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EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

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nalen Wasserversorgung und –entsorgung<br />

liegen.<br />

Im Jahr 2008 hat die <strong>EIB</strong> mit Unterstützung<br />

des FEMIP-Fonds für technische Hilfe eine<br />

Studie mitfinanziert, um einerseits vorrangige<br />

Investitionen zur Beseitigung der Hauptverschmutzungsquellen<br />

im Mittelmeerraum<br />

zu ermitteln und andererseits den Bedarf für<br />

ein Investitionsprogramm zur Beseitigung<br />

der Umweltgefahrenherde im Mittelmeerraum<br />

(Mediterranean Hot Spot investment<br />

programme - MeHSIP) zu prüfen. Die Studie<br />

kam zu dem Ergebnis, dass unmittelbarer<br />

Handlungsbedarf besteht, um die weitere<br />

Verschlechterung der Umwelt im Mittelmeerraum<br />

aufzuhalten.<br />

Die Maßnahmen des MeHSIP konzentrieren<br />

sich auf die Unterstützung der Mittelmeer-<br />

partnerländer bei der Durchführung von vorrangigen<br />

Investitionsvorhaben zur Verringerung<br />

der Verschmutzung entsprechend dem<br />

Standard internationaler Finanzierungsinstitutionen.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

ersten Phase hat die <strong>EIB</strong> eine Auswahl von<br />

zehn Investitionsvorhaben im Gesamtbetrag<br />

von 500 Mio EUR in die engere Wahl genommen,<br />

die sie derzeit einer genaueren Prüfung<br />

unterzieht und möglicherweise im Rahmen<br />

der im Februar 2010 eingeleiteten zweiten<br />

Phase finanzieren wird. Das MeHSIP wird außerdem<br />

die Zusammenarbeit zwischen der<br />

Europäischen Investitionsbank und anderen<br />

in der Region tätigen Geldgebern wie der<br />

Agence Française de Développement, der<br />

KfW <strong>Bank</strong>engruppe, der Afrikanischen Entwicklungsbank<br />

und der Europäischen Kommission<br />

fördern.<br />

MITTELMEER-PARTNERLÄNDER<br />

OUTSIDE EU<br />

Die Wasserwirtschaft<br />

als vorrangiges Ziel<br />

für Investitionen im<br />

Mittelmeerraum<br />

Die Wasserwirtschaft zählt zu den Hauptprioritäten<br />

der <strong>EIB</strong> in den Mittelmeerländern.<br />

Die <strong>Bank</strong> hat bereits jetzt in diesem Bereich<br />

eine sehr aktive Rolle übernommen. Seit Einführung<br />

der Investitionsfazilität und Partnerschaft<br />

Europa-Mittelmeer (FEMIP) im Jahr<br />

2002 hat die <strong>Bank</strong> für nachhaltige wasser-<br />

und abwasserwirtschaftliche Vorhaben, die<br />

den Zugang zu Versorgungsleistungen im<br />

Wasser- und Abwasserbereich verbessern<br />

und zur Einführung effizienter Wasser- und<br />

Abwassersysteme beitragen, über 1 Mrd EUR<br />

zur Verfügung gestellt. p<br />

FEMIP stellt sich den<br />

Herausforderungen im<br />

Energiesektor<br />

Der Energieengpass, mit dem die Mittelmeer-Partnerländer<br />

in den künftigen Jahrzehnten konfrontiert sein werden,<br />

stellt sowohl aus wirtschaftlicher und sozialer als auch<br />

aus ökologischer Sicht eine große Herausforderung dar.<br />

Bis zum Jahr 2025 könnte der Energiebedarf – und vor<br />

allem die Stromnachfrage – in den Ländern des südlichen<br />

und östlichen Mittelmeerraums eine viermal höhere<br />

Wachstumsrate erreichen als in den EU-Ländern. Zu diesem<br />

Ergebnis gelangt die Studie von Plan Bleu zum Thema<br />

Klimawandel und Energie im Mittelmeerraum 1 . Diese<br />

Entwicklung ergibt sich aus einer Reihe von Faktoren.<br />

Dazu gehören der starke Bevölkerungszuwachs in diesen<br />

Ländern, die Entwicklung der Industrie, der verbesserte<br />

Zugang zum Stromnetz sowie der höhere Lebensstandard.<br />

Christophe Witchitz, Hauptabteilung Nachbar- und Partnerländer Europas<br />

D<br />

ie Mittelmeer-Partnerländer haben<br />

allerdings auch zahlreiche Möglichkeiten,<br />

um diese Herausforderung zu<br />

meistern. Vor allem verfügt die Region<br />

über ein großes Potenzial an erneuerbaren<br />

Energien. Gemessen an den Sonnenstunden<br />

und den Standorten mit regelmäßig hohem<br />

Windaufkommen gibt es in der Welt nur wenige<br />

andere Regionen mit einem so beachtlichen<br />

Potenzial an Solar- und Windenergie.<br />

Darüber hinaus lassen sich im Bereich Energieeffizienz<br />

erhebliche Fortschritte erzielen:<br />

Einigen Schätzungen zufolge sind Energieeinsparungen<br />

von 40% möglich. Wenngleich<br />

sich unter den Entscheidungsträgern und<br />

Unternehmern bereits ein zunehmendes<br />

Problembewusstsein entwickelt hat, müssen<br />

die bereits gewonnenen Erfahrungen noch<br />

1 www.eib.org/projects/publications/climatechange-and-energy-in-the-mediterranean:<br />

„Climate<br />

change and energy in the Mediterranean“, Studie<br />

unter der Leitung von Plan Bleu, Juli 2008<br />

<strong>EIB</strong>-<strong>Info</strong>rmationen <strong>Sonderausgabe</strong> – 2010 21

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