Strategische Öffentlichkeitsarbeit für die Kommunalpolitik
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GRUNDLAGEN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> versus Werbung<br />
© fotolia<br />
Miteinander reden statt verkaufen<br />
Werbung im Allgemeinen <strong>die</strong>nt der gezielten und<br />
bewussten Beeinflussung des Menschen. Der Werbende<br />
spricht Bedürfnisse teils durch emotionale, teils durch<br />
informierende Werbebotschaften zum Zweck der Handlungsmotivation<br />
an. Werbung appelliert, vergleicht,<br />
macht betroffen oder neugierig. Werbung wird in Bezug<br />
auf jedes beliebige ökonomische Gut eingesetzt. Ihr Ziel<br />
ist der Kauf eines Produktes (oder einer Dienstleistung),<br />
<strong>die</strong> Gewinnung eines wichtigen Lieferanten, Kooperationspartners<br />
bzw. Investors oder <strong>die</strong> Unterstützung weiterer<br />
kommunikativer Instrumente im Marketing.<br />
Philip Kotler und Friedhelm Bliemel schreiben in ihrem<br />
Grundlagenwerk »Marketing-Management« (Schäffer-<br />
Poeschel, 2001): »Die Werbung ist eines der Instrumente<br />
der absatzfördernden Kommunikation. Durch Werbung<br />
versuchen <strong>die</strong> Unternehmen, ihre Zielkunden und andere<br />
Gruppen wirkungsvoll anzusprechen und zu beeinflussen.<br />
Zur Werbung gehört jede Art der nicht persönlichen Vorstellung<br />
und Förderung von Ideen, Waren oder<br />
Dienstleistungen eines eindeutig identifizierten Auftraggebers<br />
durch den Einsatz bezahlter Me<strong>die</strong>n.«<br />
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Werbung, <strong>die</strong> im öffentlichen Umfeld zur Erreichung<br />
eines guten Rufes (good will) eingesetzt wird, kann der PR<br />
zugeordnet werden.<br />
Der kleine Unterschied<br />
Reklame ist, wenn ich ein Mädchen toll finde, ihr sage,<br />
was <strong>für</strong> ein toller Kerl ich bin, und dann frage, ob sie mit<br />
mir ausgeht.<br />
Werbung ist, wenn ich ein Mädchen toll finde, ihr sage,<br />
wie toll sie aussieht, und dann frage, ob sie mit mir<br />
ausgeht.<br />
<strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> aber ist, wenn ich ein Mädchen toll<br />
finde, sie aber schon so viel Gutes über mich gehört hat,<br />
dass sie mich fragt, ob ich mit ihr ausgehe.<br />
Fazit: Öffentliche Meinung ist also veröffentlichte<br />
Meinung und ist somit das Ergebnis der <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong>.<br />
(nach Karsten Bredemeier, in: Me<strong>die</strong>n-Power, Orell Füssli,<br />
1991)