EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank
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Z<br />
wischen Oktober 2002 und Dezember<br />
2009 wurden über die FEMIP rund<br />
1,65 Mrd EUR für KMU bereitgestellt.<br />
Diese Mittel wurden durch die aktive<br />
Zusammenarbeit der FEMIP mit mehr als 100<br />
<strong>Bank</strong>en und 40 <strong>Investment</strong>fonds an die Endkreditnehmer<br />
weitergeleitet, wobei zwei Instrumente<br />
eingesetzt wurden: Darlehen an<br />
zwischengeschaltete Institute (Globaldarlehen)<br />
und Private Equity.<br />
MITTELMEER-PARTNERLÄNDER<br />
OUTSIDE EU<br />
Unterstützung für KMU als Motor für<br />
Wachstum und Beschäftigung in der<br />
Mittelmeerregion<br />
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind ein wichtiger<br />
Motor für das Wachstum in den Partnerländern des<br />
Mittelmeerraums. In einem sich global wandelnden Umfeld,<br />
das durch fortlaufende strukturelle Änderungen und<br />
verstärkten Wettbewerbsdruck gekennzeichnet ist, spielen<br />
KMU eine besonders wichtige Rolle, da sie Arbeitsplätze<br />
schaffen und zum wirtschaftlichen und sozialen Wohlergehen<br />
beitragen.<br />
Guido Clary, Hauptabteilung Nachbar- und Partnerländer Europas<br />
Globaldarlehen werden in Zusammenarbeit<br />
mit lokalen zwischengeschalteten <strong>Bank</strong>en bereitgestellt,<br />
die daraus Mittel an kleine Unternehmen<br />
in ganz unterschiedlichen Sektoren<br />
vergeben, z.B. Industrie, Agrarnahrungsmittel,<br />
Baugewerbe, Gesundheit, Bildung, Fremdenverkehr,<br />
<strong>Info</strong>rmationstechnologie und High-<br />
Tech-Branche. Durch diese Globaldarlehen<br />
hat die FEMIP langfristige Darlehen von insgesamt<br />
1,4 Mrd EUR bereitgestellt, die zur Finanzierung<br />
von mehr als 2 000 KMU-Projekten in<br />
den Mittelmeer-Partnerländern verwendet<br />
wurden. Im Libanon zum Beispiel wurde zur<br />
Unterstützung von KMU-Vorhaben ein Betrag<br />
von insgesamt 457 Mio EUR an zwischengeschaltete<br />
<strong>Bank</strong>en vor Ort vergeben – u.a. an<br />
die Byblos <strong>Bank</strong> und die <strong>Bank</strong> Audi.<br />
Die Private Equity-Operationen der FEMIP<br />
umfassen drei Arten von Finanzinstrumenten:<br />
Direktbeteiligungen (Kapital- oder Quasi-Eigenkapitalbeteiligungen<br />
an Privatunternehmen);<br />
Private Equity-Fonds (Beteiligungen<br />
an speziellen Finanzeinrichtungen, die sich<br />
wiederum an Privatunternehmen beteiligen)<br />
sowie gemeinsame <strong>Investment</strong>s mit vorher<br />
ausgewählten lokalen zwischengeschalteten<br />
Instituten. Die FEMIP gewährt auch Darlehen<br />
in Landeswährung für Beteiligungen an Mikrofinanzinstituten.<br />
Ende 2009 hat die FEMIP ein Schlüsselinvestment<br />
von 5 Mio EUR in den ersten Risikokapitalfonds<br />
zugesagt, der auf Beteiligungen<br />
an neu gegründeten exportorientierten IT-<br />
Unternehmen in den Palästinensischen Autonomiegebieten<br />
ausgerichtet ist. Es wird<br />
erwartet, dass der Fonds dort nach seiner Errichtung<br />
und Aufnahme der Tätigkeit wesentlich<br />
zur Entwicklung privater Unternehmen<br />
sowie des lokalen Hightech- und des Finanzsektors<br />
beitragen wird. Der Middle East Venture<br />
Capital Fund wird durch Beteiligungen<br />
an Unternehmen, die sich in der Anfangsphase<br />
befinden, die Entwicklung wachstumsstarker,<br />
exportorientierter IT- und Kommunikationsunternehmen<br />
fördern. Bisher haben diese<br />
Unternehmen nur begrenzten Zugang zu Risikokapital<br />
und zu den internationalen Märkten,<br />
wodurch die Expansion dieser Branche<br />
gehemmt wird.<br />
Saftfabrik Meptico, Libanon<br />
Zusammenarbeit für die<br />
anhaltende Unterstützung<br />
von KMU<br />
Im März 2009 fand in Rabat (Marokko) die<br />
fünfte FEMIP-Konferenz statt. Thema war der<br />
Bedarf von KMU im Mittelmeerraum im Verlauf<br />
ihres Geschäftszyklus („Mediterranean<br />
SMEs‘ needs along the business life cycle“).<br />
Zu dieser Konferenz kamen politische Entscheidungsträger,<br />
Unternehmer, Vertreter<br />
<strong>EIB</strong>-<strong>Info</strong>rmationen <strong>Sonderausgabe</strong> – 2010 23