Amplitudengang - FB E+I: Home
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Wenn die Anfangsbedingungen gleich Null gesetzt werden, kann die Transformation in den<br />
Bildbereich erfolgen. Die Übertragungsfunktion A(s) gibt das Verhältnis der Laplacetransformierten<br />
von Ausgangs- und Eingangsspannung für beliebig von der Zeit abhängige Signale an.<br />
Für den LRC-Tiefpass 2. Ordnung gilt:<br />
A( s)<br />
=<br />
L<br />
L<br />
{ u a ( t)<br />
}<br />
{ u ( t)<br />
}<br />
e<br />
1<br />
= (5.7)<br />
2<br />
1+<br />
s ⋅ τ + s ⋅ τ ⋅ τ<br />
C<br />
C<br />
L<br />
Der Frequenzgang F(jω) bzw. A(jω) des LRC-Tiefpasses 2. Ordnung lautet:<br />
1<br />
F(<br />
jω<br />
) = A(jω)<br />
=<br />
2<br />
1+<br />
jωRC<br />
- ω LC<br />
=<br />
1+<br />
jω⋅<br />
τ<br />
1<br />
2<br />
- ω ⋅ τ ⋅ τ<br />
jϕ(<br />
ω)<br />
= A( ω)<br />
⋅ e<br />
(5.8)<br />
Die Übertragungsfunktion eines Tiefpasses n-ter Ordnung hat allgemein die Form:<br />
A( s)<br />
=<br />
A0<br />
(5.9)<br />
1+<br />
s ⋅ τ<br />
1<br />
+ s<br />
2<br />
⋅ τ<br />
1<br />
⋅ τ<br />
2<br />
n<br />
+ . . . + s<br />
⋅<br />
n<br />
∏<br />
i = 1<br />
τ<br />
i<br />
Die Ordnung des Filters ist gleich der höchsten Potenz von s. Für die Realisierung der Filter ist es<br />
günstig, wenn man das Nennerpolynom in Faktoren zerlegt ist. Wenn man neben den reellen<br />
negativen Polen auch komplexe Pole zulässt, ist eine Zerlegung in Linearfaktoren entsprechend<br />
Gl. 5.3 nicht mehr möglich. Man erhält im Nenner Produkte aus quadratischen Ausdrücken. Wir<br />
wollen hier die Bezeichnungen vom LRC-Tiefpass 2. Ordnung auf Filter höherer Ordnung<br />
anwenden.<br />
A( s)<br />
=<br />
(1+<br />
s ⋅ τ<br />
C1<br />
+ s<br />
2<br />
⋅ τ<br />
C1<br />
⋅ τ<br />
L1<br />
A<br />
0<br />
) ⋅ (1+<br />
s ⋅ τ<br />
C2<br />
+ s<br />
Für theoretische Betrachtungen wird s = sn · ωg, ai = τCi · ωg und bi = (τCi · ωg) · (τLi · ωg) normiert.<br />
A( sn<br />
) =<br />
(1+<br />
a ⋅ s + b<br />
A0<br />
2<br />
⋅ s ) ⋅ (1+<br />
a ⋅ s + b<br />
2<br />
⋅ s ) ⋅.<br />
. .<br />
(5.11)<br />
1<br />
n<br />
1<br />
n<br />
2<br />
n<br />
2<br />
In Gleichung 5.11 sind ai und bi positive reelle Koeffizienten. Bei ungerader Ordnung ist der<br />
Koeffizient b1 = 0.<br />
Der Frequenzgang lässt sich nach verschiedenen theoretischen Gesichtspunkten optimieren. Aus<br />
solchen Optimierungsüberlegungen folgen ganz bestimmte Werte für die Koeffizienten ai und bi.<br />
Hierbei entstehen konjugiert komplexe Pole, die man mit LRC-Tiefpässen realisieren kann.<br />
Günstiger ist die Realisierung mit aktiven Filtern bestehend aus Widerständen, Kondensatoren<br />
und Operationsverstärkern.<br />
Neben den Filtern mit kritischer Dämpfung, bei denen die Sprungantwort aperiodisch erfolgt,<br />
werden Bessel-Tiefpassfilter, Butterworth-Tiefpassfilter und Tschebyscheff-Tiefpassfilter in der<br />
Praxis angewendet.<br />
Bessel-Tiefpassfilter besitzen ein optimales Rechteckübertragungsverhalten. Die Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass die Gruppenlaufzeit über einen möglichst großen Frequenzbereich konstant ist,<br />
d.h. dass die Phasenverschiebung in diesem Frequenzbereich proportional zur Frequenz ist. Beim<br />
Bessel-Tiefpass knickt der <strong>Amplitudengang</strong> stärker als beim Filter mit kritischer Dämpfung<br />
jedoch nicht so scharf wie beim Butterworth-Tiefpassfilter und beim Tschebyscheff-Tiefpassfilter.<br />
Nach Gl. 5.8 ergibt sich die Phasenverschiebung eines Tiefpasses 2. Ordnung zu:<br />
ωRC<br />
ω⋅<br />
τC<br />
ϕ ( ω)<br />
= - arctan = - arctan<br />
(5.12)<br />
2<br />
2<br />
1 - ω LC 1-<br />
ω ⋅ τ ⋅ τ<br />
C<br />
G. Schenke, 6.2008 Industrieelektronik <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 47<br />
C<br />
2<br />
n<br />
⋅ τ<br />
L<br />
C2<br />
⋅ τ<br />
C<br />
L2<br />
L<br />
) ⋅.<br />
. .<br />
(5.10)