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Strategische Öffentlichkeitsarbeit für die Kommunalpolitik

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Kreative Kommunikation –<br />

15 Minuten können eine Welt verändern<br />

Kommunikation braucht Kreativität<br />

<strong>Strategische</strong> <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> kommt ohne einen<br />

kreativen, schöpferischen Anteil nicht aus. Am Anfang –<br />

ganz gleich, ob Themen, Personen und Projekte vorher<br />

definiert sind – stehen <strong>die</strong> Ideen. Werbeschaffende, PR-<br />

Berater und Me<strong>die</strong>nfachleute werden nicht ohne Grund<br />

den »kreativen Berufen« zugeordnet. Dabei geht es nicht<br />

um Kunst, sondern um den Zugang zum Menschen.<br />

Neben guter Menschenkenntnis, Marktforschung (<strong>die</strong> aus<br />

finanziellen Gründen nicht jeder Gruppe möglich ist) und<br />

Handwerkszeug ist der kreative Teil der <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong><br />

Basis <strong>für</strong> alle Entwicklungen und während der<br />

laufenden Arbeit ein wichtiges Instrument, um Ideen zu<br />

finden.<br />

Das kreative Denken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in der <strong>Kommunalpolitik</strong><br />

hat zwei Aspekte:<br />

1. Die Idee von der Zukunft bewegt Menschen<br />

Beispiele gibt es genügend: Viele Bestandteile und<br />

Errungenschaften der heutigen Gesellschaft sind ohne<br />

frühe Utopien, Ideen und Visionen nicht denkbar. Dass<br />

aus Ideen, <strong>die</strong> vormals völlig unrealistisch erschienen,<br />

Realität werden konnte, liegt an der perspektivischen<br />

Kraft, <strong>die</strong> in Utopien steckt. Zumeist liegt <strong>die</strong> Utopie in der<br />

Zukunft und fast immer bedeutet sie gedanklich eine<br />

wesentliche Verbesserung der Lebenssituation der<br />

Menschen. Allgemeines Wahlrecht, Frauenwahlrecht,<br />

Achtstundentag, arbeitsfreier Sonntag, Schulbildung <strong>für</strong><br />

alle, Verbot von Kinderarbeit, Recht auf Ernährung, Recht<br />

auf freie Wahlen – <strong>die</strong>s sind nur einige Beispiele aus der<br />

jüngeren Geschichte, <strong>die</strong> deutlich machen, welche Kraft<br />

in Utopien steckt. Für <strong>die</strong> Idee von einer besseren Zukunft<br />

gingen und gehen Menschen auf <strong>die</strong> Straße – oft mit<br />

langem Atem und unter Inkaufnahme von Verfolgung,<br />

Gefangenschaft und Verletzung. Klar ist in den meisten<br />

Fällen, dass nicht alle Vorstellungen realisiert werden<br />

können, ebenso nicht in der Form, wie sie ursprünglich<br />

gedacht waren.<br />

GRUNDLAGEN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Diese Vorstellungen sind dabei ein bewegliches, sich veränderndes,<br />

den aktuellen Begebenheiten anzupassendes<br />

Fernziel. Utopien, Wünsche, Konzepte oder Ideen<br />

beschreiben einen gewünschten Zustand, der erst noch<br />

erreicht werden soll. Das Frauenwahlrecht allein zum Beispiel<br />

bedeutete noch nicht den Durchbruch einer allgemeinen<br />

Emanzipation, da sich hinter <strong>die</strong>sem »Baustein«<br />

gesellschaftlicher Entwürfe noch eine größere<br />

Vorstellung verbirgt. Der Gedanke der Gleichberechtigung<br />

und Chancengleichheit stellt eine fortwährende<br />

Aufgabe dar; noch sind <strong>die</strong>se Ziele nicht umfassend<br />

verwirklicht.<br />

2. Lasst das freie, kreative Denken zu!<br />

Ein wichtiges Werkzeug in der <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> ist<br />

das »Brainstorming« als kreative Methode, <strong>die</strong> am<br />

Beginn von Problemlösungen eingesetzt wird. Immer gibt<br />

es einen Ort, wo Ideen entstehen, und das ist jener, an<br />

dem Menschen sich treffen, um zunächst einmal frei und<br />

unzensiert »das Unmögliche zu denken«. Genau wegen<br />

<strong>die</strong>ses freien, kreativen Denkens fördern Agenturen und<br />

Berater das Brainstorming in ihren Teams.<br />

Das Besondere am Brainstorming ist, dass alle Ideen frei<br />

geäußert werden dürfen. Eine Bewertung wird, anders als<br />

z. B. in kommunalpolitischen Gremien, nicht während der<br />

Äußerung, sondern erst vorgenommen, wenn alle<br />

Äußerungen nach Ablauf eines vorher festgelegten Zeitraumes<br />

gesammelt worden sind. Dabei ist das größte<br />

Hindernis <strong>die</strong> »Schere im Kopf«, also <strong>die</strong> vorweggenommene<br />

Bewertung. 15 Minuten können eine Welt, vor<br />

allem unsere Kommunikationsarbeit verändern, wenn wir<br />

in <strong>die</strong>sen Minuten Ideen zulassen – auch solche, <strong>die</strong> uns<br />

zunächst als unrealistisch und unmöglich erscheinen. In<br />

der strategischen <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> ist das Brainstorming<br />

also unverzichtbar. Es bietet als Methode eine<br />

Fülle von Ideen.<br />

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