefährdet ernsthaft<br />

die Ambitionen Belgrads als Mittelpunkt der<br />

Region und beeinträchtigt das weitere Wirt-<br />

<strong>EIB</strong>-<strong>Info</strong>rmationen <strong>Sonderausgabe</strong> – 2010 17

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