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„Urlaub ohne Auto“ Angebots- und Marketingkonzept entwickelt für ...

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Analyse des Projektträgers <strong>und</strong> des Projektes<br />

der Öffentlichkeit wird Tourismuspolitik gar nicht als eigenständiges Politikfeld wahrgenommen<br />

(vgl. BREIDENBACH 2002,S. 160).<br />

Auf B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Länderebene ist die Federführung <strong>für</strong> den Tourismus meist bei den<br />

Wirtschaftsministerien angesiedelt. Während das B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium die<br />

Zielsetzung b<strong>und</strong>esdeutscher Tourismuspolitik festlegt, <strong>und</strong> die Förderung des Incoming-Tourismus<br />

koordiniert, beschäftigen sich die Wirtschaftsministerien der B<strong>und</strong>esländer<br />

mit der Tourismusentwicklung im eigenen Land, wo<strong>für</strong> sie Tourismusentwicklungskonzepte<br />

oder -programme erstellen. Zum Teil beschäftigen sich aber auch die<br />

mit den Ressorts Raumordnung, Naturschutz/Umwelt, Verkehr, Landwirtschaft, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Sport betrauten Ministerien mit dem Themenfeld Tourismus (vgl. FREY-<br />

ER 2001, KAHLENBORN et al. 1999).<br />

Der größte Entscheidungsspielraum <strong>für</strong> ganz konkrete Planungen im Tourismus fällt in<br />

Deutschland den Kommunen zu. Unkoordinierte „Kirchturmpolitik“, bei der jede Gemeinde<br />

über ein eigenes Fremdenverkehrsamt mit eigener Marketingplanung verfügt,<br />

erschwert die Vermarktung auf der Regionalebene, die <strong>für</strong> die Nachfrager bei der Auswahl<br />

ihres Zielgebietes meist wesentlich bedeutender ist (vgl. BREIDENBACH 2002, S.<br />

160).<br />

Diesen politischen Willensbildungs- <strong>und</strong> Entscheidungsprozess möchten eine Vielzahl<br />

sehr unterschiedlicher Akteure auf den verschiedenen staatlichen Ebenen mitbestimmen<br />

<strong>und</strong> beeinflussen. Sie lassen sich in staatliche Akteure, Mischformen (tourismuspolitische<br />

Akteure mit privaten <strong>und</strong> öffentlichen Mitgliedern) <strong>und</strong> private Akteure gruppieren<br />

(s. Abb. 2, S. 17).<br />

Als Interessen- <strong>und</strong> Verbraucherverband ist der VCD ein „privater Träger“ der Tourismuspolitik,<br />

der sowohl auf nationaler Ebene als auch auf regionaler <strong>und</strong> kommunaler<br />

Ebene agiert. Sein eigentliches politisches Aktionsfeld ist dabei die Verkehrspolitik. Der<br />

Tourismus ist nur einer seiner „Nebenschauplätze“, da gerade von diesem Wirtschaftszweig<br />

viel Verkehr induziert wird.<br />

Doch was kann ein Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverband wirklich in der Politik bewirken?<br />

Der folgende Exkurs soll hierüber Klarheit verschaffen.<br />

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