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Geförderte Kinofilme der <strong>Filmstiftung</strong> NRW<br />

Mit besten Empfehlungen<br />

Dschungelkind<br />

Kinostart: 17. Februar<br />

Verleih: Universal Pictures International<br />

cht Jahre ist Sabine alt, <strong>als</strong> ihr Vater, der<br />

ASprachwissenschaftler Klaus Kuegler, seine<br />

Frau und die drei Kinder für einen Forschungsauftrag<br />

zu sich holt. Acht Jahre wird der<br />

Aufenthalt im Dschungel Neu-Guineas dauern,<br />

eine Zeit voller Wunder und Gefahren, denn die<br />

Kueglers geraten mit ihrer Ankunft in ein archaisches<br />

soziales Umfeld, dessen Regeln es genau<br />

zu beachten gilt.<br />

Die blutige Fehde mit einem benachbarten<br />

Stamm heizt das Klima zusätzlich an. Als Sabine<br />

mit 16 zurück nach Europa kommt, hat sie<br />

mehr erlebt <strong>als</strong> andere im ganzen Leben. Da-<br />

Kinder der Steine –<br />

Kinder der Mauer<br />

Kinostart: 24. Februar<br />

Verleih: W-Film<br />

echs Jungen, die in kindlicher Unbefangen-<br />

Sheit feixend das Victory-Zeichen in die Kamera<br />

recken, fotografiert 1989 in Bethlehem.<br />

Es war die Zeit des ersten palästinensischen<br />

Volksaufstands, und Robert Krieg drehte dam<strong>als</strong><br />

vor Ort den <strong>Dokument</strong>arfilm „Intifada – Auf<br />

dem Weg nach Palästina“.<br />

Die Zeit der damaligen Aufbruchstimmung<br />

ist einer anderen Realität gewichen. Israel hat<br />

sich eingezäunt, von Frieden in der Region kann<br />

keine Rede sein, ein Staat Palästina ist immer<br />

noch Zukunftsvision. Krieg und seine Partnerin<br />

In einer besseren<br />

Welt<br />

Kinostart: 17. März<br />

Verleih: Universum<br />

usanne Bier ist die international erfolgreich-<br />

Sste Filmemacherin Dänemarks. Für alle ihre<br />

Filme hat sie Preise erhalten, das Drama<br />

„Nach der Hochzeit“ (2006) war für den Oscar<br />

nominiert, und für „In einer besseren Welt“ gab<br />

es im Januar 2011 den Golden Globe <strong>als</strong> Bester<br />

nicht-englischsprachiger Film. Zuvor wurde<br />

das Werk gleich mehrfach auf dem Internationalen<br />

Filmfestival in Rom ausgezeichnet.<br />

Wie in allen ihren Filmen widmet sich Susanne<br />

Bier auch in „Hævnen“ (Rache), so der<br />

Originaltitel von „In einer besseren Welt“,<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen und den<br />

Konsequenzen, wenn Menschen sich nicht verstehen<br />

und aneinander vorbei leben. Die Ehe<br />

von Anton (Mikael Persbrandt) und Marianne<br />

(Trine Dyrholm) leidet darunter, dass Anton immer<br />

wieder nach Afrika reist, um dort <strong>als</strong> ide-<br />

bei fängt ihr eigenes Leben nun noch einmal von<br />

vorne an.<br />

Sabine Kueglers Weltbestseller „Dschungelkind“<br />

lieferte die Vorlage für ein modernes Kinoabenteuer<br />

mit Charaktertiefgang und ernsthafter<br />

Behandlung von exotischen Lebensweisen.<br />

Der Großteil der Dreharbeiten entstand in<br />

einem eigens gebauten Eingeborenendorf in<br />

Malaysia. Die europäischen Aufnahmen wurden<br />

in NRW, Bayern und Berlin gedreht.<br />

Deutschland 2010<br />

Regie: Roland Suso Richter; Drehbuch: Richard<br />

Reitinger, Natalie Scharf, Beth Serlin; Mitwirkende:<br />

Stella Kunkat, Thomas Kretschmann, Nadja Uhl,<br />

Sina Tkotsch, Michael Baral, John Keogh, Claes<br />

Bang, Isolde Barth; Produktion: UFA Cinema<br />

Produktion Koproduktion mit Degeto Film;<br />

www.dschungelkind-film.de<br />

Monika Nolte machten sich auf den Weg, um<br />

anhand des Fotos die Kinder von dam<strong>als</strong> – 20<br />

Jahre später – aufzuspüren und zu befragen.<br />

„Wir lachen immer noch, aber unser Lachen dam<strong>als</strong><br />

war viel herzlicher. Vor zwanzig Jahren war<br />

es überzeugender. Und Siegeszeichen gibt es<br />

keine mehr“. Der ernüchterten Einschätzung der<br />

Lage steht eine ungebrochene Lebensfreude<br />

gegenüber, getragen auch dadurch, dass ein<br />

Filmteam sich nicht mit einer Momentaufnahme<br />

zufrieden gab, sondern Anteilnahme bewies<br />

und zurückkehrte. Das macht „Kinder der Steine<br />

– Kinder der Mauer“ zu einem <strong>Dokument</strong> der<br />

Menschlichkeit in einer Zeit und Region, die davon<br />

viel zu wenig aufzubieten hat.<br />

Deutschland 2010<br />

Regie, Drehbuch: Robert Krieg, Monika Nolte<br />

Produktion: World TV und WDR<br />

www.kinder-der-steine.de<br />

alistischer Arzt zu helfen. Wenn Anton zu Hause<br />

in Dänemark ist, beschäftigt sich das Ehepaar<br />

nur mit sich selbst und bemerkt nicht, dass Sohn<br />

Elias (Markus Rygaard) in der Schule Schwierigkeiten<br />

hat. Der Junge wird gemobbt und will<br />

darauf mit Gewalt reagieren.<br />

Susanne Bier erzählt die Geschichten von<br />

den Eheleuten und dem Kind <strong>als</strong> parallele Handlungsstränge.<br />

Dabei stellt die Regisseurin den<br />

Mann in den Mittelpunkt des Films. Der Arzt ist<br />

für sie „ein sehr interessanter und spannender<br />

Charakter, der mit seinen eigenen Narben im Leben<br />

zu kämpfen hat, aber immer noch von einer<br />

besseren Welt träumt“.<br />

Dänemark/Schweden 2010<br />

Regie: Susanne Bier; Drehbuch: Anders Thomas<br />

Jensen nach einer Idee von Susanne Bier und Anders<br />

Thomas Jensen; Darsteller: Mikael Persbrandt,<br />

Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen, Markus Rygaard,<br />

William Jøhnk Nielsen, Bodil Jørgensen, Elsebeth<br />

Steentoft, Martin Buch; Produktion: Zentropa Entertainments16<br />

ApS in Koproduktion: Danish Film<br />

Institute, DR TV, FilmFyn, Film i Väst, Memfis Film,<br />

Nordisk Film & TV Fond, Sveriges Television, Swedish<br />

Film Institute; www.universumfilm.de<br />

Pina<br />

Kinostart: 24. Februar<br />

Verleih: NFP (Vertrieb: Warner Bros)<br />

ber 20 Jahre hinweg pflegten sie eine tief<br />

Üempfundene Freundschaft, der Filmregisseur<br />

Wim Wenders und die Choreografin Pina<br />

Bausch. Beide hegten sie großen Respekt für<br />

die Arbeit des jeweils Anderen, lange schon hatten<br />

sie Pläne für ein gemeinsames Projekt geschmiedet.<br />

Sie wollten einen Tanzfilm realisieren, wie<br />

es ihn noch nie gegeben hatte. Lange schienen<br />

die Ideen dafür undurchführbar. Dann endlich<br />

war es so weit, das Projekt nahm Gestalt an.<br />

Bausch lieferte Tanzchoreografien der Stücke „Le<br />

Sacre du Printemps”, „Vollmond”, „Café Müller”<br />

und „Kontakthof”, Wim Wenders konzipierte<br />

die filmische Umsetzung in 3D.<br />

Und dann verstarb Pina Bausch am 30. Juni<br />

2009. Wenders setzte das Projekt fort, und<br />

The Green Wave<br />

Kinostart: 24.2. Februar<br />

Verleih: NFP (Vertrieb: Warner Bros.)<br />

er 12. Juni 2009 war für den deutsch-ira-<br />

Dnischen Filmemacher Ali Samadi Ahadi ein<br />

besonderer Tag. Einmal erlebte seine Komödie<br />

„Salami Aleikum“ auf dem Filmfest Emden ihre<br />

Premiere, zum anderen fuhr Ahadi mit seiner<br />

Frau nach Bonn, um dort seine Stimme für<br />

die Präsidentschaftswahl im Iran abzugeben.<br />

Man erhoffte sich einen Umbruch im Zeichen<br />

der Farbe Grün, einen Wahlsieg von Oppositionsführer<br />

Mir Hossein Mussawi.<br />

Die grüne Revolution des Frühsommers<br />

2009 und ihr blutiges Ende inspirierten Ali Samadi<br />

Ahadi zu einem ungewöhnlichen Filmprojekt,<br />

einer Chronik der Ereignisse, gebündelt in<br />

Unter dir die Stadt<br />

Kinostart: 31. März<br />

Verleih: Piffl Medien<br />

m Anfang ist es nur eine Laune, ein ero-<br />

Atischer Kitzel. Der Bankmanager Roland<br />

fühlt sich zu Svenja, der Frau eines Angestellten,<br />

hingezogen und erhält auch von ihr Signale.<br />

Eine heimliche Affäre entwickelt sich. Um<br />

die Gefahr der Enttarnung zu minimieren, nutzt<br />

Roland seine Macht und lässt Svenjas Mann versetzen.<br />

Als Svenja dies erkennt, beendet sie die<br />

Affäre und löst damit in Roland eine gefährliche<br />

Krise aus.<br />

Christoph Hochhäusler erfuhr nach seinem<br />

Debüt „Milchwald“ mit „F<strong>als</strong>cher Bekenner“<br />

internationale Reputation. Dem entsprechenden<br />

Druck auf das Folgeprojekt hat er Stand gehalten,<br />

indem er sich treu geblieben ist.<br />

„Unter dir die Stadt“ bedient sich der Mittel<br />

des Melodrams, bricht die Genreregeln aber auf,<br />

jetzt ist der Film da – eine einmalige Verschmelzung<br />

von Tanz- und Film, eine Liebeserklärung<br />

an eine großartige Tänzerin und Choreografin<br />

und lebendiges Monument ihrer Arbeit, getanzt<br />

vom Ensemble des Tanztheaters Wuppertal, wo<br />

Bausch zeitlebens gewirkt hatte.<br />

So liebevoll der Blick im Sujet, so aufbruchfreudig<br />

ist die technische Umsetzung. Schon im<br />

Sommer 2010 formulierte Wenders seine Erfahrungen:<br />

„Das stereoskope Bild eines Menschen<br />

vor der Kamera schafft eine Präsenz, die ist<br />

atemberaubend.“ Filmkunst <strong>als</strong> sinnliches Erlebnis<br />

und würdige Bereicherung für den Wettbewerb<br />

der Berlinale 2011, wo „Pina“ seine Weltpremiere<br />

erlebt (siehe auch das Interview mit Art<br />

Director Peter Pabst auf Seite 6).<br />

Deutschland 2011<br />

Regie, Drehbuch: Wim Wenders; Mitwirkende:<br />

Ales Cucek, Anna Wehsarg, Fabian Prioville Azusa<br />

Seyama; Produktion: Neue Road Movies in<br />

Koproduktion mit Eurowide Film Production<br />

unter Senderbeteiligung von ZDF, ZDF Theater -<br />

kanal und Arte; www.pina-derfilm.de<br />

Handy-Aufnahmen, Interviews mit Menschenrechtlern,<br />

Geistlichen und Gelehrten und vor allem<br />

in Blog-Beiträgen, dramatisch untermalt von<br />

der fiktiven Geschichte der Studentin Azadeh<br />

und ihres Kommilitonen Kaveh, ausgestaltet im<br />

Motion-Comic-Verfahren <strong>als</strong> Comic mit rund<br />

4.000 handgefertigten Zeichnungen, die von<br />

über zwanzig Animationskünstlern aus Köln,<br />

Hannover, Berlin und Ludwigsburg – unter der<br />

Leitung von Sina Mostafawy von der Kölner<br />

Agentur RMH new media – zum Leben erweckt<br />

wurden. Die gesamte Produktionszeit betrug nur<br />

zehn Monate. Ein künstlerischer Kraftakt im Zeichen<br />

der Farbe der Hoffnung (siehe auch das<br />

Interview mit Samadi Ahadi auf Seite 14).<br />

Deutschland 2010<br />

Regie, Drehbuch: Ali Samadi Ahadi; Produktion:<br />

Dreamer Joint Venture Produktion in Koproduktion<br />

mit Wizard UG unter Senderbeteiligung von WDR<br />

und Arte; www.thegreenwave-film.com<br />

um die Charakterlandschaften der Figuren im<br />

Zusammenspiel mit ihrem Umfeld umso tiefer<br />

zu durchdringen. Mit seiner klaren, ruhigen Bildsprache<br />

und den intensiven Schauspielerleistungen<br />

führt der in Köln und Frankfurt/Main gedrehte<br />

Film das Konzept der Berliner Schule kongenial<br />

fort.<br />

Auf dem Münchner Filmfest 2010 wurde<br />

„Unter dir die Stadt“ mit dem Preis für das beste<br />

Drehbuch ausgezeichnet. Seine Premiere<br />

feierte das Drama im Bankermilieu, bei dem<br />

Hochhäusler wie schon bei „F<strong>als</strong>cher Bekenner“<br />

mit der Kölner Heimatfilm zusammen gearbeitet<br />

hat, 2010 in Cannes in der Reihe Un Certain<br />

Regard.<br />

Deutschland 2010<br />

Regie: Christoph Hochhäusler; Drehbuch:<br />

Christoph Hochhäusler und Ulrich Peltzer;<br />

Mitwirkende: Robert Hunger-Bühler, Nicolette<br />

Krebitz, Marc Waschke, Corinna Kirchhoff,<br />

Van-Lam Vissay, Angelika Bartsch, Paul Faßnacht;<br />

Produktion: Heimatfilm in Koproduktion mit<br />

WDR/Arte; www.unter-dir-die-stadt.de<br />

Kinovorschau – newsletter 1/2011 35

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