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Aktives Tiefpassfilter 2. Ordnung mit<br />
Mehrfachgegenkopplung<br />
- R 2 R1<br />
A(jω<br />
) =<br />
⎛ R 2 ⋅ R 3 ⎞ 2<br />
1+<br />
jω⋅<br />
C1<br />
⋅ ⎜<br />
⎜R<br />
2 + R 3 + − ω ⋅ C1<br />
⋅ C2<br />
⋅ R 2 ⋅ R 3<br />
R ⎟<br />
⎝<br />
1 ⎠<br />
Der Koeffizientenvergleich liefert:<br />
(5.38)<br />
A = - R R<br />
a<br />
b<br />
1<br />
1<br />
0<br />
2<br />
g<br />
2<br />
⋅ C<br />
1<br />
1<br />
⎛ R 2 ⋅ R 3 ⎞<br />
= ωg<br />
⋅ C1<br />
⋅ ⎜<br />
⎜R<br />
2 + R 3 +<br />
R ⎟<br />
(5.39)<br />
⎝<br />
1 ⎠<br />
=<br />
ω<br />
⋅ C<br />
2<br />
⋅ R<br />
2<br />
⋅ R<br />
3<br />
Um die gewünschten Frequenzgänge zu erhalten, dürfen die Bauelemente keine zu großen<br />
Toleranzen aufweisen. Da Kondensatoren häufig nur in der Normreihe E6 erhältlich sind, ist es<br />
vorteilhaft, wenn bei der Dimensionierung von Filtern die Kondensatoren vorgegeben und die<br />
Widerstände berechnet werden. Widerstände mit einer Toleranz von 1% in der Normreihe E96<br />
werden üblicherweise lagermäßig geführt. Damit sich für alle Widerstände ein reeller Wert ergibt,<br />
muss folgende Bedingung erfüllt werden:<br />
4 ⋅ b1<br />
⋅ ( 1 - A0<br />
)<br />
C2 ≥ ⋅ C<br />
2 1<br />
(5.40)<br />
a1<br />
Die Dimensionierungsgleichungen (Gl. 5.39) nach den Widerständen aufgelöst ergeben:<br />
R<br />
R<br />
R<br />
U e<br />
2<br />
1<br />
3<br />
=<br />
R 1<br />
a<br />
1<br />
R 2<br />
=<br />
- A<br />
=<br />
4π<br />
0<br />
2<br />
R 2<br />
⋅ C<br />
2<br />
⋅ f<br />
-<br />
2<br />
g<br />
b<br />
a<br />
2<br />
1<br />
1<br />
⋅ C<br />
C 2<br />
1<br />
R 3<br />
⋅ C<br />
⋅ C<br />
2<br />
2<br />
4π<br />
⋅ f<br />
2<br />
- 4 ⋅ C<br />
g<br />
⋅ R<br />
⋅ C<br />
2<br />
C 1<br />
1<br />
1<br />
⋅ C<br />
⋅ C<br />
2<br />
2<br />
⋅ b<br />
1<br />
⋅ (1-<br />
A<br />
Es ist günstig, wenn man C1 vorgibt und für C2 den nächst größeren Normwert nach Gl. 5.40<br />
wählt. Die Daten des Filters sind relativ unempfindlich gegenüber Bauteiltoleranzen. Die<br />
Schaltung ist besonders geeignet zur Realisierung von Filtern mit höherer Güte.<br />
Bei Filtern 3. Ordnung ist es möglich, den ersten Operationsverstärker einzusparen. Dem aktiven<br />
Filter 2. Ordnung wird dann ein passiver Tiefpass 1. Ordnung vorgeschaltet. Durch die gegenseitige<br />
Belastung wird eine andere Dimensionierung notwendig, deren Berechnung wesentlich<br />
schwieriger ist als im entkoppelten Fall.<br />
Tiefpassfilter lassen sich in Hochpassfilter umwandeln, indem man die Widerstände mit den<br />
Kondensatoren vertauscht. Besonders einfach ist die Dimensionierung bei Hochpassfiltern mit<br />
Einfachmitkopplung [1].<br />
Beim aktiven Hochpassfilter 2. Ordnung mit Mehrfachgegenkopplung wird zunächst das<br />
Verhältnis C1/C2 vorgegeben, welches der Spannungsverstärkung -A∞ entspricht. Anschließend<br />
wird der Kondensator C3 aus der Normreihe ausgewählt. Die Berechnung der Widerstände R1 und<br />
R2 erfolgt durch Koeffizientenvergleich aus den Gleichungen 5.43.<br />
G. Schenke, 6.2008 Industrieelektronik <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 59<br />
U a<br />
0<br />
)<br />
(5.41)