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EIB Info - Sonderausgabe - European Investment Bank

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Blick auf den Staudamm am Berg-Fluss<br />

José Frade und Niraj Shah, Direktion Projekte, und Angela Jenni, Direktion Operationen außerhalb der EU<br />

die auf dem Ergebnis einer integrierten Studie<br />

zur Planung der Wasserressourcen beruhte.<br />

Einige der im Rahmen dieser Strategie<br />

durchgeführten Projekte - etwa die Steuerung<br />

des Wasserdrucks in einem Township<br />

der Stadt - waren sehr erfolgreich und stießen<br />

weithin auf Anerkennung. Allerdings<br />

wurden nicht alle Ziele des Programms erreicht.<br />

Anhand der gesammelten Erfahrungen<br />

wurde die WDM-Strategie deshalb weiterentwickelt.<br />

Das überarbeitete Programm<br />

umfasst nun Maßnahmen wie eine Anpassung<br />

der Wassertarife, Zähler- und Abrechnungskontrollen,<br />

Ortung und Reparatur von<br />

Lecks, Drucksteuerung, Abschaffung selbstspülender<br />

Toiletten, Einbau wassersparender<br />

Armaturen und <strong>Info</strong>rmationsangebote für die<br />

Verbraucher. Diese und weitere nachfrageseitige<br />

Maßnahmen wie Beschränkungen der<br />

Wasserbereitstellung ermöglichten es, den<br />

Anstieg des Verbrauchs abzuschwächen und<br />

so das Gleichgewicht zwischen Angebot und<br />

Nachfrage zu verbessern.<br />

Die <strong>EIB</strong> machte ihren Finanzierungsbeitrag<br />

von der Umsetzung des WDM-Programms<br />

durch die Stadt Kapstadt abhängig.<br />

Fristgemäße<br />

Projektdurchführung bei<br />

Unterschreitung des Budgets<br />

Das Projekt umfasste den Bau eines 63 Meter<br />

hohen Damms mit einer Speicherkapazität<br />

von 130 Millionen Kubikmetern am Fluss<br />

Berg und der dazugehörigen Infrastruktur<br />

(Zusatzwehr, Ausgleichsdamm, Pumpstation<br />

und Leitungen). In Einklang mit den ersten<br />

Schätzungen begannen die Bauarbeiten<br />

im Jahr 2004 und wurden 2008 wie geplant<br />

abgeschlossen. Mit 171 Mio EUR beliefen sich<br />

die Endkosten des Vorhabens auf 97% des<br />

bei der Projektprüfung geschätzten Betrags.<br />

Dies ist für ein Projekt dieser Größenordnung<br />

eine bemerkenswerte Leistung. Dieser Erfolg<br />

lässt sich größtenteils auf die von der <strong>Bank</strong><br />

verlangte Auftragsvergabe durch internationale<br />

Ausschreibungen und die konsequente<br />

Bauüberwachung mit Unterstützung externer<br />

Berater zurückführen.<br />

„Best-Practice“ bei der<br />

Behandlung von Umwelt- und<br />

Sozialaspekten<br />

Berg Water war das erste Projekt in Südafrika,<br />

bei dem alle betroffenen Anspruchsgruppen<br />

– über 1 000 Personen und Organisationen<br />

– in wichtige Entscheidungen über die<br />

Steuerung des Wasserbedarfs und der Wasserversorgung<br />

einbezogen wurden, um den<br />

kostengünstigsten Vorschlag auszuwählen.<br />

Die Prüfung alternativer Optionen erwies<br />

sich als sehr umfangreich und betraf schwerpunktmäßig<br />

ökologische und soziale Aspekte.<br />

Die Anspruchsgruppen richteten einen<br />

Umweltüberwachungsausschuss ein, der den<br />

Umweltmanagementplan (EMP) erstellte und<br />

dann seine Umsetzung überwachte. Mit der<br />

Aufsicht über den Umweltmanagementplan,<br />

SÜDAFRIKA<br />

der im Zeitraum von 2005 bis 2007 alle sechs<br />

Monate einer Überprüfung unterlag, wurde<br />

ein Environmental Control Officer beauftragt.<br />

Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die<br />

Umweltvorschriften für das Projekt bei Projektabschluss<br />

zu über 99% erfüllt wurden.<br />

Der Staudamm war Gegenstand mehrerer<br />

Studien und einer vollständigen Umweltverträglichkeitsprüfung,<br />

bevor 1999 die Baugenehmigung<br />

erteilt wurde. Planung und Auslegung<br />

des Projekts lagen zeitlich vor der<br />

Veröffentlichung der Empfehlungen der Weltstaudammkommission<br />

(WCD) im November<br />

2000. Allerdings überprüfte die Trans-Caledon<br />

Tunnel Authority (TCTA, der staatliche<br />

Projektträger), ob das Projekt den anwendbaren<br />

Empfehlungen der WCD entsprach, und<br />

führte auf Vorschlag der <strong>EIB</strong> eine abschließende<br />

vergleichende Gegenüberstellung der<br />

Optionen durch. Wie sich herausstellte, entsprach<br />

das Projekt den Empfehlungen der<br />

WCD weitgehend.<br />

Die TCTA entwickelte Richtlinien um sicherzustellen,<br />

dass die Beschäftigungs-, Vergabe-<br />

und Ausbildungsmöglichkeiten für die<br />

örtlichen Kommunen so weit wie möglich<br />

ausgeschöpft wurden. Zu diesem Zweck<br />

wurde ein Verzeichnis von Qualifikationen erstellt,<br />

und es wurde eine Jobstelle eingerichtet,<br />

die anhand dieses Qualifikationsverzeichnisses<br />

sämtliche erforderlichen Einstellungen<br />

vornahm. Die Auftragnehmer mussten sich<br />

verbindlich zur Einhaltung bestimmter Ziele<br />

<strong>EIB</strong>-<strong>Info</strong>rmationen <strong>Sonderausgabe</strong> – 2010 37

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