11.10.2013 Aufrufe

EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mit Wasser versorgt werden, und beide Wasserwirtschaftsunternehmen<br />

weiten ihre Versorgungsdienste<br />

auf einkommensschwache<br />

Gebiete aus.<br />

Mehr als nur sauberes Wasser<br />

Frühere <strong>EIB</strong>-Darlehen für den Wasserwirtschaftssektor<br />

von Malawi waren ausschließlich<br />

auf Sachinvestitionen zur dringend notwendigen<br />

Modernisierung der Infrastruktur<br />

ausgerichtet. Bei der jüngsten Finanzierungsoperation<br />

der <strong>Bank</strong> geht es jedoch<br />

auch um den Aufbau organisatorischer Kapazitäten<br />

und die Verbesserung der Effizienz<br />

der Wasserversorgungsunternehmen in<br />

Lilongwe und Blantyre. 2009 wurde ein privater<br />

Dienstleister – Vitens-Evides International<br />

– damit beauftragt, die Organisationsstruktur<br />

zu überprüfen, das Finanz- und das<br />

kaufmännische Management zu verbessern,<br />

Sanitäre Grundversorgung für die<br />

Bevölkerung von Malawi<br />

die betrieblichen Ergebnisse zu optimieren<br />

und die im Rahmen des Projekts geplanten<br />

Investitionsvorhaben durchzuführen.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Nichtregierungsorganisationen<br />

und der Europäischen<br />

Kommission<br />

Ein weiteres innovatives Merkmal ist die<br />

enge Zusammenarbeit mit malawischen Organisationen<br />

der Zivilgesellschaft. Dadurch<br />

konnten die Wasserwirtschaftsunternehmen<br />

nach Möglichkeiten suchen, wie für die<br />

ärmsten Einwohner der betreffenden Regionen,<br />

die bisher überhaupt keinen Anschluss<br />

an die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />

haben, entsprechende bezahlbare<br />

Dienstleistungen bereitgestellt werden können.<br />

Zur Unterstützung dieser Bemühungen<br />

wurde mit der „Access to Water Facility“ ein<br />

spezifisches innovatives Finanzierungsinstrument<br />

eingerichtet. Diese Fazilität ist als revolvierender<br />

Fonds konzipiert, wird von den<br />

Wasserversorgungsunternehmen verwaltet<br />

und soll den Anschluss von zunächst 35 000<br />

einkommensschwachen Kunden zu einem<br />

erschwinglichen Preis ermöglichen.<br />

Der positive Entwicklungseffekt wird durch<br />

einen koordinierten Finanzierungsansatz der<br />

EU noch weiter verstärkt. In seinem Rahmen<br />

werden die zu Vorzugsbedingungen gewährten<br />

<strong>EIB</strong>-Finanzierungsmittel mit einem Zuschuss<br />

aus der EU-Wasserfazilität in Höhe von<br />

14,9 Mio EUR kombiniert (dieser Zuschuss<br />

deckt 47% der Gesamtkosten des Projekts<br />

von 32 Mio EUR ab). Der malawische Staat<br />

leistet ebenfalls einen Beitrag zu den Projekt-<br />

AKP-LÄNDER<br />

kosten (1 Mio EUR bzw. 3%). Darüber hinaus<br />

hat die <strong>EIB</strong> einen Zuschuss von 400 000 EUR<br />

für technische Hilfe gewährt. Diese Mittel<br />

dienten zur Unterstützung bei der Auswahl<br />

des Generalunternehmers, der NGO für Blantyre,<br />

und für den Aufbau von Kompetenzen.<br />

Auch ein Bildungsprojekt<br />

Dem jüngsten mit <strong>EIB</strong>-Mitteln in Malawi unterstützten<br />

Wasserprojekt kommt außerdem<br />

die Beteiligung der Projektpartner WaterAid<br />

und Water For People zugute. Diese zwei großen,<br />

international tätigen Nichtregierungsorganisationen<br />

engagieren sich an der Seite<br />

malawischer NGO für Hygieneerziehung,<br />

eine bessere Abwasserentsorgung und den<br />

gerechten Zugang zu sicherem Trinkwasser.<br />

Ferner werden sie bei den örtlichen Behörden<br />

und kleinen privaten Wasserversorgern<br />

den Aufbau von Kompetenzen unterstützen,<br />

um einen nachhaltigen Wasserzugang<br />

für arme Bevölkerungsschichten sicherzustellen,<br />

die derzeit nicht an die Wasserversorgung<br />

angeschlossen sind. Mit Hilfe der NGO<br />

wird den Gemeinden eine Reihe von technischen<br />

Optionen für die Abwasserentsorgung<br />

angeboten und es werden Anreize gegeben,<br />

eine dieser Lösungen zu übernehmen und<br />

beizubehalten.<br />

Dieses äußerst wichtige Wasserwirtschaftsprojekt<br />

wird im Rahmen des auf Stadtgebiete<br />

ausgerichteten Teils des zweiten Programms<br />

zur Reform des Wassersektors (National Water<br />

Development Programme II, NWDP II) durchgeführt,<br />

das von der malawischen Regierung<br />

mit Unterstützung der Weltbank auf den Weg<br />

gebracht wurde. p<br />

<strong>EIB</strong>-<strong>Info</strong>rmationen <strong>Sonderausgabe</strong> – 2010 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!