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Strategische Öffentlichkeitsarbeit für die Kommunalpolitik

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GRUNDLAGEN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Verstanden werden<br />

Unsere Anliegen werden verstanden, wenn wir <strong>die</strong><br />

Sprache unserer Dialoggruppen sprechen – verständlich<br />

und nachvollziehbar – und wenn wir Me<strong>die</strong>n benutzen,<br />

<strong>die</strong> von Bürgerinnen und Bürgern auch genutzt werden<br />

(können). Dahinter stecken einfache Erkenntnisse, <strong>die</strong> in<br />

den 1940er-Jahren <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> das bekannte<br />

Sender-Empfänger-Modell bildeten. Dieses Kommunikationsmodell<br />

deckt sich mit dem Konzept der Kommunikation,<br />

wie es in der Sprechakttheorie, der Nachrichtentechnik<br />

und der klassischen Informationstheorie verwendet<br />

wird. Es ist somit auch in der kommunalpolitischen<br />

Kommunikation gültig.<br />

Kommunikation ist nach <strong>die</strong>sem Modell <strong>die</strong> Übertragung<br />

einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger.<br />

Dazu wird <strong>die</strong> Nachricht ko<strong>die</strong>rt und als Signal über einen<br />

Übertragungskanal übermittelt. Dabei kann <strong>die</strong> Nachricht<br />

durch Störungen verfälscht werden. Eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Kommunikation ist, dass Sender und<br />

Empfänger <strong>die</strong> gleiche Ko<strong>die</strong>rung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachricht und<br />

das gleiche Medium verwenden.<br />

Übertragen auf unsere Aufgabe der strategischen PR in<br />

der Kommune bedeutet das Folgendes: Wir treten als<br />

Sender auf und »senden« z. B. unser kommunalpolitisches<br />

Wahlprogramm als Nachricht an unsere<br />

Empfänger,<br />

z. B. <strong>die</strong> lokalen Vereine. Entscheidend <strong>für</strong><br />

eine gelungene Kommunikation mit unseren Empfängern<br />

ist nun, dass wir a) ein Medium verwenden (z. B.<br />

Internet, Faltblätter), das auch von unseren Dialoggruppen<br />

akzeptiert werden und benutzt werden kann<br />

und b) <strong>die</strong> Sprache verwenden, <strong>die</strong> verstanden wird (also<br />

<strong>die</strong> Nachricht entsprechend »ko<strong>die</strong>ren«). In der Kommunikation<br />

treten jedoch viele Störungen auf:<br />

20<br />

• Wir kennen <strong>die</strong> Empfänger nicht.<br />

• Wir wissen nicht, welche Me<strong>die</strong>n tatsächlich<br />

von unseren Empfängern benutzt werden.<br />

• Wir benutzen einen Sprachstil, der meistens<br />

von der Verwaltung geprägt ist.<br />

• Wir verwenden Symbole und Begriffe, <strong>die</strong> nicht<br />

verstanden werden.<br />

Daneben gibt es noch einige andere Störungen, auf <strong>die</strong><br />

Paul Watzlawick mit folgendem Merksatz hinweist:<br />

»gedacht« ist nicht gesagt ...<br />

»gesagt« ist nicht gehört ...<br />

»gehört« ist nicht verstanden ...<br />

»verstanden« ist nicht gewollt ...<br />

»gewollt« ist nicht gekonnt ...<br />

»gekonnt und gewollt« ist nicht getan ...<br />

»getan« ist nicht beibehalten ...<br />

(Paul Watzlawick in: »Anleitung zum Unglücklichsein«,<br />

Piper, 2008)<br />

INFO<br />

Vereinfachtes Kommunikationsmodell<br />

Das Sender-Empfänger-Modell erläutert auf einfache<br />

Weise, wie Kommunikation funktioniert: Der Sender<br />

muss einen Informationskanal verwenden, den der<br />

Empfänger ebenfalls benutzen kann. Das gilt <strong>für</strong> alle<br />

Me<strong>die</strong>n, mit denen wir kommunizieren, vor allem <strong>für</strong><br />

Sprache und Zeichen (Wort und Schrift). Dabei muss <strong>die</strong><br />

Nachricht ausreichend »Zeichen« enthalten, <strong>die</strong> von<br />

Sender und Empfänger gleichermaßen geteilt – also<br />

verstanden werden.<br />

Sender<br />

Nachricht<br />

Informationskanal<br />

(Medium)<br />

Empfänger

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