„Urlaub ohne Auto“ Angebots- und Marketingkonzept entwickelt für ...

Hintergrundwissen Verkehr und Tourismus
Verkehrsbetriebe werden sogar zur „Tourismuswirtschaft im engeren Sinne“ gezählt,
obwohl die meisten unter ihnen zusätzlich eine ganze Reihe nicht-touristischer Dienstleistungen
verkaufen.
Das am meisten benutzte Reiseverkehrsmittel ist heutzutage der PKW. 65% aller Tagesausflüge
und rund 50% aller Urlaubsreisen werden heute mit dem PKW unternommen.
Busreisen liegen bei den Urlaubsreisen mit 10% auf Platz zwei, gefolgt von der
Bahn mit 7% aller Reisenden (vgl. OPASCHOWSKI 2001, S.75, FREYER 2001, S. 19).
1.3 Die negativen Auswirkungen von Straßenverkehr auf die Desti-
nationen
Straßen versiegeln Böden, zerschneiden Räume, entwerten das Landschaftsbild und
mindern die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Der überwiegende Teil des Urlaubsverkehrs
spielt sich im ländlichen Raum ab. Dort ist ein Entkommen von der damit
verbundenen Belastung kaum möglich, ohne dabei die Ausweitung des Siedlungskörpers
und damit neuen Flächenfraß in Kauf zu nehmen.
Dabei ist der von Touristen induzierte Verkehr nicht das einzige Verkehrsproblem der
Destinationen: auch die mobil gewordene heimische Bevölkerung spielt hierbei eine
wesentliche Rolle. Die vom Verkehr induzierten Probleme lassen sich, nach den Dimensionen
der Nachhaltigkeit, folgendermaßen skizzieren:
Ökologische Auswirkungen:
- Schadstoffemissionen (Dieselruß, Abgase etc.),
- Lärm,
- Klimawandel durch CO2-Ausstoß,
- Bodenverdichtung, -versiegelung, -erosion,
- Reliefveränderungen,
- Flächenverbrauch,
- Rohstoffverbrauch (Erdöl, Gas, Strom bei Produktion von Verkehrsträgern),
- Grundwasserverschmutzung,
- Flora: Veränderungen der Standortbedingungen, Artenverschiebung, -verlust,
- Fauna: Zerschneidung der Lebensräume, Artenverschiebung, -verlust,
- Landschaft: Visuelle Beeinträchtigung, Überformung, Nivellierung, optische Zer-
schneidung.
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