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Spielehandbuch 2000 - Österreichisches Spiele Museum

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Spiel des Jahres <strong>2000</strong><br />

Berlin - Marburg, 10. Juli <strong>2000</strong> - Orginaltext der Jury - Die aus <strong>Spiele</strong>kritikern aus<br />

dem deutschsprachigen Europa zusammengesetzte Fachjury hat den begehrten<br />

Preis ,,Spiel des Jahres” zum 22. Mal verliehen. Er geht dieses Jahr an das<br />

bei FX/Ravensburger erschienene Taktikspiel ,,Torres” von Michael Kiesling und<br />

Wolfgang Kramer. Dieses Autorenteam hat bereits im Vorjahr mit “Tikal” (ebenfalls<br />

Ravensburger) die gleiche Anerkennung gewonnen. Ein solches Doppel ist einmalig<br />

in der Geschichte von “Spiel des Jahres”. Für Wolfgang Kramer ist dies nach<br />

den <strong>Spiele</strong>n “Heimlich & Co”, “Auf Achse”, “El Grande” und “Tikal” gar der fünfte<br />

Titelgewinn, ebenfalls ein Rekord. Schon sechs Hauptpreisträger kommen nun aus<br />

dem Hause Ravensburger: “Hase und Igel”, “Sagaland”, “Scotland Yard”, “Heimlich<br />

& Co”, “Tikal” und jetzt “Torres”.<br />

Ausschlaggebend für den mit Spannung erwarteten Entscheid war die Tatsache,<br />

dass “Torres” je nach Zusammensetzung der Spielrunden unterschiedliche, jedoch<br />

gleichwertige Möglichkeiten bietet, sich mit dem faszinierenden Thema aus der Welt<br />

des mittelalterlichen Spanien auseinander zu setzen. Wer mit Bau von Türmen und<br />

Burgen noch nicht so vertraut ist, spielt “Torres” in der Grundversion, in der die<br />

Zufallskomponente wohltuend taktische Schwächen der Teilnehmer ausgleicht. In<br />

der Variante für Meister hingegen entscheiden allein taktisches Können und ein<br />

hervorragender Überblick über das mehrdimensionale Geschehen über Sieg oder<br />

Niederlage. Egal, wie man “Torres” auch spielt: Es bietet sowohl eingefleischten<br />

Fans als auch Gelegenheitsspielern ein tolles <strong>Spiele</strong>rlebnis. Unterstützt wird es<br />

durch die historisierende Illustration von Allessandra Cimatoribus und die sorgfältige<br />

Ausstattung durch den Verlag.<br />

,,Torres” war mit ,,Carolus Magnus” von Leo Colovini (Winning Moves) und “Ohne<br />

Furcht und Adel” von Bruno Faidutti (Hans im Glück) zum “Spiel des Jahres”<br />

nominiert worden. Diesen drei <strong>Spiele</strong>n ist trotz ihrer unterschiedlichen Thematik<br />

eines gemeinsam: Dank ihrer Qualität sind sie in der Lage, als ideale Botschafter<br />

die Ziele des Vereins “Spiel des Jahres” in die Öffentlichkeit zu tragen, das heißt,<br />

die Menschen zum <strong>Spiele</strong>n zu verführen, sich gemeinsam mit anderen mit dem<br />

Kulturgut Spiel auseinander zu setzen und gleichzeitig auch viel Spaß und Freude<br />

zu erleben.<br />

Der <strong>Spiele</strong>jahrgang 1999/<strong>2000</strong> zeichnet sich wie schon sein Vorgänger durch<br />

eine hohe Qualität aus. Die Fachjury ist überzeugt, dass dies der einzige<br />

Weg ist, um dem Spiel angesichts der großen Konkurrenzierung durch andere<br />

Freizeitmedien auch in Zukunft einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft zu<br />

sichern. Allerdings ist dies auf längere Sicht nur möglich, wenn sich die Verlage<br />

bei der Programmgestaltung wieder vermehrt um einfachere <strong>Spiele</strong> bemühen, die<br />

bei leichtem Einstieg ein gutes <strong>Spiele</strong>rlebnis vermitteln. Mit mehr “Publikumsnähe”<br />

könnten unter Umständen wieder Menschen an das Gesellschaftsspiel herangeführt<br />

werden, für welche diese Freizeitbetätigung heute nicht mehr selbstverständlich ist.<br />

Die Mitte Mai veröffentlichte Auswahlliste zum ,,Spiel des Jahres <strong>2000</strong>” spiegelt<br />

die Qualität des Angebots wider. Hier finden <strong>Spiele</strong>rinnen und <strong>Spiele</strong>r eine breite<br />

Palette von Titeln, die den verschiedenen Bedürfnissen und Spieltemperamenten<br />

entgegenkommen.<br />

Im Bewusstsein, dass die Spielbiographie eines Menschen schon früh beginnt, hat<br />

die Jury den ,,Sonderpreis Kinderspiel” verliehen. Er geht an das im Verlag M +<br />

A <strong>Spiele</strong> erschienene “Arbos” von Martin Arnold und Armin Müller. Sein Untertitel<br />

“Das Baumspiel” sagt, worum es in diesem faszinierenden Geschicklichkeitsspiel<br />

aus Holz geht - um einen Baum, der langsam und wackelig in die Höhe wächst.<br />

Konzentration sowie Fingerspitzen- und Gleichgewichtsgefühl sind dabei gefordert,<br />

unkontrollierte Bewegungen verboten. “Arbos” bietet sowohl für Kinder als auch<br />

Erwachsene einen gleichermaßen hohen Spielspaß.<br />

Ab nächstem Jahr wird die Jury neben dem Hauptpreis “Spiel des Jahres” neu einen<br />

Hauptpreis “Kinderspiel des Jahres” verleihen. Damit will sie auf die Bedeutung des<br />

Spiels im Kindesalter aufmerksam machen. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass ein<br />

Mensch in der Regel als Erwachsener nur dem Brett- und Gesellschaftsspiel erhalten<br />

bleibt, wenn er als Kind und Jugendlicher positive <strong>Spiele</strong>rfahrungen gemacht<br />

hat. Mit dem neuen Hauptpreis will die Jury die Verlage ermuntern, entsprechende<br />

Bemühungen zu unternehmen.<br />

Das diesjährige Wahlverfahren erlebte seinen Höhepunkt und Abschluss zugleich in<br />

einer großen gesellschaftlichen Veranstaltung in Berlin, zu der alle geladen waren,<br />

die sich in der <strong>Spiele</strong>branche und -szene für die Sache des Spiels engagieren.<br />

Kontakt: Geschäftsstelle ,,Spiel des Jahres”<br />

Ketzerbach 21 1⁄2<br />

D-35037 Marburg/Lahn<br />

Tel.: +49-6421-62728<br />

Fax: +49-6421-62720<br />

eMail: Spiel-des-Jahres@T-Online.de<br />

WOLFGANG KRAMER<br />

Der erfolgreiche Autor Wolfgang Kramer gewinnt mit<br />

TORRES im Jahr <strong>2000</strong> in Deutschland den Preis „Spiel<br />

des Jahres“ und Platz 2 beim „Deutschen <strong>Spiele</strong> Preis“.<br />

Wolfgang Kramer ist <strong>Spiele</strong>autor aus Überzeugung und<br />

Leidenschaft. Seit 1974 hat er etwa 100 <strong>Spiele</strong>titel<br />

mit einer Gesamtauflage von mehr als 8 Millionen<br />

veröffentlicht. Mehrere davon wurden im In- und Ausland<br />

ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren erhielt er<br />

fünfmal den Preis „Spiel des Jahres“, einmal den<br />

„Sonderpreis Kinderspiel“ und dreimal den „Deutschen <strong>Spiele</strong> Preis“. Seit 1980<br />

war er elfmal auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres vertreten. Weitere<br />

Auszeichnungen erhielt er in Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark und in den<br />

USA. Außerdem schrieb er zwei erfolgreiche, neuartige, originelle Rätselbücher.<br />

Wolfgang Kramer wurde 1942 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der<br />

Betriebswirtschaft war er 25 Jahre lang in einem Großunternehmen im Bereich<br />

Organisation und Datenverarbeitung tätig, davon 15 Jahre in leitender Stellung als<br />

Leiter eines dezentralen Rechenzentrums.<br />

1972 begann Wolfgang Kramer als Hobby mit dem Entwickeln von <strong>Spiele</strong>n. Die<br />

Begeisterung für <strong>Spiele</strong> sollte ihn fortan nicht mehr loslassen. 1974 veröffentlichte er<br />

sein erstes Spiel Tempo. In der Folgezeit entstand dann jedes Jahr mindestens ein<br />

Spiel. 1989 hängt er seinen erlernten Beruf an den Nagel, um sich hauptberuflich<br />

seiner Tätigkeit als <strong>Spiele</strong>autor zu widmen.<br />

Zu seinen erfolgreichsten <strong>Spiele</strong>n gehören:<br />

Grand Safari (Spiel des Jahres 1985 in Frankreich)<br />

Heimlich & Co. (Spiel des Jahres 1986)<br />

Auf Achse (Spiel des Jahres 1987)<br />

Forum Romanum (Auswahlliste Spiel des Jahres 1988)<br />

Hugo - Das Schlossgespenst (Auswahlliste Spiel des Jahres 1989)<br />

Corsaro (Sonderpreis Kinderspiel des Jahres 1991)<br />

6 nimmt! (Deutscher <strong>Spiele</strong> Preis 1994; Mensa Preis in USA)<br />

Klappe auf! (Spiel des Jahres 1994 in Belgien)<br />

Top Race (Auswahlliste Spiel des Jahres 1996; Essener Feder)<br />

El Grande (Spiel des Jahres 1996; Deutscher <strong>Spiele</strong> Preis 1996)<br />

Expedition (Auswahlliste Spiel des Jahres 1997)<br />

Tycoon (Auswahlliste Spiel des Jahres 1998)<br />

El Caballero (Auswahlliste Spiel des Jahres 1999)<br />

Piraten-Pitt (Deutscher Kinderspiele Preis <strong>2000</strong>)<br />

Tikal (Spiel des Jahres 1999; Deutscher <strong>Spiele</strong> Preis 1999)<br />

Torres (Spiel des Jahres 1999 in USA, <strong>2000</strong> in Deutschland, 2. Platz DSP <strong>2000</strong>)<br />

TORRES<br />

FX / Ravensburger, Wolfgang Kramer + Michael Kiesling, 2-4 <strong>Spiele</strong>r ab 12 Jahren<br />

In Kastilien stehen nur mehr die Grundmauern der prächtigen Burgen, der König<br />

sucht einen Nachfolger und will den besten Burgenbauer damit betrauen. Wer nach<br />

drei Jahren der erfolgreichste Burgenbauer ist, gewinnt das Spiel und wird der<br />

nächste König. Der Spielplan hat 8 x 8 Felder, einige davon sind speziell markiert,<br />

hier werden vor Spielbeginn die 8 Grundmauern ausgelegt. Jeder <strong>Spiele</strong>r hat 6<br />

Ritter und 1 Wertungsstein einer Farbe und setzt zu Spielbeginn reihum einen<br />

seiner Ritter auf eine beliebige freie Burg, der letzte <strong>Spiele</strong>r setzt dann noch<br />

den König in eine noch freie Burg. Gespielt wird in 3 Phasen zu vier, drei und<br />

drei Runden, eine Runde endet, wenn jeder einmal am Zug war, am Ende jeder<br />

Phase wird gewertet. Je nach <strong>Spiele</strong>ranzahl bekommt jeder <strong>Spiele</strong>r in jeder Runde<br />

verschieden viele Bausteine laut Karte. Jede Phase besteht vier bzw. drei Runden,<br />

in jeder Runde kommt jeder <strong>Spiele</strong>r einmal dran. Für seinen Zug hat jeder <strong>Spiele</strong>r<br />

5 Aktionspunkte zur Verfügung, die er nach Belieben auf die folgenden Aktionen<br />

aufteilen kann, für jede der Aktionen gibt es genaue Regeln: Ritter einsetzen (2 AP),<br />

Ritter ziehen (1 AP), Bausteine setzen (1 AP pro Baustein), Aktionskarte kaufen (1<br />

AP). Eine Aktionskarte kann man pro Zug kostenlos einsetzen, aber nur eine nicht<br />

im selben Zug gekaufte Karte. Am Ende einer Phase wird gewertet, die <strong>Spiele</strong>r<br />

bekommen Punkte für jede Burg, in der sie mit einem Ritter vertreten sind, immer<br />

Grundfläche der Burg multipliziert mit Anzahl der Ebenen in der Burg, bei mehreren<br />

Rittern wird der auf der höchsten Ebene gewertet. Die Königsburg wird normal<br />

gewertet, und dann bekommt Sonderpunkte, wer in der Königsburg auf der Ebene<br />

steht, die der Nummer der Spielphase entspricht. In der Expertenversion hat jeder<br />

<strong>Spiele</strong>r einen Satz gleicher Aktionskarten, die er nach seinem Gutdünken einsetzen<br />

kann.<br />

Pressestimmen zu Torres:<br />

... herausgekommen ist ein Denkspiel-Leckerbissen, der obendrein durch eine<br />

Auswahl von Varianten aufs Feinste an den Geschmack der jeweiligen Runde<br />

angepasst werden kann. (Die Pöppelrevue 5/99)<br />

... das Potential für eine Platzierung auf der Liste hat Torres durchaus. (Fairplay,<br />

Nr. 49, Okt.-Dez. 1999)<br />

I must say that Torres is a big, big, big surprise for me … I now consider this<br />

game to be fabulous and can’t wait till I play again. Highly recommended (Counter<br />

# 7, Nov 1999)<br />

Ein rundherum gelungenes anspruchsvolles Familienspiel, auch für Anfänger spielbar,<br />

mit wunderschöner Ausstattung und einfachen Regeln. (WIN #273, Februar<br />

<strong>2000</strong> )<br />

Seite 4 <strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> Handbuch <strong>2000</strong><br />

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