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Übung - Elektrohandelsprofi

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INHALTSVERZEICHIS<br />

Kommunikation .........................................................2<br />

Verbale Kommunikation............................................................ 3<br />

Nonverbale Kommunikation .................................................... 7<br />

Erscheinungsmerkmale ......................................................................... 7<br />

Verhaltens- und Charaktermerkmale...................................... 12<br />

Kundenstruktur............................................................................. 17<br />

Einteilung der Kunden nach Verhaltensweisen:.............. 17<br />

Kunde in Begleitung ........................................................................ 19<br />

Einteilung der Kunden nach den Kaufabsichten ........... 20<br />

Grundlagen menschlichen Verhaltens .............................. 22<br />

Kaufmotive ................................................................................................... 23<br />

Wiederholungsfragen:............................................................... 27<br />

Das Verkaufsgespräch ...........................................30<br />

Kontaktaufnahme....................................................................... 34<br />

Bedarfsermittlung........................................................................ 37<br />

Warenpräsentation..................................................................... 42<br />

Argumentation............................................................................. 47<br />

Warenbezogene Argumentation ............................................... 47<br />

Preisbezogene Argumentation..................................................... 50<br />

Kundenbezogene Argumentation ............................................ 56<br />

Abschluss....................................................................................... 62<br />

Abschlusstechniken ............................................................................... 62<br />

Verabschiedung ......................................................................... 66<br />

Seite 1 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der persönliche Erfolg – im Geschäftsleben und im Privatbereich –<br />

ist fast immer davon abhängig, wie wir kommunizieren. Menschen,<br />

die aktiv zuhören, die die Signale des Gegenübers verstehen und<br />

situationsgerecht darauf reagieren, Menschen, die ihr Sprachverhalten<br />

bewusst steuern erreichen, dass ihre Botschaften beim Gesprächspartner<br />

positiv ankommen.<br />

Gute Verkäufer fallen nicht vom Himmel. Verkau<br />

fen ist Handwerk - also kann und muss es gelernt<br />

werden. Dabei ist es zu Beginn der Verkäuferkar<br />

riere wichtig, sich auf das Wesentliche zu<br />

kon-<br />

zentrieren.<br />

Kommunikation<br />

„Jeder Mensch kommuniziert - auch wenn er gar nichts sagt"<br />

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“<br />

(Paul Watzlawick)<br />

Kommunikation findet immer statt!<br />

Kommunikation findet dann statt, wenn mindestens zwei Personen<br />

einander gleichzeitig wahrnehmen. Es werden Informationen zwischen<br />

zwei oder mehreren Partnern ausgetauscht. Diese Informationen<br />

bestehen aus sprachlichen und nicht sprachlichen Signalen.<br />

Sprache 45 % Körpersprache 55 %<br />

Mimik und Gestik<br />

Inhalt 7 % Tonlage, -fall<br />

und -höhe 38 %<br />

Seite 2 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Wir unterscheiden:<br />

Verbale und nonverbale Kommunikation<br />

Verbale Kommunikation<br />

Die Güte der verbalen Kommunikation ist abhängig von der deutlichen<br />

Aussprache, dem richtigen Sprechtempo, der richtigen<br />

Lautstärke, der Stimmhöhe, der Sprachmelodie, von Sprechpausen<br />

und der Sprechweise.<br />

Die Sprache ist das wichtigste Ausdrucks- und Werbemittel des<br />

Verkäufers. Ein guter Verkäufer arbeitet immer daran, seine<br />

sprachliche Ausdruckskraft zu verbessern.<br />

Nicht nur die Fähigkeit, lebendig zu sprechen, sondern auch die<br />

Inhalte der Gespräche für den Kunden anschaulich und verständlich<br />

darzustellen, zeichnen eine gute Kommunikation aus.<br />

Der Verkäufer soll nicht zu sehr die eigene Meinung und die eigene<br />

Tätigkeit in den Vordergrund stellen. Abgedroschene Redewendungen<br />

und übertriebene unwahre Redensarten sind im Verkaufsgespräch<br />

tabu.<br />

Der Mensch denkt in Bildern, deshalb ist im Verkaufsgespräch die<br />

bildhafte Sprache unbedingt einzusetzen.<br />

Lautstärke<br />

Eine zu laute Stimme wird als unangenehm und aufdringlich empfunden.<br />

Spricht man zu leise, besteht die Gefahr, dass man nicht<br />

überzeugend wirkt.<br />

Sprechtempo<br />

Zu schnelles Sprechen kann den Kunden verwirren und nervös<br />

machen, außerdem wird die Aussprache meist undeutlich und es<br />

entstehen dadurch Missverständnisse. Zu langsames Sprechen<br />

wirkt oft ermüdend und erweckt beim Kunden den Eindruck, dass<br />

der Verkäufer wenig Interesse hat, ihn zu bedienen.<br />

Seite 3 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Sprechpausen<br />

Ein Verkaufsgespräch ohne Pausen lässt den Verkäufer mitunter<br />

aufdringlich, geschwätzig und unhöflich erscheinen. Lange Pausen<br />

können den Eindruck erwecken, dass der Verkäufer schlecht<br />

informiert ist und nicht überzeugen kann.<br />

Aussprache<br />

Richtige Aussprache bedeutet nicht nur das einwandfreie Aussprechen<br />

von Fremdwörtern, sondern auch das richtige Betonen<br />

und Aussprechen von Lauten und Silben. Zur Aussprache gehört<br />

auch der richtige Einsatz von Dialekt, Umgangssprache, gehobener<br />

Umgangssprache und Schriftsprache.<br />

<strong>Übung</strong>: Stellen Sie sich eine Ware Ihrer Wahl vor (entweder vorhanden<br />

oder laut Prospekt), die Sie in einem Kurzvortrag den anderen<br />

Kollegen kundenorientiert erklären (Merkmale Vorteile <br />

Nutzen in Sie-Form evtl. mit „Bild“). Die anderen Kollegen dürfen<br />

auch Fragen zur Ware stellen.<br />

<strong>Übung</strong>: Fachsprache in kundenorientierte Sprache übersetzen:<br />

Suchen Sie sich aus einem Prospekt eine Produktbeschreibung<br />

aus, bei der nur Fachausdrücke verwendet werden. Diese Produktbeschreibung<br />

„übersetzen“ Sie nun in eine kundenorientierte<br />

Sprache (Merkmale Vorteile Nutzen in Sie-Form evtl. mit<br />

„Bild“).<br />

<strong>Übung</strong>: zur deutlichen Aussprache und richtigen Betonung. Suchen<br />

Sie sich einen Zungenbrecher und versuchen Sie diesen in<br />

unterschiedlicher Gefühlsstimmung vorzutragen.<br />

Gefühlsstimmungen:<br />

nachdenklich begeistert<br />

drohend verliebt<br />

beleidigt feierlich<br />

Seite 4 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


• In einem dichten Fichtendickicht, picken dicke Finken tüchtig.<br />

• Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen<br />

hinterher.<br />

• Kleine Kinder knacken Kirschkerne, Kirschkerne können keine<br />

kleinen Kinder knacken.<br />

• Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.<br />

• In Ulm, um Ulm und um Ulm herum ulkt sich unter Ulmer Ulmen<br />

unser Ulmer.<br />

• Der Cottbuser Postkutscher kutscht die Cottbuser Postkutsche<br />

durch Cottbus zur Cottbuser Post.<br />

• Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers<br />

Fritz.<br />

Im Umgang mit den persönlichen Fürwörtern (ich, Sie bzw. du und<br />

wir) drücken sich bestimmte Beziehungsverhältnisse aus. Durch ihren<br />

bewussten Gebrauch können vorhandene Beziehungsverhältnisse<br />

beeinflusst werden.<br />

Gehäufte und betonte Verwendung der Ich-Formulierung wirken<br />

dominant. Ein Fehlen der Ich-Formulierung wird als zu große Bescheidenheit<br />

erlebt. Beide Verhaltensweisen wirken nicht beziehungsfördernd.<br />

Die Sie-Formulierung (und entsprechend die Du-Formulierung)<br />

drückt Partnerorientierung aus und fördert sie. Sie stellt den Gesprächspartner<br />

in den Mittelpunkt des Gespräches und kommt<br />

damit dem eigenen Selbstwertgefühl entgegen. Voraussetzung für<br />

diese Wirkung ist ein intaktes Beziehungsverhältnis. Bei gestörten<br />

Beziehungen wirkt das „Sie“ distanzierend, vor allem dann, wenn<br />

ihm ein aggressiver Ton anhaftet.<br />

Die Wir-Formulierung betont das Gemeinsame zwischen Partnern<br />

und lässt Zusammengehörigkeit erleben. Auch hier muss eine Einschränkung<br />

vermerkt werden: Voraussetzung sind echte Gemeinsamkeiten<br />

in den Einstellungen, Absichten oder in der Beziehung<br />

der Partner. Werden Wir-Formulierungen bei fehlender Übereinstimmung<br />

taktisch verwendet, reagiert der Partner mit Abwehr.<br />

Die richtige Anwendung der Sie-Formulierung und Wir-<br />

Formulierung wirkt beziehungsfördernd.<br />

Seite 5 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Wir unterscheiden zwischen beziehungshemmenden und beziehungsfördernden<br />

Formulierungen und achten auf professionelle<br />

Anwendung.<br />

<strong>Übung</strong>/beziehungshemmende,...<br />

Sie müssen Sie können teuer<br />

Risikolos billig<br />

Wir geben Ihnen Ich zeige<br />

Übergang Bedürfnisse<br />

<strong>Übung</strong>: Suchen Sie sich einen Artikel Ihrer Branche aus und preisen<br />

Sie diesen vor der Gruppe in freier Rede an.<br />

<strong>Übung</strong>: Trainieren Sie Ihre Stimme und Aussprache. Nützen Sie<br />

die Gelegenheiten vor Zuhörern zu sprechen, bei Freunden, Bekannten<br />

und im Familienkreis (Sofortkontrolle durch die Reaktion<br />

des Publikums). Nach dem Motto: "Reden lernt man durch Reden."<br />

Seite 6 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Nonverbale Kommunikation<br />

Man kann sich nicht nicht verhalten.<br />

(abgeleitet von Paul Watzlawick)<br />

Erscheinungsmerkmale<br />

Bevor zwei Menschen das erste Wort miteinander gewechselt haben,<br />

erfolgt schon eine gegenseitige Einschätzung nach äußeren<br />

Erscheinungsmerkmalen:<br />

Körperhaltung und –bewegung<br />

Mimik und Gestik<br />

Kleidung<br />

Körperpflege, etc.<br />

Der Kunde beurteilt den Verkäufer nach diesen äußeren Merkmalen<br />

und der gute Verkäufer sollte diese Ausdrucksmittel bewusst<br />

einsetzen.<br />

Körperhaltung und –bewegung<br />

Eine aufrechte Körperhaltung wird bei jedem Kunden einen positiven<br />

Eindruck hinterlassen. Gebeugte Haltung und langsame Bewegungen<br />

vermitteln nicht nur Desinteresse, sondern auch Unterwürfigkeit.<br />

Zu rasche und hektische Bewegungen hingegen können<br />

den Kunden nervös machen und vermitteln den Eindruck der<br />

Unsicherheit.<br />

Auch die Art zu gehen gibt uns Signale über die momentane Verfassung<br />

des anderen. Ein nach hinten gedrückter Kopf und damit<br />

auch ein starre Haltung der Brust und des Ganges zeigen eine<br />

festgelegte Weltanschauung, dieser Mensch hält sich an starre<br />

Richtlinien. Dagegen zeigen uns lebhafte Bewegungen im Gehen<br />

instinktiv einen Menschen, der an Informationen interessiert ist, der<br />

einfallsreich und nach außen gerichtet ist.<br />

Seite 7 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Es ist nicht immer leicht, die genaue Bedeutung einzelner Haltungen<br />

zu deuten. Trotzdem prägt gerade die Art zu stehen, zu sitzen<br />

oder zu gehen entscheidend den ersten Eindruck mit.<br />

Mimik und Gestik<br />

Mimik umfasst alle Gefühle und innere Einstellungen, die sich im<br />

Gesicht ausdrücken. Eine große Auswahl von unterschiedlichen<br />

Muskeln können auf unterschiedliche Weise ein Gesicht gestalten,<br />

es lebendig machen.<br />

Das Gesicht spiegelt die Gefühle am deutlichsten wider. Der erste<br />

Blick gilt meistens dem Gesicht. Die Augen sind der zentrale Punkt<br />

der Kommunikation mit dem Gesicht. Der Blickkontakt zur Erstwahrnehmung<br />

ist entscheidend für die weitere Gesprächsbeziehung.<br />

"Die Augen sind das Fenster zur Seele."<br />

Menschen, die beim Reden den Mund kaum öffnen oder sich die<br />

Hand vorhalten, erwecken den Eindruck, das Gesagte eigentlich<br />

lieber zurückhalten zu wollen. Nicht zu vernachlässigen sind Nase,<br />

Wangen, Kinn und Stirn.<br />

Die Gestik umfasst sämtliche Bewegungen der Hände und Arme.<br />

Wie viel jemand mit seinen Händen redet, ist der Ausdruck seiner<br />

Persönlichkeit, seines Temperaments. Aber egal, wie viel wir unsere<br />

Hände und Arme einsetzen – sie verraten ebenfalls einiges über<br />

unsere wahre innere Einstellung. Gerade bei Menschen, die nicht<br />

viel mit ihren Händen reden, ist eine einzige, oft nur unbedeutende<br />

Geste sehr aussagekräftig.<br />

Schon für unsere Vorfahren aus der Steinzeit waren die Hände ihr<br />

wichtigstes Werkzeug, ihre wichtigste Waffe. Alle Waffen und<br />

Werkzeuge, die sie entwickelten stellten eine Verlängerung der<br />

Hände dar, eine Erweiterung ihrer Einsatzmöglichkeiten.<br />

Im Zeitalter der Hochtechnisierung ist die ursprüngliche Bedeutung<br />

der Hände nicht mehr ganz so erkennbar. Nur wenn wir unbewusst<br />

mit unseren Händen reden, zeigen sich noch die alten Verhaltensweisen.<br />

Seite 8 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Zeigen Sie mit dem Zeigefinger, wirkt Ihr Hinweisen eher wie eine<br />

aggressive Waffe. Weisen Sie jedoch mit der offenen Handfläche<br />

auf die gleiche Sache, wird niemand Ihr Verhalten aggressiv deuten.<br />

Die offene Handfläche beweist friedliche Absichten.<br />

Wir setzen also unbewusst unsere Hände und Arme als „Waffe“<br />

ein. Ebenso können Hände und Arme aber auch als Schutz gegen<br />

„Angriffe“ verwendet werden. Spricht man einen Partner in einer<br />

unangenehmen Sache an, können wir beobachten, wie dieser<br />

plötzlich die Arme vor der Brust verschränkt. Er schützt sich damit<br />

unbewusst vor der „rhetorischen Pfeilen“ des anderen.<br />

<strong>Übung</strong>: Wortlose Begrüßung nur über den Blickkontakt: Gehen<br />

Sie im Raum umher und nehmen mit jedem, dem Sie begegnen,<br />

kurz Blickkontakt auf und versuchen Sie wortlos zu grüßen, z.B.<br />

durch Kopfnicken, Lächeln.<br />

Tempel der 1000 Spiegel<br />

In Indien gibt es den "Tempel der 1000 Spiegel". In diesem Tempel<br />

läuft ein missmutiger Hund, sieht in 1000 Spiegeln 1000 missmutige<br />

Hunde und fängt an zu kläffen. 1000 Hunde kläffen zurück. Schnell<br />

zieht der Hund den Schwanz ein und läuft missmutig die Stufen des<br />

Tempels hinunter. Genau in diesen "Tempel der 1000 Spiegel"<br />

kommt ein lustiger fröhlicher Hund. Er sieht in 1000 Spiegeln 1000<br />

fröhliche Hunde. Der fröhliche Hund wedelt mit dem Schwanz und<br />

1000 Hunde wedeln mit. Fröhlich und lustig springt dieser Hund die<br />

Stufen des Tempels hinunter.<br />

Wie ist Ihre Lebenseinstellung weniger gut oder sehr gut?<br />

Seite 9 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Komm mir nicht zu nahe<br />

Jeder Mensch braucht seine persönliche Raumzone. Sie kennen<br />

sicher aus Erfahrung, wie unwohl man sich fühlt, wenn man in seiner<br />

Bewegungsfreiheit eingeengt wird.<br />

Wir reagieren schnell und fast immer ärgerlich auf Raumverletzungen.<br />

Wenn jemand unsere Raumansprüche nicht beachtet, „weisen<br />

wir ihn in die Schranken“. Wer die Raumgrenzen der anderen<br />

Menschen nicht beachtet, wer die „Reviersignale“ ignoriert und<br />

Grenzverletzungen begeht, wirkt aufdringlich, einschüchternd<br />

oder sogar brutal.<br />

Welche Distanz sollte man einhalten? Absolute Regeln gibt es<br />

nicht, aber man kann doch einige Raumzonen unterscheiden.<br />

1. Intime Distanz 0 – 60 cm Körperkontakt<br />

2. Persönliche Distanz 60 – 150 cm<br />

3. Gesellschaftliche Distanz 150 – 200 cm<br />

4. Öffentliche Distanz ca. 300 cm<br />

Welche Distanzen halten Sie in folgenden Situationen ein?<br />

Sie sagen einem Freund etwas, das nicht für andere<br />

bestimmt ist.<br />

<br />

--------------------------<br />

Sie suchen einen Platz auf der Liegewiese im Freibad<br />

<br />

---------------------------<br />

<br />

Sie suchen einen Sitzplatz in einem ziemlich leeren Bus<br />

<br />

---------------------------<br />

Sie besprechen in Ihrer Firma im Stehen zu Dritt ein Problem<br />

<br />

---------------------------<br />

Sie wollen auf einer Party mit einer bestimmten Person nichts<br />

zu tun haben.<br />

<br />

---------------------------<br />

Seite 10 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Ob wir unsere Mitmenschen in der eigenen Raumzone akzeptieren<br />

oder nicht, teilen wir durch körperliche Signale mit. Ein Lächeln mit<br />

Blickkontakt signalisiert dem anderen, dass wir ihn sympathisch<br />

finden und ihn in unserer Nähe akzeptieren. Ein Zurückweichen<br />

oder ein Abwenden zeigt, dass wir den anderen als Eindringling<br />

ablehnen oder ihn unsympathisch finden.<br />

<strong>Übung</strong>: Wie reagieren Sie in folgenden Situationen?<br />

jemand rückt mit seinem Sessel immer näher an Sie heran<br />

Ein Autofahrer fährt ständig zu dicht an Sie heran<br />

Ein Fahrgast im leeren Bus setzt sich dicht neben Sie<br />

Ein Verkäufer kommt Ihnen beim Sprechen immer näher<br />

Kleider machen Leute<br />

Mit Kleidung werden Signale gesetzt. Sie wird entweder aus einer<br />

beruflichen Rolle oder aus einem bestimmten Anlass gewählt.<br />

Die Kleidung sollte der jeweiligen Branche bzw. dem jeweiligen<br />

Geschäftstyp angepasst sein.<br />

Zu elegante Kleidung, übertriebener oder zu teurer Schmuck führen<br />

beim Kunden leicht zu einem Gefühl der Minderwertigkeit. Dezente,<br />

saubere und gepflegte Kleidung, der jeweiligen Branche<br />

angepasst, ist eine Voraussetzung, um beim Kunden einen positiven<br />

Eindruck zu erwecken.<br />

Körperpflege<br />

Für einen positiven Gesamteindruck ist die entsprechende Kleidung<br />

allein jedoch nicht ausreichend. Schmutzige Fingernägel,<br />

fette Haare, Körper- und Mundgeruch können den positiven Gesamteindruck<br />

empfindlich verschlechtern.<br />

Körperpflege sollte für jeden Verkäufer eine Selbstverständlichkeit<br />

sein. Achten Sie bitte auf Körper- und Mundgeruch. Körperpflege<br />

bedeutet jedoch nicht eine dicke Schicht Make-up und aufdringliches<br />

Parfum. Denken Sie beim Mittagessen, dass der Geruch von<br />

Knoblauch nicht so leicht zu vertreiben ist. Kunden registrieren<br />

Seite 11 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


derartige Ausdünstungen sofort und reagieren dementsprechend<br />

ablehnend.<br />

Verhaltens- und Charaktermerkmale<br />

Zu den Verhaltens- und Charaktermerkmalen zählt man<br />

• Freundlichkeit<br />

• Geduld<br />

• Verständnis<br />

• Leistungsbereitschaft<br />

• Sprach- und Sprechverhalten<br />

• Selbstvertrauen<br />

• Überzeugungskraft und<br />

• Humor<br />

Freundlichkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Verkäufers.<br />

Charaktermerkmale sind Veranlagungen und angeborene<br />

Eigenschaften. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man schlechte<br />

Eigenschaften nicht durch ständiges Bemühen und Training zum<br />

Positiven verändern kann.<br />

Freundlichkeit und Geduld kann man lernen, man muss nur bereit<br />

sein, ständig an sich zu arbeiten.<br />

Ein ungeduldiger Verkäufer ohne Verständnis für die Probleme<br />

und Wünsche der Kunden wird niemals erfolgreich sein können.<br />

Leistungsbereitschaft ist eine Eigenschaft, ohne die man in keinem<br />

Beruf Erfolg haben wird.<br />

Das richtige Sprach- und Sprechverhalten wurde bereits ausführlich<br />

behandelt. Junge Verkäufer haben oft vielfach Angst vor dem<br />

Gespräch, vor dem Kunden, vor dem Neuen und Unbekannten.<br />

Gute Warenkenntnis, ständiges Lernen gibt Ihnen Sicherheit und<br />

Selbstvertauen. Verkaufserfolge beim Kunden erhöhen das Selbstvertrauen.<br />

Fehler, Irrtümer und Misserfolge sind ebenfalls nützlich,<br />

wenn Sie versuchen, daraus zu lernen.<br />

Seite 12 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Andere Leute von den Vorteilen eines Angebotes zu überzeugen<br />

ist eine Definition des Begriffes „Verkaufen“. Man kann sie jedoch<br />

nur dann überzeugen, wenn man selbst überzeugt ist, dass die<br />

Ware das gute Geld der Kunden wert ist. Überzeugung und Begeisterung<br />

strahlen aus. Je besser man etwas kennt, umso größer<br />

ist die Chance überzeugend zu wirken. Je mehr Sie sich mit<br />

den Einzelheiten, dem Verwendungszweck und dem Nutzen der<br />

Ware beschäftigen, umso mehr Überzeugung können Sie ausstrahlen.<br />

„Du kannst von dem, was Du nicht fühlst, nicht reden.“<br />

(William Shakespeare)<br />

Humor ist eine wichtige Eigenschaft für den Verkäufer. In jüngster<br />

Zeit schätzen die Kunden das fröhliche, witzige Verkaufsgespräch.<br />

Verwechseln Sie jedoch nicht Humor mit krampfhafter Witzigkeit.<br />

Der Vertreter als Witzkanone gilt schon längst als überholt.<br />

Seite 13 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


<strong>Übung</strong>: „Meine Erwartungen an einen guten Verkäufer“<br />

Versuchen Sie in Kleingruppen, z.B. Vierergruppen sich als Kunde/Kundin<br />

vorzustellen, die in ihr Lieblingsgeschäft einkaufen geht<br />

und sich auch beraten lässt. In der Kleingruppe sollen Sie sich<br />

darüber unterhalten, was Sie von einer Verkaufsperson Ihres Lieblingsgeschäftes<br />

erwarten und sich in der Kleingruppe auf die wichtigsten<br />

4 Erwartungen einigen.<br />

Unser Ergebnis:<br />

1.............................................................<br />

2.............................................................<br />

3.............................................................<br />

4.............................................................<br />

Begründung:.............................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

Seite 14 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der neue Verkäufer – Ihr zukünftiger Kollege<br />

In Ihrer Firma wird ein neuer Lehrling aufgenommen, Sie können<br />

erstmals mitbestimmen, wer Ihr neuer Kollege/in wird.<br />

Ausbildung unbedingt wäre schön<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

....................................................................... O O<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

Interessen<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

....................................................................... O O<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

….................................................................... O O<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

Verhalten<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

..….................................................................. O O<br />

----------------------------------------------------------- O O<br />

Äußere Erscheinung<br />

---------------------------------------------------------- O O<br />

..................................................................... O O<br />

---------------------------------------------------------- O O<br />

Seite 15 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Berufliche Eignung als Verkäufer<br />

Kreuzen Sie bitte jene 10 Eigenschaften (Bedingungen) an, die Ihrer Meinung<br />

nach ein guter Verkäufer haben sollte.<br />

aktiv erfahren schenkt Vertrauen<br />

eigene Meinung verantwortungsbewusst modisch<br />

einsatzfreudig fachkundig selbstsicher<br />

erfolgreich hilfsbereit genau<br />

fähig zu guter Zusammenarbeit redegewandt gepflegt<br />

fortschrittlich partnerschaftlich weckt Vertrauen<br />

freundlich energisch aufmerksam<br />

gewissenhaft belastbar rücksichtsvoll<br />

gute Allgemeinbildung geschäftstreu dynamisch<br />

kaufmännisch denkend begeisterungsfähig ideenreich<br />

kontaktfähig kritisch Managertyp<br />

problembewusst offen konfliktfähig<br />

sich bewusst weiterbildend großzügig witzig<br />

sieht Nebenarbeiten einfühlend entscheidungsfreudig<br />

Spezialist flexibel qualifiziert<br />

zielstrebig kollegial prinzipientreu<br />

zuhörfähig verlässlich selbstkritisch<br />

zurückhaltend tatkräftig überzeugend<br />

Begründen Sie Ihre Entscheidung.<br />

Seite 16 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Kundenstruktur<br />

Der Kundenkreis eines Geschäftes setzt sich aus verschiedenen<br />

Zielgruppen zusammen.<br />

Zielgruppen sind ganz bestimmte Käuferschichten aus einer genau<br />

definierten sozialen Gruppe mit charakteristischen Kaufgewohnheiten.<br />

(z.B. Hausfrauen, berufstätige Mütter, Singles, Pensionisten,<br />

etc.)<br />

Jede Zielgruppe wird von den Herstellern in Ihrer Massenwerbung<br />

(Fernsehen, Flyer, Inserate, Plakate, etc.) ganz gezielt umworben<br />

<strong>Übung</strong>: Finden Sie Produkte Ihrer Branche und stellen Sie fest,<br />

welche Zielgruppen in der Werbung berücksichtigt worden sind.<br />

Einteilung der Kunden nach Verhaltensweisen:<br />

• Der redselige, freundliche Kunde<br />

• Der schweigsame, zurückhaltende Kunde<br />

• Der reizbare, impulsive Kunde<br />

• Der ruhige, bedächtige, langsame Kunde<br />

• Der unentschlossene, unsichere Kunde<br />

• Der sichere, entschlossene Kunde<br />

Der redselige und freundliche Kunde<br />

redet gerne und viel. Er spricht gerne über persönliche Dinge. Er<br />

kommt nur langsam auf den Grund seines Einkaufes zu sprechen<br />

und sucht oft die Hilfe eines Verkäufers, dem er auch gerne vertraut.<br />

Bei der Behandlung eines redseligen Kunden wird der Verkäufer<br />

zum Thema fragen, um keinen neuen Gesprächsstoff zu liefern. Er<br />

wird freundlich und teilnahmsvoll zuhören und Diskretion bewahren,<br />

durch geschickte Fragestellung auf den Kundenwunsch und<br />

die Ware hinführen. Er wird seinen Kunden ehrlich beraten, um sein<br />

Vertrauen nicht zu enttäuschen.<br />

Seite 17 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der schweigsame, zurückhaltende Kunde<br />

ist daran zu erkennen, dass er sehr kontaktarm und zurückhaltend<br />

ist. Er redet sehr wenig und gibt wenig Anhaltspunkte für den Verkäufer.<br />

Bei der Bedienung eines schweigsamen und zurückhaltenden<br />

Kunden wird der Verkäufer ihn geduldig beraten und die Ware<br />

detailliert erklären. Er wird versuchen, ihn durch offene Fragen zum<br />

Reden zu bringen. Den Gesichtsausdruck und die Art und Weise,<br />

wie der Kunde die Ware anfasst und beiseite legt genau beachten.<br />

Der reizbare, impulsive und ungeduldige Kunde<br />

ist daran zu erkennen, dass er gleich aufmerksam macht, dass er<br />

in Eile ist und von vornherein mit der Bedienung unzufrieden ist. Er<br />

spricht sehr schnell, wird nervös, wenn er sich gedulden muss, oder<br />

eine Ware nicht gleich findet.<br />

Bei der Bedienung eines reizbaren, impulsiven, ungeduldigen Kunden<br />

sollte der Verkäufer die Übersicht und Ruhe bewahren und<br />

durch flotte Beratung den Kunden beeindrucken. Er sollte freundlich<br />

fragen und den Kunden nicht widersprechen, die Geduld<br />

nicht verlieren und das Gespräch zügig weiterführen.<br />

Der ruhige, bedächtige, langsame Kunde<br />

ist daran zu erkennen, dass er sich ausgeglichen, oft schwerfällig<br />

wirkend bewegt. Er lässt sich viel zeigen und überlegt lange, vergleicht<br />

und rechnet. Meist hat er sehr viel Zeit.<br />

Bei der Bedienung eines ruhigen, bedächtigen, langsamen Kunden<br />

sollte der Verkäufer ruhig bleiben, den Kunden nicht drängen,<br />

auf Einzelheiten aufmerksam machen, nicht mit Kaufargumenten<br />

sparen und dem Kunden Zeit lassen. Er wird versuchen, den Kunden<br />

vorsichtig zu einem Kaufentschluss führen.<br />

Seite 18 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der unentschlossene unsichere Kunde:<br />

ist daran zu erkennen, dass er gehemmt und unsicher auftritt, unklare<br />

Vorstellungen über den Kaufwunsch hat und beraten werden<br />

möchte. Er kann sich schwer entscheiden.<br />

Bei der Bedienung eines unentschlossenen, unsicheren Kunden<br />

sollte der Verkäufer den Kunden freundlich und ruhig beraten, die<br />

Vorzüge der Ware hervorheben und mithelfen, eine Entscheidung<br />

zu treffen. Er sollte die Auswahl einengen (Alternativfragen) und<br />

ihm die Sicherheit geben, dass diese Ware die richtige ist bzw. bestätigen,<br />

dass er einen guten Kauf getan hat.<br />

Der sichere, entschlossene Kunde<br />

ist daran zu erkennen, dass er sicher und selbstbewusst auftritt sowie<br />

klar und deutlich seine Wünsche hervorbringt. Er hat bereits<br />

bestimmte und genaue Kaufvorstellungen und will die Ware selbst<br />

prüfen. Meist hat er genaue Warenkenntnisse.<br />

Bei der Bedienung eines sicheren, entschlossenen Kunden sollte<br />

der Verkäufer schnell, sachlich und überzeugend beraten. Er sollte<br />

dem Kunden die Entscheidung überlassen, genaue Auskünfte geben<br />

und das Fachwissen des Kunden anerkennen.<br />

Kunde in Begleitung<br />

Gemeinsamer Einkauf:<br />

Meistens Paare die eine größere Anschaffung tätigen wollen. Keiner<br />

will alleine die Verantwortung übernehmen etc.<br />

Kauf für den Begleiter:<br />

Erwachsene kaufen für Kinder. Begleiter ist notwendig um Wünsche<br />

zu äußern oder zur Anprobe bei Kleidung.<br />

Seite 19 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der Begleiter ist Fachmann:<br />

Der Begleiter führt das Verkaufsgespräch und berät den Kunden.<br />

Die Kaufentscheidung trifft der Kunde selbst (z.B. Kauf technischer<br />

Geräte).<br />

Der Begleiter ist nur Begleitung:<br />

Der Kunde wird meist von Freunden oder Bekannten begleitet (z.B.<br />

Urlaub).<br />

Verkäuferverhalten<br />

Folgende Punkte muss der Verkäufer beachten:<br />

Sich auf den Umstand einstellen, dass er es mit mehreren Personen<br />

zu tun hat die eine Einheit bilden.<br />

• Vermittelnd eingreifen, wenn die beiden Partner unterschiedlicher<br />

Meinung sind.<br />

• Gleichzeitig mit unterschiedlichen Kundentypen umgehen<br />

können.<br />

• Herausfinden, wer die Ware bekommt, wer die Fachkompetenz<br />

hat, wer die Ware bezahlt und wer die Kaufentscheidung<br />

trifft.<br />

• Den Begleiter als Fachmann anerkennen.<br />

• Die Begleitperson ins Verkaufsgespräch miteinbeziehen.<br />

Einteilung der Kunden nach den Kaufabsichten<br />

Sehkunde<br />

Der Sehkunde betritt ein Geschäft ohne konkrete Kaufabsichten.<br />

Er will sich über eine Ware, die er später einmal kaufen möchte,<br />

informieren. Er macht Preisvergleiche. Oder er will nur eine gewisse<br />

Zeitspanne überbrücken.<br />

Der Verkäufer sollte sich nicht aufdrängen, jedoch jederzeit zur<br />

Verfügung stehen und bei Bedarf bereitwillig Auskünfte geben. Er<br />

sollte auf Qualität und preisgünstige Angebote hinweisen und ver<br />

Seite 20 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


suchen, aus dem interessierten Betrachter einen Käufer zu machen.<br />

Laufkunde<br />

Der Laufkunde geht entweder selten oder nur einmal in dem Geschäft<br />

einkaufen. Entweder wegen einer bestimmten Ware, oder<br />

weil er zufällig an dem Geschäft vorbei kommt und eine Ware benötigt.<br />

Der Verkäufer sollte auf Preis und Angebot anderer Waren aufmerksam<br />

machen und versuchen, aus dem Laufkunden einen<br />

Stammkunden zu machen.<br />

Stammkunde<br />

Der Stammkunde geht immer in diesem Geschäft einkaufen. Der<br />

Stammkunde kauft ca. zehnmal soviel wie Laufkunden. Er kommt<br />

entweder gerne in dieses Geschäft, weil er von der Bedienung<br />

und dem Angebot überzeugt ist, oder er hat keine andere Möglichkeit<br />

anderswo einzukaufen.<br />

Der Verkäufer sollte sich mit dem Wesen des Kunden vertraut machen,<br />

damit er ihn auch persönlicher und individueller bedienen<br />

kann.<br />

In den letzten Jahren haben einige Gründe dazu geführt, dass sich<br />

die Kaufgewohnheiten der Kunden stark verändert haben. (Impulskäufer,<br />

Erlebniskunde )<br />

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Notizen-Neuerungen


Grundlagen menschlichen Verhaltens<br />

Bedürfnis und Bedarf<br />

Der Mensch hat viele Bedürfnisse, jedoch durch finanzielle Mittel<br />

begrenzten Bedarf.<br />

Unter Bedürfnis versteht man das Gefühl eines Mangels mit dem<br />

Bestreben, diesen zu beheben.<br />

Unter Bedarf versteht man jenen Teil der Bedürfnisse, der sich konkret<br />

in Form von Nachfrage auf dem Markt äußert.<br />

Sie empfinden Hunger oder Durst (Gefühl eines Mangels) und versuchen<br />

diesen Mangel zu beseitigen, indem Sie eine Wurstsemmel<br />

oder ein Getränk kaufen. Aus Ihrem Bedürfnis ist also ein Bedarf<br />

geworden, der sich in Form von Nachfrage auf dem Markt geäußert<br />

hat.<br />

Die Menschen haben zahllose Bedürfnisse, deren Befriedigung jedoch<br />

durch die Kaufkraft des Einzelnen begrenzt wird. Durch die<br />

finanzielle Begrenzung wird nicht jedes Bedürfnis ein Bedarf, aber<br />

jedem Bedarf liegt ein Bedürfnis zugrunde.<br />

Der Bedarf äußert sich in Form von Nachfrage auf dem Markt. Es<br />

gibt jedoch auch Bedürfnisse, die nicht durch den Kauf von Waren<br />

zu befriedigen sind, z. B. Bedürfnis nach Zärtlichkeit, Anerkennung,<br />

usw.<br />

Arten der Bedürfnisse<br />

Der Mensch kann also nie alle seine Bedürfnisse befriedigen. Daher<br />

muss ein jeder Mensch eine Auswahl treffen, welche Bedürfnisse<br />

er zuerst befriedigt.<br />

Die Entscheidung was für ihn am Wesentlichsten ist, kann bei jedem<br />

Kunden anders ausfallen.<br />

Grundsätzlich kann man jedoch gewisse Gemeinsamkeiten feststellen.<br />

Seite 22 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Nach der Dringlichkeit unterscheidet man:<br />

Existenzbedürfnisse<br />

Das sind Bedürfnisse, deren Befriedigung für die Existenzerhaltung<br />

unbedingt notwendig ist.<br />

Zivilisations- oder Kulturbedürfnisse<br />

Sie sind Bedürfnisse, die durch den jeweiligen Stand an Kultur und<br />

Zivilisation (Lebensstandard), an dem der Einzelne teilhaben<br />

möchte, bedingt sind.<br />

Luxusbedürfnisse<br />

Dies sind Bedürfnisse, die auf besonderen, individuellen Ansprüchen<br />

der Menschen beruhen.<br />

Diese Einteilung darf nicht absolut, sondern nur in Beziehung zum<br />

jeweiligen verfügbaren Einkommen gesehen werden. Ein eigener<br />

PKW stellt für den Lehrling ein Luxusbedürfnis dar, kann aber für<br />

einen Vertreter zum Existenzbedürfnis werden.<br />

Für den Verkäufer ist es wichtig zu wissen, dass der Kunde bei der<br />

Befriedigung von Luxus- oder Zivilisationsbedürfnissen höhere Erwartungen<br />

in den Verkäufer setzt als bei der Befriedigung von Existenzbedürfnissen.<br />

Kaufmotive<br />

Das Wort „Motiv“ hat seine Wurzeln im lateinischen Wort „movere“<br />

(= bewegen) Motive veranlassen uns, bestimmte Dinge zu tun.<br />

Kaufmotive sind Beweggründe, die einen Kunden veranlassen, eine bestimmte<br />

Ware bzw. Dienstleistung in einem bestimmten Geschäft zu kaufen<br />

bzw. in Anspruch zu nehmen.<br />

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Notizen-Neuerungen


Maslow hat die verschiedenen Motive als hierarchische Ordnung gesehen.<br />

Bedürfnis nach Selbstverwirklichung<br />

(z.B. Mitsprache,<br />

Hobby,..)<br />

Bedürfnis nach Selbstachtung<br />

und Anerkennung (z.B. Prestige.)<br />

Soziales Bedürfnis (z.B. Freundschaft,..)<br />

Sicherheitsbedürfnis (z.B. Schutz vor Gefahr, ..)<br />

Physisches Bedürfnis (z.B. Hunger, Durst, Schlaf,...)<br />

Dies bedeutet, dass beginnend mit der niedrigsten Kategorie,<br />

dem physischen Bedürfnissen, der Mensch zuerst diese bis zu einem<br />

bestimmten Ausmaß befriedigt. Danach werden die Sicherheitsbedürfnisse<br />

zu einem gewissen Niveau befriedigt usw. Das Niveau,<br />

bis zu dem auf jeder Stufe befriedigt wird, bevor auf die Bedürfnisse<br />

der nächsthöheren Stufe übergegangen wird, bezeichnet<br />

man als individuelles Anspruchsniveau.<br />

Wenn der Verkäufer das vorherrschende Motiv erkannt hat, kann<br />

er seine Argumentation auf dieses „Hauptmotiv“ ausrichten. Dies<br />

wird ihm den Kaufabschluss wesentlich erleichtern.<br />

Seite 24 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Zum Teil unabhängig von der Hierarchie nach Maslow hier die drei<br />

häufigsten Kaufmotive:<br />

• Gewinnstreben<br />

• Sicherheitstreben<br />

• Bequemlichkeitsstreben<br />

Das Motiv „Gewinn“<br />

Das beim Kaufen wichtigste und am meisten vertretene Motiv ist<br />

der Gewinn. Auch das Sparen gehört zu dieser Motivgruppe.<br />

Geldeinsparung<br />

Preisvergleich, Sonderangebote, Großpackungen usw. „Wie viel<br />

Rabatt erhalte ich bei einer Abnahme von einer größeren Menge?“<br />

Zeitgewinn<br />

höhere Leistung, weniger Handgriffe, weniger Pflege usw.<br />

„Hat dieser Staubsauger eine höhere Saugleistung?“<br />

Platzgewinn<br />

kleine, handliche Geräte, mehr Übersicht (Ordnung) usw. „Haben<br />

Sie einen kleineren, aber leistungsstärkeren Staubsauger?“<br />

Arbeitseinsparung:<br />

weniger Arbeit, leichtere Arbeit, pflegeleichte Artikel, usw. „Ich<br />

suche eine Waschmaschine.“<br />

Das Motiv „Sicherheit“<br />

Diese Kunden werden selten zu neuen und nicht erprobten Produkten<br />

greifen. Sie bevorzugen das Bewährte und Alteingesessene,<br />

weil sie wissen, dass diese Produkte zuverlässig sind. Für diese<br />

Kunden sind auch Wartung und Reparatur der Geräte von großer<br />

Bedeutung. Im Dienstleistungsbereich lebt eine ganze Branche<br />

(Versicherungen) vom Motiv Sicherheit.<br />

Seite 25 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Schutz<br />

davor, dass die Ware zu schnell kaputt geht, vor Unfällen, Krankheiten<br />

usw. „Hat dieses Gerät eine ausreichende Schutzisolierung?“<br />

Absicherung<br />

vor unvorhergesehenen Ereignissen, Überraschungen usw. „Geben<br />

Sie mir bitte noch zusätzliche Batterien.“<br />

Vorsorge<br />

Bevorratung, Versicherung, Impfung usw.<br />

„Kann ich die Versicherungssumme jederzeit erhöhen?“<br />

Selbsterhaltung<br />

Notwendigkeit für den Kauf gegeben, Zeitpunkt des Bedarfs gegeben<br />

usw. „Ich brauche ein Service für die Klimaanlage.“<br />

Das Motiv „Bequemlichkeit“<br />

Das Motiv Bequemlichkeit hat in den letzten Jahren immer mehr<br />

an Bedeutung gewonnen. Unsere Wohlstandsgesellschaft hat dazu<br />

ihren Beitrag geleistet. Die Grundbedürfnisse und Sicherheitsmotive<br />

sind abgedeckt. Die Menschen können es sich heute leisten,<br />

für Bequemlichkeit Geld auszugeben.<br />

Arbeitserleichterung<br />

keine schwere, komplizierte Arbeit mehr, alles geht leichter, einfacher,<br />

schneller usw. „Ist das ein selbstreinigendes Backrohr?“<br />

Körperliche und geistige Trägheit<br />

Der Mensch will die Arbeit nicht machen, will sich nicht bewegen,<br />

will darüber nicht nachdenken usw. „Packen Sie es mir gleich geschenkmäßig<br />

ein?“<br />

Gefühl<br />

angenehmes Tragegefühl, geräumig, viel Platz, usw. „Der Kühlschrank<br />

ist sehr geräumig.“<br />

Seite 26 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Wiederholungsfragen:<br />

1. Was verstehen Sie unter Kommunikation?<br />

2. In welchem Verhältnis nimmt man seinen Kommunikationspartner<br />

wahr?<br />

3. Welche 4 Punkte sind bei der verbalen Kommunikation unbedingt<br />

zu beachten?<br />

4. Was bedeutet nonverbale Kommunikation?<br />

5. Was zählt zu den Erscheinungsmerkmalen?<br />

6. Erklären Sie „Zielgruppe“:<br />

7. Wie werden die Kunden nach Verhaltensweisen eingeteilt?<br />

Seite 27 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


8. Wie behandeln Sie einen reizbaren Kunden?<br />

9. Wie werden die Kunden nach ihren Kaufabsichten eingeteilt?<br />

10. Haben Sie ein Lieblingsgeschäft? Warum sind Sie dort<br />

Stammkunde?<br />

11. Erklären Sie Bedürfnis und Bedarf:<br />

12. Zählen Sie die Bedürfnisse nach der Dringlichkeit auf:<br />

13. Was ist ein Motiv?<br />

14. Wie hat Maslow die Bedürfnisse eingeteilt?<br />

Seite 28 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


15. Welche anderen wichtigen Kaufmotive kennen Sie?<br />

16. Nennen Sie die Verhaltens- und Charaktermerkmale eines<br />

guten Verkäufers:<br />

17. Warum ist „Überzeugung“ sehr wichtig im Verkaufsgespräch?<br />

18. Was kann ich tun, damit ich überzeugend bin?<br />

19. Was versteht man unter Distanzzonen?<br />

20. Wie sollte Ihre Kleidung im Berufsleben aussehen?<br />

21. Was gehört zu einem gepflegten Erscheinungsbild ?<br />

Seite 29 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Das Verkaufsgespräch<br />

Als erfolgreicher Verkäufer müssen Sie umfangreichen Anforderungen<br />

gerecht werden und daher entsprechend qualifiziert sein.<br />

Sie müssen Ihre Verkaufsziele erreichen und Fachwissen über Produkte<br />

besitzen.<br />

Die Schlüsselqualifikation für einen erfolgreichen Verkäufer ist jedoch<br />

nach wie vor die Sicherheit im persönlichen Umgang mit<br />

Kunden. Sie ist es, die Ihrem Auftreten die nötige Überzeugungskraft<br />

verleiht und die Grundlagen für eine nachhaltige Kundenbindung<br />

schafft.<br />

Bei jedem Verkaufsgespräch wirken drei Faktoren zusammen:<br />

Kunde<br />

Verkäufer – Kunde<br />

Verkäufer – Ware<br />

Kunde – Ware<br />

Verkäufer<br />

Ware<br />

Das Verkaufsgespräch ist ein Wechselgespräch über<br />

Ware und Dienstleistungen.<br />

Voraussetzung ist dabei die Kenntnis über Ware und Kunde.<br />

Seite 30 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Schon im 19. Jahrhundert erfand der Amerikaner E. Lewis die erste<br />

praktische Verkaufsregel AIDA. Sie wurde anfänglich nur für Verkaufsgespräche<br />

verwendet. Heute findet sie auch bei der Gestaltung<br />

von Briefen, Werbetexten und in vielen Verhandlungen statt.<br />

A = Attention Aufmerksamkeit<br />

I = Interest Interesse<br />

D = Desire Drang zum Kauf<br />

A = Action Abschluss, Auftrag<br />

Diese praktische Verkaufsregel stellt eine Art Stufenaufbau des<br />

Verkaufsgespräches dar. Sie sollte als Gedächtnisstütze genützt<br />

werden.<br />

• Jeder Kunde verlangt eine andere Behandlung!<br />

• Jede Ware verlangt eine andere Darbietung!<br />

Einleitung -Begrüßung (Schwellenangst!)<br />

(Kontaktphase) -Kundenwunsch<br />

-Bedarfsermittlung<br />

Hauptteil -Warenpräsentation<br />

(Überzeugungsphase) -Kaufargumentation<br />

-Einwandbehandlung<br />

-Kaufentscheidung<br />

-Zuempfehlung<br />

Schlussteil -Verstärkereffekt<br />

(Abschlussphase) -Rechnungsausstellung<br />

-Bezahlung<br />

-Verpackung<br />

-Dank (Kaufreue!)<br />

-Verabschiedung<br />

In der Praxis müssen nicht immer alle Schritte beim Verkaufsgespräch<br />

durchgeführt werden.<br />

Seite 31 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Gründe dafür sind:<br />

• Der Kunde weiß genau was er will.<br />

• Dem Kunden sind nur gewisse Punkte unklar.<br />

• Dem Kunden ist der Preis bekannt.<br />

• Der Verkäufer kennt den Kunden bereits sehr gut.<br />

• Der Verkäufer hat den Kundenbedarf zu ungenau ermittelt.<br />

Schwellenangst<br />

Bevor der Kunde das Geschäft betritt, gehen ihm verschiedene<br />

Gedanken durch den Kopf:<br />

• Sind viele Leute im Geschäft?<br />

• Herrscht ein großer Andrang?<br />

• Muss ich lange warten, bis ich an der Reihe bin?<br />

• Wie freundlich sind die Verkäufer?<br />

• Werde ich das bekommen, was ich suche?<br />

• Werde ich anständig beraten?<br />

• Wie gut, preiswert usw. ist die Ware?<br />

Diese und ähnliche Gedanken lösen beim Kunden Ängste und<br />

Hemmungen aus, ein Geschäft zu betreten. Man nennt dies<br />

„Schwellenangst“.<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Durch freundliche Verkäufer beim Eingang wird der Kunde gleich<br />

begrüßt und bekommt auch schon eine erste Auskunft.<br />

Durch große Glastüren kann der Kunde hineinsehen und erkennen,<br />

was sich im Inneren tut.<br />

Durch offene Türen hat der Kunde freien Zutritt und muss keine Türen<br />

öffnen.<br />

Durch einen ebenen Zugang (keine Stufen) besteht keine Stolpergefahr.<br />

Seite 32 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Kundenandrang<br />

Kunden kommen nicht immer einzeln und gleichmäßig über den<br />

Tag verteilt, sondern sehr unterschiedlich, meist geballt in sogenannten<br />

Stoßzeiten.<br />

Zeiten für einen großen Kundenandrang können sein:<br />

• kurz vor Ladenschluss<br />

• vor Feiertagen oder langen Wochenenden<br />

• an langen Einkaufssamstagen<br />

• Saisonelle Höhepunkte während des Jahres<br />

Kundenverhalten<br />

Bei Kundenandrang sind nicht nur Verkäufer, sondern auch die<br />

Kunden gereizt und nervös. Der Kunde ärgert sich, wenn er:<br />

• vom Verkäufer nicht wahrgenommen wird<br />

• sich ungerecht behandelt fühlt<br />

• andere Kunden sich vordrängen<br />

• der Meinung ist, unnötig warten zu müssen etc.<br />

Verkäuferverhalten<br />

Hauptzeiten des Kundenandranges wird man mit gezielten Maßnahmen,<br />

z.B. durch Öffnen zusätzlicher Kassen oder zusätzliche<br />

Verkaufskräfte, entgegenwirken. In jedem Fall muss der Verkäufer<br />

durch sein Verhalten dazu beitragen:<br />

• Auch wenn der Kunde nervös und ungehalten ist, freundlich<br />

und zuvorkommend bleiben.<br />

• Schnell und konzentriert arbeiten, Verkaufsgespräche auf<br />

das Wesentliche beschränken.<br />

• Neuen Kunden durch einen Gruß, Kopfnicken oder einfach<br />

nur durch Blickkontakt signalisieren, dass er wahrgenommen<br />

wurde.<br />

• Den Kunden wenn möglich mit Ware oder Informationsmaterial<br />

beschäftigen.<br />

• Die Reihenfolge der Kunden merken, keinen Kunden bevorzugen.<br />

Seite 33 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Kontaktaufnahme<br />

Schon bei der Begrüßung entscheidet sich oft, ob ein Verkaufsgespräch<br />

erfolgreich endet oder nicht. Die Begrüßung vermittelt<br />

dem Kunden einen ersten Eindruck von dem Geschäft.<br />

Die häufigsten Fehler bei der Begrüßung sind:<br />

• der Kunde wird nicht sofort begrüßt, sondern erst nach län-<br />

gerer Zeit<br />

• unhöflicher, gelangweilter Ton<br />

• der Verkäufer übersieht den Kunden, weil er sich mit dem<br />

Kollegen unterhält<br />

• Blickkontakt fehlt<br />

• leises Murmeln<br />

• Dialekt: “n´Tag, was wollen Sie denn?“<br />

• zu übertriebene Begrüßung (Schulterklopfen)<br />

Bei der Kontaktaufnahme ist zu beachten:<br />

• dem Kunden zuwenden und entgegen gehen<br />

• der Gruß sollte laut und deutlich und der Zeit angepasst sein<br />

• wenn man Name und Titel kennt schon bei der Begrüßung<br />

verwenden<br />

• Blickkontakt<br />

• Abstand beachten<br />

• Eröffnungsfrage<br />

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Notizen-Neuerungen


<strong>Übung</strong>:<br />

3 Begrüßungsformen für einen Kunden, der beraten werden will<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Wie verhalten Sie sich, wenn sich der Kunde nur umsehen will?<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Wie grüßen Sie einen Kunden, der bereits Kontakt zur Ware hat?<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Welche der folgenden Äußerungen veranlassen eine ablehnende<br />

Antwort oder Haltung und welche eine positive?<br />

Kann ich Ihnen helfen?<br />

Kommen Sie zurecht?<br />

Haben Sie einen bestimmten Wunsch?<br />

Kann ich Ihnen etwas zeigen?<br />

Finden Sie sich in der Größe zurecht?<br />

Sieht das Kleid nicht schick aus?<br />

Wünschen Sie eine bestimmte Farbe?<br />

Was darf ich Ihnen zeigen?<br />

Bitteschön!<br />

Seite 35 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Was steht zu Diensten?<br />

Was kann ich für Sie tun?<br />

Wie kann ich Ihnen behilflich sein?<br />

Darf ich Sie beraten?<br />

Was darf's denn sein?<br />

Wie kann ich Ihnen helfen?<br />

Was wünscht die Dame?<br />

Der nächste bitte!<br />

Wer ist der Nächste?<br />

Seite 36 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Bedarfsermittlung<br />

Der Kundenbedarf ist die Frage: „ Was braucht der Kunde wofür?“<br />

Ein Kunde kauft nicht nur Ware, er befriedigt damit auch sein Bedürfnis<br />

und will einen Mangel beseitigen. Die Kunst des Verkaufens<br />

liegt nun darin, die Bedürfnisse unserer Kunden zu ermitteln und<br />

darauf gezielt einzugehen.<br />

Bevor die eigentliche Ermittlung des Kundenbedarfs erfolgen<br />

kann, muss ein entsprechendes Vertrauensverhältnis aufgebaut<br />

werden. Zum Beispiel durch die persönliche Anrede des Kunden<br />

legt man die Grundlage für die Kommunikation und schafft damit<br />

auf einfache und wirkungsvolle Art Vertrauen.<br />

Die Kunden haben unterschiedlich stark ausgeprägte Kaufvorstellungen.<br />

Je unklarer die Kaufvorstellungen des Kunden sind, desto<br />

geschickter muss der Verkäufer versuchen, durch gezielte Fragestellung<br />

den tatsächlichen Kundenbedarf zu ermitteln.<br />

Gute Fragen sollten sich durch alle Phasen des Verkaufsgespräches<br />

ziehen. Fragen können ein Verkaufsgespräch in eine positive<br />

Richtung lenken. Schlechte Fragen (indiskrete, unhöfliche) können<br />

ein Verkaufsgespräch zerstören. Sie sollten am Beginn nicht zu viele<br />

Fragen hintereinander stellen.<br />

Wir unterscheiden<br />

Offene Fragen "W"-Frage = Interviewfrage beginnen mit "W"<br />

z.B..........................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

diese Fragen bringen Informationen<br />

Seite 37 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Geschlossene Fragen - wird im Regelfall vom Kunden nur mit Ja<br />

oder Nein beantwortet. Sollten nicht am Beginn des Gespräches<br />

gestellt werden<br />

z.B..........................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

Alternativfragen (entweder/oder)<br />

z.B..........................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

Beeinflussungsfragen (Verkäufer überprüft die Argumentationen,<br />

wie sie beim Kunden ankommen.)<br />

z.B..........................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

Fragen die man nicht stellt<br />

z.B..........................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................<br />

..............................................................................................................................<br />

Seite 38 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Fragen zur Bedarfsermittlung - zweckmäßig oder problematisch?<br />

Kunde sagt: "Ich möchte........"<br />

" .... eine gute Kamera!"<br />

1." Welche Eigenschaften sollte sie haben?"<br />

2. "Haben Sie preislich eine Vorstellung?"<br />

3. "Haben Sie von einer bestimmten Marke eine Vorstellung?"<br />

4. "Sollte es eine Sucherkamera oder eine Spiegelreflexkamera<br />

sein?"<br />

"... einen g'scheiten Kühlschrank!"<br />

1. "Soll es ein Einbau oder Standkühlschrank sein?"<br />

2. "Sind Sie an einer bestimmten Marke interessiert?"<br />

3. "Wie groß soll er sein?"<br />

4. "Mit Gefrierfach oder ohne?"<br />

5. "Mit Metallrost oder Glasplatten?"<br />

6. "Eine bestimmte Farbe?"<br />

7. "Ist Ihnen der Stromverbrauch wichtig?"<br />

8. "Was wollen Sie ausgeben?"<br />

"... einen DVD-Player!"<br />

1. "Welche Ausführung wollen Sie?"<br />

2. "Welchen Fernseher haben Sie?<br />

Seite 39 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


"... eine gute Anlage!"<br />

1. "Welche Ausstattung soll die Anlage haben?"<br />

2. "Kompakt- oder Einzelkomponente?"<br />

3. "Wofür wollen Sie die Anlage nutzen?“<br />

4. "Welche Musik hören Sie?"<br />

5. "Welche Komponenten suchen Sie?"<br />

6. "Haben Sie an eine bestimmte Marke gedacht?"<br />

"... einen guten PC!"<br />

1. "Brauchen Sie ihn für den Hausgebrauch oder hauptsächlich<br />

fürs Büro?"<br />

2. "Was möchten Sie mit dem PC bearbeiten?"<br />

3. "Möchten Sie mit dem PC auch ins Internet?"<br />

4. "Was für einen Prozessor soll er haben?"<br />

5. "Wie groß soll die Festplatte sein?"<br />

6. "Brauchen Sie auch einen Drucker oder Scanner?"<br />

"... einen gutes Handy!"<br />

1. "In welchem Netz haben Sie vor zu telefonieren?"<br />

2. "Brauchen Sie das Handy nur in Österreich oder möchten Sie<br />

auch im Ausland erreichbar sein?"<br />

3. "Möchten Sie mehr in Ihrer Freizeit telefonieren oder brauchen<br />

Sie es geschäftlich?"<br />

4. "Wollen Sie nur angeben oder brauchen Sie es wirklich?"<br />

Seite 40 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Aufgabe:<br />

Prüfen Sie ob die o. g. Fragen zu Beginn eines Beratungsgesprächs<br />

zweckmäßig oder problematisch sind?<br />

Stellen Sie fest, ob es sich jeweils um eine offene, geschlossene,<br />

warenbezogene, kundenbezogene oder Entscheidungsfrage<br />

handelt.<br />

Seite 41 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Warenpräsentation<br />

Die Warenpräsentation ist das richtige Vorlegen, das richtige Zeigen,<br />

das richtige Vorführen der Ware.<br />

Durch richtiges Fragen haben Sie aus der Ihnen zur Verfügung stehenden<br />

Produktpalette das richtige Angebot für den Kunden zusammengestellt.<br />

Nun liegt es an einer einfühlsamen Präsentation<br />

und Demonstration, dass dem Kunden die Ware gefällt.<br />

Präsentation bedeutet<br />

• herzeigen des Produktes<br />

• wenn möglich aus der Packung nehmen<br />

• die Ware in einem wertsteigernden Umfeld zeigen (Präsentationsplatz)<br />

• sorgsam mit der Ware umgehen (Sie steigern auch dadurch<br />

den Wert)<br />

• setzen Sie Ihre „offene Hand“ ein, wenn Sie auf das Produkt<br />

hinweisen.<br />

• verwenden Sie Ihren Zeigefinger nur für den Hinweis auf kleine<br />

Details<br />

Demonstration bedeutet<br />

• Produkt vorführen, Funktionen zeigen<br />

• Einsatzmöglichkeiten zeigen<br />

• Kunden selbst probieren lassen<br />

• geben Sie die Ware dem Kunden in die Hand<br />

• auf eventuelle Zusätze hinweisen<br />

Seite 42 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Auswahl der Waren<br />

Art der Ware<br />

Ware einer bestimmten Marke:<br />

Verlangt der Kunde eine bestimmte Marke, dann ist ihm nur dieser<br />

eine Artikel (dieser Ware) vorzulegen.<br />

Ware keiner bestimmten Marke:<br />

Verlangt der Kunde keine bestimmte Marke, dann sind ihm mehrere<br />

Artikel zur Auswahl vorzulegen.<br />

Ware einer Marke, die nicht geführt wird:<br />

Verlangt der Kunde eine bestimmte Marke, die im Geschäft nicht<br />

geführt wird, dann ist ihm eine gleichwertige Ware einer anderen<br />

Marke anzubieten.<br />

Ware einer Marke, die nicht vorrätig ist:<br />

Verlangt der Kunde eine bestimmte Marke, die im Augenblick<br />

nicht auf Lager ist, dann ist ihm ein Ersatzkauf anzubieten. Ist der<br />

Kunde bereit zu warten, dann ist die Ware für den Kunden nachzubestellen.<br />

Preis der Ware<br />

Mittlere Preislage:<br />

Der Verkäufer soll zuerst Waren mittlerer Preislage vorlegen. Aus<br />

der Reaktion des Kunden kann der Verkäufer entnehmen, welche<br />

Preisvorstellungen der Kunde hat, und dann auf die nächste Preisstufe<br />

ausweichen.<br />

Seite 43 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Keine großen Preissprünge:<br />

Große Preissprünge verwirren meist den Kunden. Außerdem ist es<br />

oft schwierig, diese große Preisdifferenz glaubhaft zu erklären.<br />

Menge der Ware<br />

Grundsätzlich sollen nicht mehr als drei Artikel gleichzeitig vorgelegt<br />

werden.<br />

Wird dem Kunden zuviel vorgelegt, verliert er die Übersicht, übersieht<br />

Details und kann sich nicht entscheiden.<br />

Wird dem Kunden zuwenig vorgelegt, dann ist der Kunde enttäuscht,<br />

es fehlen ihm die Vergleichsmöglichkeiten, er kann nicht<br />

auswählen und das Angebot ist für ihn uninteressant.<br />

Ort der Präsentation<br />

Grundsätzlich ist die Ware vom Verkäufer zum Kunden zu bringen.<br />

Wenn die Ware am Verkaufspult vorgelegt werden soll, muss vorher<br />

die nicht mehr benötigte Ware entfernt werden, damit der<br />

Platz abgeräumt und sauber ist.<br />

Die Ware soll an einem gut beleuchteten Platz vorgelegt werden,<br />

damit der Kunde Einzelheiten an der Ware gut erkennen kann.<br />

Der Kunde will die Ware sehen. Lange Vorreden sind jetzt nicht<br />

mehr angebracht. Die Ware soll so rasch wie möglich vorgelegt<br />

werden.<br />

Der Kunde soll merken, dass der Verkäufer bestrebt ist, ihn zufrieden<br />

zu stellen. Daher sollte die Ware mit Überzeugung und Freundlichkeit<br />

präsentiert werden.<br />

Der Kunde schließt aus der Art der Behandlung der Ware durch<br />

den Verkäufer auf den Wert der Ware. Der Verkäufer muss die Ware<br />

sorgfältig behandeln, um sie dadurch aufzuwerten.<br />

Seite 44 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Der Kunde will sich selbst von der Ware überzeugen. Der Verkäufer<br />

muss dem Kunden die Möglichkeit geben, mit der Ware in Kontakt<br />

zu kommen und ihn dabei gleich auf Einzelheiten und Details hinweisen.<br />

Der Kunde kauft eine bestimmte Ware für einen bestimmten Verwendungszweck.<br />

Deshalb ist es besonders wichtig die Ware gleich<br />

vor dem Kunden in ihrer Verwendung vorzuführen, um so die besonderen<br />

Vorzüge zu zeigen und herauszustreichen.<br />

Warenpräsentation und Kaufargumentation stehen in einem sehr<br />

engen Zusammenhang. Sie werden vom Verkäufer zur gleichen<br />

Zeit parallel nebeneinander durchgeführt, und sollen sich daher<br />

gegenseitig ergänzen und unterstützen.<br />

Die erfolgreiche Verkaufspersönlichkeit ist vom Produkt begeistert<br />

und transferiert die Begeisterung auf den Kunden!<br />

Seite 45 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


WANN<br />

WIE<br />

VIEL<br />

Wie legen wir die<br />

Ware verkaufs-attraktiv<br />

vor?<br />

Ware<br />

WAS<br />

WELCHE<br />

PREIS<br />

LAGE<br />

Kontakt<br />

Seite 46 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Argumentation<br />

Argumente sind Aussagen über die Ware, ihre Beschaffenheit, ihre<br />

Eigenschaften, ihren Nutzen und ihren Preis.<br />

Bei der Kaufargumentation muss der Verkäufer die Warenmerkmale<br />

in Argumente umwandeln, aus denen der Kunde den Nutzen<br />

und die Vorteile der Ware erkennen kann.<br />

Der Verkäufer wird seine Verkaufsargumente<br />

einerseits aus den<br />

Merkmalen der Ware (= warenbezogene Verkaufsargumentation),<br />

andererseits aus<br />

dem Preis (= preisbezogene Argumentation)<br />

und den verschiedenen<br />

Kundentypen (=kundenbezogenen Argumentation)<br />

ableiten.<br />

Warenbezogene Argumentation<br />

Der Kunde kauft nicht einen x-beliebigen Gegenstand, sondern<br />

eine bestimmte Ware für einen bestimmten Verwendungszweck,<br />

damit er sein Problem lösen kann.<br />

Für den Kunden hat jede Ware zwei bestimmte Werte:<br />

- den Gebrauchswert (Funktion, Größe, Lebensdauer, Verbrauch,<br />

etc.)<br />

- den Geschmackswert (Design, Muster, Farbe, Aussehen, Linien,<br />

etc.)<br />

Für den Verkäufer ist es sehr wichtig, seine Waren genau zu kennen,<br />

um genügend warenbezogene Verkaufsargumente einsetzen<br />

zu können und die Merkmale in Kundennutzen zu übersetzen.<br />

Seite 47 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Die warenbezogene Argumentation sollte folgende fünf Punkte<br />

enthalten<br />

1. Name des Herstellers, bzw. die Marke<br />

2. woraus die Ware besteht<br />

3. wie man damit umgeht<br />

4. was man damit machen kann<br />

5. was man nicht damit tun darf<br />

zu 1. Name des Herstellers:<br />

Die Wirkung bei bekannten Herstellernamen ist leicht einzusehen,<br />

aber selbst wenn der Name unbekannt sein sollte, ruft seine Erwähnung<br />

durch den Verkäufer beim Kunden den Eindruck einer<br />

Qualitätsgarantie hervor. In den meisten Fällen wirkt ein Name auf<br />

den Kunden beruhigend.<br />

zu 2. Woraus die Ware besteht:<br />

Niemand kauft gerne die Katze im Sack. Der Kunde will natürlich<br />

wissen, woraus die Ware besteht. Dem Verkäufer, der die Antwort<br />

auf die Frage nach den verwendeten Materialien beantworten<br />

kann, bieten sich bessere Möglichkeiten im Verkaufsgespräch.<br />

zu 3. Wie man damit umgeht:<br />

Kein Verkäufer kann sich darauf verlassen, dass der Kunde sorgfältig<br />

die Gebrauchsanweisung liest. Dabei kann die Kenntnis der<br />

Gebrauchs- und Behandlungsvorschriften viele Unstimmigkeiten,<br />

oft sogar schwierigste Reklamationen vermeiden helfen. Machen<br />

Sie daher den Kunden auch auf selbstverständlich erscheinende<br />

Behandlungsvorschriften aufmerksam.<br />

zu 4. Was man damit machen kann:<br />

Die Antwort mag selbstverständlich erscheinen, aber was für den<br />

mit der Ware vertrauten Verkäufer selbstverständlich ist, muss für<br />

den Kunden noch lange nicht erkennbar sein. Ein Anrufbeantworter<br />

hatte früher Anrufe registriert, heute ist er vielfach gleichzeitig<br />

Seite 48 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


ein Faxgerät mit Kopierfunktion. Geben Sie dem Kunden neben<br />

vielen Informationen immer das Gefühl, dass Sie ihm gerne weiterhelfen,<br />

falls er irgendetwas nicht verstehen sollte und Ihren Rat<br />

benötigt.<br />

zu 5. Was man damit nicht tun darf:<br />

Wenn Ihre Ware eine bestimmte Behandlung nicht verträgt, sagen<br />

Sie dies dem Kunden der Wahrheit entsprechend und verlassen<br />

Sie sich nicht auf kleingedruckte Hinweise in der Bedienungsanleitung.<br />

z.B. nicht in der Nähe einer Heizung aufstellen, etc.<br />

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Notizen-Neuerungen


Preisbezogene Argumentation<br />

Der Kunde kauft nicht einen Preis, sondern eine Ware. Der Preis ist<br />

zwar nicht alleine ausschlaggebend, aber doch wichtig für die<br />

Kaufentscheidung.<br />

Da die Anfangsinformation und die Schlussinformation immer die<br />

größte Wirkung auf den Informationsempfänger hat, sollte die<br />

Preisnennung ca. in der Mitte des Verkaufsgespräches erfolgen.<br />

Je wertvoller die zu veräußernde Leistung dem Kunden erscheint,<br />

desto niedriger wird ihm der Preis vorkommen.<br />

Wird der Preis dem Kunden zu früh bekannt, ohne dass er alle Vorteile<br />

der Ware kennt, ist der Kunde erheblich vermindert aufnahmefähig<br />

für die weiteren Argumente des Verkäufers.<br />

Zur Vermeidung des Preisschocks, der die Gefahr des Abbruchs<br />

des Verkaufsgesprächs durch den Kunden in sich birgt, sollte der<br />

Preis erst dann erwähnt werden, wenn der Kunde sich mit der demonstrierten<br />

Leistung (ihrem Nutzen, ihren Vorteilen) zu identifizieren<br />

beginnt.<br />

Viele Verkäufer haben Angst vor der Nennung des Preises und<br />

nennen ihn deshalb zu früh oder zu spät, am Ende des Verkaufsgespräches,<br />

verbunden mit einer abwartenden Pause.<br />

Der gute Verkäufer wird den Preis niemals isoliert und damit absolut<br />

wirken lassen, sondern den Preis in den sich eröffnenden Nutzen<br />

einpacken und damit relativiert erscheinen lassen.<br />

Preisverpackung oder Sandwich-Methode<br />

1) Zuerst dafür sorgen, dass die Wertvorstellung<br />

beim Kunden gedanklich aufgebaut ist<br />

2) danach ruhig und gelassen sprechen<br />

und dabei den Preis nennen<br />

3) sofort anschließend wieder ein Reihe von<br />

zusammenhängenden Vorteilen /Nutzen<br />

wiederholt erwähnen<br />

Wertbewusstsein<br />

schaffen<br />

Preis<br />

nennen<br />

Vorteile/Nutzen<br />

zusammenfassen<br />

Seite 50 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


z.B.<br />

1) Dieses Softwarepaket, von uns speziell<br />

auf die Bedürfnisse ihrer Branche zugeschnitten<br />

2) kostet € .....<br />

3) Ihre Mitarbeiter haben dadurch den Vorteil, dass<br />

Sie wesentlich schneller auf sämtliche Daten zu-<br />

greifen können.<br />

Der Preis, der Wert, der Nutzen/Vorteil<br />

gehören zusammen und bilden eine Einheit.<br />

Wertbewusstsein<br />

schaffen<br />

Preis<br />

nennen<br />

Vorteile/Nutzen<br />

zusammenfassen<br />

Seite 51 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Methoden der Preisargumentation<br />

Methode der optischen Verkleinerung<br />

Der Preis wird nicht für die übliche Menge angeführt, sondern der<br />

freundlicher erscheinende Preis für die kleinere Menge.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

Vergleichmethode<br />

Der Preis der in Frage kommenden Variante wird dem Preis einer<br />

erheblich teureren Variante derselben Ware gegenüber gestellt<br />

und erscheint dadurch nicht mehr so hoch.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

Subtraktionsmethode<br />

Diese Methode kommt dann in Betracht, wenn Altgeräte in Zahlung<br />

genommen werden. Der Verkäufer argumentiert dann lediglich<br />

mit dem Preis, der nach Abzug übrig bleibt.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

Gleichnismethode<br />

Dabei setzt der Verkäufer den Preis in Beziehung zu gewohnten,<br />

sich wiederholenden Kleinausgaben.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

..................................................................................................................<br />

Zerlegungsmethode<br />

Die angebotene Gesamtleistung wird in Teilleistungen zerlegt. Genannt<br />

werden lediglich die für sich jeweils relativ freundlich erscheinenden<br />

Teilpreise.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

..................................................................................................................<br />

Seite 52 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Bagatellisierungsmethode<br />

Diese Methode kann nur bei geringfügigen Preisunterschieden<br />

zwischen zwei ähnlichen Waren eingesetzt werden.<br />

z.B...............................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

Wenn man in einer Gruppe die Frage stellt, wie viel man im Urlaub<br />

für den Einkauf einer Sonnenbrille, Badesandalen und einer Flasche<br />

Wein ausgibt, wird es innerhalb der Gruppe eklatante Preisunterschiede<br />

geben. Dies ist das beste Beispiel dafür, dass es keine<br />

Standard Vorstellung über teuer und billig gibt.<br />

Seite 53 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Erstes Beispiel<br />

K: „Was kostet diese Play-Station?“<br />

V: „Dreihundertneunzig Euro!“<br />

K: „So viel?“<br />

V: „Nun, so viel ist das nicht. Die komplette Anlage enthält drei<br />

Player und zwei Spiele. Wenn Sie alle diese Dinge einzeln<br />

kaufen, wird es noch teurer.“<br />

Zweites Beispiel<br />

K: „Was kostet diese Play-Station?“<br />

V: „Interessieren Sie sich für diese komplette Anlage?“<br />

K: „Ja, mein kleiner Junge hat überhaupt noch keine Play-<br />

Station.“<br />

V: „Dann ist die Anlage ideal für den Anfang. Sie enthält alles,<br />

was Sie zunächst brauchen: drei Player, zwei Spiele. Einzeln<br />

würden diese Teile fast 500.- € kosten. Die komplette Anlage<br />

kostet dagegen im Setpreis nur 390.- €. Sie sparen 110.- €.“<br />

Drittes Beispiel<br />

K: „Was kostet diese Play-Station?“<br />

V: „Diese hochwertig verarbeite Play-Station kostet 390.- € und<br />

ist von der bekannten Marke Micro-Soft.“<br />

K: „Hm, 390 € ist schon viel für eine Play-Station.“<br />

V: „ Dafür werden Sie aber auch sehr lange Freude daran haben,<br />

denn bei diesem Markenprodukt haben Sie im Vergleich<br />

zu preiswerteren Modellen den Vorteil, dass Sie jederzeit<br />

weitere Zubehörteile nachkaufen können.“<br />

Aufgabe:<br />

Beurteilen Sie die Preisnennung bei den Beispielen und stellen Sie<br />

fest, welche Methoden die Verkäufer angewendet haben, um<br />

Preisschocks zu verhindern<br />

Seite 54 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


<strong>Übung</strong>: Versuchen Sie zu den Kundenaussagen passende Antworten<br />

zu finden<br />

Kundenaussagen Ihre Antwort/Reaktion<br />

Der Kunde schaut während des<br />

Verkaufsgesprächs auf das<br />

Preisetikett und sagt: „Das ist<br />

aber ganz schön teuer, 499.- €<br />

für eine Kamera“<br />

Der Kunde sagt:<br />

„Kürzlich habe ich ein<br />

gleiches Modell gesehen,<br />

das war aber ... billiger<br />

Der Kunde sagt gar nichts,<br />

nachdem der Preis genannt<br />

wurde.<br />

Der Kunde hat im Augenblick<br />

nicht genügend Geld dabei.<br />

Der Kunde sagt: „Ich verstehe<br />

nicht, warum der Artikel von der<br />

Firma X 30% teurer ist als von<br />

der Firma Y“<br />

Seite 55 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Kundenbezogene Argumentation<br />

Hier geht es vorwiegend darum, dem Kunden zu erklären, welchen<br />

Nutzen bzw. Vorteile er mit diesem Produkt hat.<br />

„Niemand braucht einen Hammer. Aber manche brauchen einen<br />

Nagel in der Wand.“<br />

Der Verkäufer versucht seinen Kunden von seinem Produkt, seiner<br />

Dienstleistung zu überzeugen. Er bringt seine ganze Fachkompetenz<br />

zum Einsatz – leider.<br />

Erinnern Sie sich an Ihre Erlebnisse als Kunde bei Banken, Versicherungen<br />

oder beim Computerkauf: „ Mit den 6 Megabyte EDO-<br />

RAM können Sie die erhöhte Taktfrequenz des Pentium III voll ausnutzen“.<br />

Wie fühlen Sie sich dabei als Kunde? Offensichtlich ein<br />

sehr fachkundiger Verkäufer, aber wo bleibt der Vorteil für unseren<br />

Kunden?<br />

Gerade EDV-Verkäufer berichten in letzter Zeit gehäuft, dass sie<br />

immer stärker unter den Anfeindungen der Kunden zu leiden haben.<br />

Kaum einer kommt auf den Gedanken, dass es an der Argumentation<br />

liegen könnte.<br />

Ein süddeutscher Radiosender lud anlässlich der Fachmesse CeBit<br />

die Pressesprecher der führenden PC-Hersteller zu einem Rededuell<br />

ein. Sie durften nach Herzenslust solange sie wollten, unbezahlte<br />

Werbung für ihre Produkte machen. Einzige Bedingung: Sobald ein<br />

unverständlicher Fachausdruck fiel, wurde mit einer Hupe unterbrochen.<br />

Keiner schaffte es länger als 10 Sekunden. Einer der Pressesprecher<br />

brachte es auf den Punkt: “Wir haben verlernt, uns in<br />

der Sprache des Kunden auszudrücken!“<br />

Man glaubt beinahe, der Verkäufer ist stolz auf das neue Produktmerkmal<br />

mit seinem flotten, englischen Namen, sodass für ihn<br />

Verständlichkeit erst an zweiter Stelle kommt.<br />

Wenn wir selbst Kunde sind, fällt uns das Fachlatein oder Marketing-Chinesisch<br />

sofort unangenehm auf. Warum verwenden wir als<br />

Verkäufer dann trotzdem täglich diesen Sprachmüll?<br />

Seite 56 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Weil man sich mit Fachlatein beim Kunden Respekt verschafft?<br />

Verschaffen Sie sich mit der Brillanz Ihrer Problemlösungen Respekt,<br />

nicht mit hohlen Phrasen.<br />

Erfolgreiche Argumentation ist es, wenn Sie die Bedürfnisse des<br />

Kunden in die vom Kunden angeregte Reihenfolge bringen.“ Am<br />

wichtigsten ist Ihnen also die Betriebssicherheit? Gut. Dafür kann<br />

ich Ihnen bieten:......“ Wer nutzenorientiert argumentiert, argumentiert<br />

automatisch nach dem<br />

KISS-Prinzip.<br />

K → Keep<br />

I → it<br />

S → short and<br />

S → simple.<br />

Denn sämtliche Produktmerkmale, die Sie keinem Bedarf zuführen<br />

können (und das sind die Überwiegenden) können Sie bedenkenlos<br />

weglassen. Weniger ist hier tatsächlich mehr.<br />

Produktmerkmale<br />

sind Daten, Fakten, Produkteigenschaften, z.B. wieder aufladbare<br />

Batterien<br />

Produktvorteile<br />

zeigen, wie das Produkt oder die Dienstleistung angewandt oder<br />

dem Kunden helfen können: „Damit vermeiden Sie Verspannungen<br />

im Nackenbereich.“<br />

Kundennutzen<br />

zeigen, wie das Produkt oder die Dienstleistung den vom Kunden<br />

geäußerten Bedarf abdeckt. z.B. Kundenäußerung:“ Kann ich den<br />

CD-Player zum Laufen verwenden?“Also kann der Nutzen nur lauten:<br />

„Gerade dieses Modell hat eine ......-Funktion und ist speziell<br />

fürs Laufen geeignet.“<br />

Seite 57 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Die Kundennutzen-Argumente unterteilen wir in<br />

• Informierende Argumente<br />

• Inspirierende Argumente<br />

• Rationalisierende Argumente<br />

Informierende Argumente sollen den Verstand des Kunden ansprechen,<br />

die inspirierenden Argumente dagegen die Phantasie<br />

und die Gefühle des Kunden anregen.<br />

Viele Verkäufer glauben auch heute noch, dass der Kunde aus<br />

verstandesmäßigen Überlegungen heraus kauft. Die Praxis hat jedoch<br />

gezeigt, dass Kaufentscheidungen sehr stark von Gefühlen,<br />

Wünschen und Träumen bestimmt werden.<br />

Die rationalisierenden Argumente sollen daher den Kunden helfen,<br />

seine gefühlsbetonten Entscheidungen in unserer sachlichen<br />

Umwelt zu rechtfertigen.<br />

<strong>Übung</strong>:<br />

Artikel: _______________________<br />

Informierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

Inspirierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

rationalisierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

Seite 58 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Artikel: _______________________<br />

Informierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

Inspirierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

rationalisierende Argumente<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

Seite 59 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


<strong>Übung</strong>: Rollenspiel ca 4 Personen<br />

eine Familie plant mit einem größeren Geldbetrag ihre Anschaffungen,<br />

wobei jedes Familienmitglied unterschiedliche Ansprüche<br />

und Wünsche hat. Durch geschicktes Argumentieren müssen die<br />

Rollenspieler ihre Mitspieler überzeugen. Zuschauer beobachten<br />

Atmosphäre, Argumentationsweisen, Hauptargumente/Motive<br />

etc.<br />

Anweisungen für die Beobachter<br />

Zu beobachtende(r) Schüler/in:_________________________________<br />

1. Notieren Sie die wichtigsten Argumente Ihres zu beobachten<br />

den Schülers.<br />

2. Halten Sie die Kaufmotive Ihres zu beobachtenden Schülers fest.<br />

3. Notieren Sie mögliche weitere, unausgesprochene Kaufmotive,<br />

die Ihrer Meinung nach erkennbar sind.<br />

Argumente<br />

Kaufmotive (genannt)<br />

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Notizen-Neuerungen


<strong>Übung</strong>: 2 – 4 Gruppen, jede Gruppe überlegt sich eine Ware<br />

und formuliert möglichst viele Merkmale mit dazugehörigen Kundennutzen.<br />

Zeitvorgabe: 5 Minuten; danach präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse,<br />

die Gruppe mit den meisten Kundennutzenformulierungen<br />

hat gewonnen.<br />

<strong>Übung</strong>: Fachsprache in kundenorientierte Sprache übersetzen<br />

(aktuelles Prospekt – Produktmerkmale in Kundennutzen umformulieren)<br />

<strong>Übung</strong>: Wir geben dem Kunden ein „Bild“:<br />

z.B. PC mit 256 MB Arbeitsspeicher (=Merkmal): „Stellen Sie sich vor,<br />

Sie möchten an Ihrem PC eingescannte Urlaubsbilder oder andere<br />

Bilder bearbeiten (= Bild/Situation), die viel Speicherplatz benötigen.<br />

Für eine solche Aufgabe wäre für Sie ein großer Arbeitsspeicher<br />

(=Vorteil) von Vorteil, weil dann Ihr Rechner diese Bilder<br />

schneller einscannen und aufbauen kann, so dass Sie eine solche<br />

Aufgabe in kürzere Zeit erledigen und Zeit sparen können.“(= Kundennutzen)<br />

„In unserer Fabrik stellen wir Kosmetik her, aber in unseren<br />

Geschäften verkaufen wir Hoffnung und Schönheit.“<br />

(Charles Revlon, 1905-1975)<br />

Seite 61 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Abschluss<br />

Viele Verkäufer argumentieren und demonstrieren zwar gut, werden<br />

aber unsicher, wenn es zum Kaufabschluss kommen soll.<br />

So mancher Verkäufer hat auch schon den Kaufabschluss zerredet,<br />

indem er Kaufsignale übersehen hat und noch ein wunderbares<br />

Argument angebracht hat. Es gibt etliche Signale, die die Bereitschaft<br />

des Kunden zum Kauf verraten. Wenn sich der Kunde<br />

gedanklich entschieden hat, sein Geld für diese Produkt auszugeben,<br />

dann sollten Sie ihm dies auch ermöglichen und zwar<br />

ohne Verzögerungen.<br />

Kaufsignale erkennt man daran, dass der Kunde durch Äußerungen<br />

zeigt, dass er den Kauf im Geiste schon vollzogen hat, also tut<br />

oder redet, als ob er die Ware schon gekauft hätte.<br />

Ein untrügliches Zeichen ist es auch, wenn der Kunde von der Ware<br />

als seiner Ware spricht z.B. mein Computer.<br />

Weitere Kaufsignale sind, wenn<br />

• sich der Kunde nach Details wie Zahlungsbedingungen, Liefertermin,<br />

Garantie erkundigt.<br />

• der Kunde Sonderwünsche über Art, Ausstattung und Farbe,<br />

nach individuellen Änderungsmöglichkeiten fragt.<br />

• der Kunde die Ware nur ungern aus der Hand gibt.<br />

• der Kunde die Ware mit verklärtem Blick betrachtet.<br />

Abschlusstechniken<br />

Direkte Kaufaufforderung<br />

„ Wollen Sie bei dieser Kaffeemaschine bleiben?“<br />

„Darf ich Ihnen diese ..... einpacken?“<br />

Seite 62 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Den Kauf dringend machen<br />

„Wenn Sie das Produkt heute kaufen, kann ich Ihnen noch den<br />

Sonderpreis geben.“<br />

Alternativfragen<br />

„Möchten Sie Grau, oder liegt Ihnen Metallic mehr?“<br />

Vor- und Nachteile schildern<br />

Ab 1. April haben wir eine neue Preisliste. Wollen Sie die 12 %, die<br />

Sie heute weniger bezahlen, nicht mitnehmen“<br />

Einzelentscheidungen herbeiführen<br />

Wie viele Hausanschlüsse haben Sie?<br />

Wie viele Apparate sollen Amtanschluss haben?<br />

Welche Farbe bevorzugen Sie für die Apparate?<br />

Mit der Leistung dieser Maschine sind Sie einverstanden?<br />

Sie wird Ihren Arbeitsablauf vereinfachen!<br />

Sie finden es doch vorteilhaft, dass sie fast wartungsfrei ist?<br />

Welches ist der bessere Zeitpunkt für die Umstellung? Der April<br />

oder der Juni?<br />

Die Montage dauert drei Wochen. Darf ich den 2. Mai als Liefertermin<br />

notieren?<br />

So tun, als ob der Abschluss bereits getätigt wäre<br />

Ihrer Familie werden Sie damit viel Freude machen.<br />

Den Liefertermin ziehen wir vor, damit Ihr Gerät bereits mit der<br />

nächsten Sendung mitkommt.<br />

Seite 63 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Verstärkereffekt (Kaufreue)<br />

Nach der Kaufentscheidung beginnt der Kunde über seinen Kauf<br />

nachzudenken und bekommt Zweifel,<br />

• ob er wohl die richtige Ware ausgewählt hat<br />

• ob er nicht übereilt gekauft hat<br />

• ob er zu Hause nicht gar für das, was er gekauft hat, gerügt<br />

wird<br />

• ob er nicht vom Verkäufer überrumpelt wurde<br />

• ob er nicht zu teuer eingekauft hat<br />

Gegenmaßnahmen:<br />

Der Verstärkereffekt soll die Kaufentscheidung des Kunden bekräftigen:<br />

• die beim Kauf ausschlaggebenden Kaufargumente wiederholen<br />

• den Kunden beglückwünschen zu seiner klugen Entscheidung<br />

• das Selbstwertgefühl und den Stolz des Kunden steigern<br />

Kundenlob/Verstärkereffekt<br />

Beispiele:<br />

....................................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

....................................................................................................................<br />

...................................................................................................................<br />

Seite 64 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Rollenspielkarten zum Thema<br />

Abschluss<br />

Rollenspielkarte Verkäufer<br />

Sie beraten drei verschiedene Kunden sorgfältig und versuchen<br />

Sie möglichst von der Qualität und dem Nutzen ihrer Ware zu überzeugen.<br />

Sie möchten natürlich gerne ihre Ware verkaufen.<br />

Rollenspielkarte Kunde 1<br />

Sie sind sehr interessiert an der Ware, da Sie diese dringend benötigen<br />

und vom Wert der Ware überzeugt sind. Nachdem Sie beraten<br />

wurden zeigen Sie durch Mimik und Gestik, dass Ihnen die Ware<br />

gefällt. Am Ende des Verkaufsgesprächs kaufen Sie die Ware.<br />

Rollenspielkarte Kunde 2<br />

Sie sind unschlüssig, ob Sie die vorgeführte Ware kaufen sollen, da<br />

Sie diese nicht so dringend brauchen. Sie zeigen Ihre Unschlüssigkeit<br />

durch Mimik, Gestik und Äußerungen. Sie machen Ihre Kaufentscheidung<br />

in erster Linie vom Verhalten des Verkäufers abhängig;<br />

überzeugt er Sie vom Nutzen der Ware, kaufen Sie am Ende.<br />

Rollenspielkarte Kunde 3<br />

Die vorgelegte Ware entspricht nicht so ganz Ihren Vorstellungen.<br />

Außerdem möchten Sie sich noch in anderen Geschäften umschauen<br />

und genauer informieren. Sie sind etwas lustlos und haben<br />

auch nicht so viel Zeit für ein längeres Beratungsgespräch. Sie<br />

signalisieren mit Mimik und Gestik Ihr Desinteresse.<br />

Seite 65 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Verabschiedung<br />

Der letzte Eindruck, den der Kunde von Ihnen und Ihrem Geschäft<br />

hat, entscheidet, ob der Kunde wiederkommt oder nicht.<br />

Die wenigen Minuten der Verabschiedung sind dafür entscheidend,<br />

ob der Kunde ein Reuegefühl wegen des Kaufs oder Zufriedenheit<br />

und eine positive Erinnerung an das Geschäft hat.<br />

Der letzte Eindruck muss gut sein und bis zum nächsten Besuch positiv<br />

im Gedächtnis bleiben.<br />

<strong>Übung</strong>:<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

......................................................................................<br />

Seite 66 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Beobachtungsbogen<br />

Name Vk: .................................................. Name Kd:<br />

........................................................<br />

Klasse: ........................... Datum: ...........................<br />

Themen: Kontaktaufnahme, Bedarfsermittlung, Argumentation, Abschluss<br />

Beobachtungsmerkmale Beobachtung mit Erklärung<br />

und Begründung<br />

1. Wie nimmt der Verkäufer Kontakt<br />

mit der Kundin auf?<br />

2. Wie ermittelt die VerkauferIn den<br />

näheren Bedarf der Kundin?<br />

3. Welche Vertrauensauslöser verwendet<br />

der Verkäufer?<br />

4. Wie argumentiert der Verkäufer?<br />

5. Abschlusstechnik/Verabschiedung<br />

Seite 67 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Was macht nun einen großartigen Verkäufer aus?<br />

Welche Eigenschaften sind es, die einen großartigen Verkäufer<br />

ausmachen? Entscheidend sind vor allem folgende psychologischen<br />

Merkmale:<br />

Positives Denken:<br />

Es gibt keinen zweiten Beruf, indem man so leicht zurückgewiesen<br />

wird, wo die Fähigkeit positiven Denkens von so großer Bedeutung<br />

ist.<br />

Entschlossenheit:<br />

Der einzige Unterschied zwischen dem Verkäufer auf den untersten<br />

Sprossen der Erfolgsleiter und dem millionenschweren<br />

Starverkäufer ist oft nur die unverzichtbare kleine Prise von außergewöhnlichem<br />

Erfolgswillen.<br />

Großes Vorstellungsvermögen:<br />

Potentielle Kunden werden am leichtesten zu Käufern, wenn es<br />

Ihnen gelingt, ihre Vorstellungskraft anzuregen. Das wird umso<br />

schwieriger, je weniger Phantasie Sie selbst besitzen.<br />

Großer Stolz auf das was Sie tun:<br />

Verkäufer werden in der Öffentlichkeit und in den Medien häufig<br />

verächtlich dargestellt und müssen als Opfer für zahlreiche<br />

bösartige Witze herhalten. Vergessen Sie nie, dass ohne Verkäufer<br />

fast alle anderen Beschäftigungsformen verschwinden<br />

würden. Fast alles, was hergestellt wird, muss verkauft werden.<br />

Selbstsicherheit:<br />

Als Verkäufer stehen und fallen Sie mit Ihrem Selbstbewusstsein.<br />

Die einzige Person, auf die Sie sich wirklich verlassen können,<br />

sind Sie selbst.<br />

Selbstmotivation:<br />

Um besser als der Durchschnitt zu sein, dürfen Sie sich nicht<br />

darauf verlassen, dass andere Sie motivieren, Sie müssen wissen,<br />

was Sie wollen, und Sie müssen genug Selbstmotivation zu<br />

haben, um es sich zu holen.<br />

Seite 68 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Die Fähigkeit, mit allen Arten von Menschen auszukommen<br />

und schnell und unkompliziert Beziehungen aufzubauen:<br />

Das ist entscheidend. Die Leute machen gerne Geschäfte mit<br />

Leuten, die Ihnen sympathisch sind.<br />

Ein aufgeschlossener Geist:<br />

Wenn Sie erfolgreich sein wollen, müssen Sie bereit sein, alles<br />

daranzusetzen, um immer einen kleinen Vorsprung zu haben.<br />

Selbstvertrauen:<br />

Sie müssen sich sicher sein, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Mit<br />

Selbstvertrauen können Sie auch andere Leute überzeugen,<br />

jeder wird dann gerne bei Ihnen kaufen.<br />

Furchtlosigkeit:<br />

Furcht kann der Ruin eines ansonsten guten Verkäufers sein.<br />

Produkt- und Kundenkenntnisse sind die beste Voraussetzung<br />

für einen furchtlosen Verkäufer.<br />

Meine Stärken:<br />

Meine Schwachstellen:<br />

Meine Ziele:<br />

Seite 69 von 70<br />

Notizen-Neuerungen


Literaturverzeichnis<br />

Cerwinka, Gabriela, Schwarz Gabriele<br />

Die Macht des ersten Eindrucks – Ueberreuter 1998<br />

Dorner, Hofer, Kovsca<br />

Verkaufstechnik – Bohmann Verlag<br />

Ederer, Günter, Lothar J. Seiwert<br />

Der Kunde ist König – Gabal Verlag GmbH 2000<br />

Goleman, Daniel<br />

Kreativität entdecken- Hanser 1997<br />

Goldmann, Heinz M.<br />

Wie man Kunden gewinnt - Cornelsen – 1990<br />

Hainzinger, Herbert<br />

Ihr Draht zum Erfolg – Ueberreuter 1998<br />

Holzheu, Harry<br />

Wer nicht lächeln kann, macht kein Geschäft – Ueberreuter<br />

Krempel, Hannelore, Gerhard<br />

Verkaufstechnik und E-Business , Verlag Jugend und Volk 2000<br />

King, Bruce<br />

Psycho-Verkauf, Ueberreuter – 1993<br />

Pease, Allan & Barbara<br />

Der tote Fisch in der Hand, Ullstein Heyne – 2003<br />

Scheerer, Harald und Dagmar Kohlmann Scheerer<br />

Kundenlust statt Kundenfrust – Gabal Verlag GmbH 1997<br />

Sylver, Marshall<br />

Elan, Erfolg & Energie – Heyne – 1998<br />

Stöger, Gabriele und Hans<br />

Es muss ja nicht gleich Liebe sein – Orell Füssli Verlag 2000<br />

Verweyen, Alexander<br />

Keine Angst vor dem Smart Shopper, Campus Verlag1998<br />

Seite 70 von 70<br />

Notizen-Neuerungen

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