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Auf fremdem Terrain – Wenn Männer pflegen - Bundesministerium ...

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für sich selbst und andere wird, weil er wegläuft derte Onlineportal www.<strong>pflegen</strong>-und-leben.de<br />

oder aggressiv wird? Oder wenn die Angehörigen<br />

gar nicht mehr am Ort der zu Pflegenden wohnen?<br />

vorsieht.<br />

Es wäre fatal, wenn wir uns mit dem Argument Solche Gesichtspunkte dürfen angesichts der<br />

der zunehmenden Nichtfinanzierbarkeit profes- Schwerpunktsetzung auf die Frage der Finanziesioneller<br />

Pflege in falsche Alternativen drängen rung bei allen weiteren politischen Bemühungen<br />

ließen. Es gibt kein Entweder-oder: Die Menschen um eine umfassende Pflegereform nicht zu kurz<br />

in ihrer Unterschiedlichkeit brauchen das Ange- kommen. Nur eine flächendeckende wohnortbebot<br />

eines ausgewogenen Pflege-Mixes aus häus- zogene und umfassend vernetzte Organisation<br />

licher Pflege, ambulanter Unterstützung und von Beratung und Versorgung von Menschen in<br />

gegebenenfalls auch stationärer Unterbringung. Pflegesituationen, auch mit Unterstützung der<br />

freien Wohlfahrtsverbände, wird dem immer<br />

Die Verlagerung von zeitintensiver Pflege auf weiter steigenden Pflegebedarf angemessen und<br />

unterschiedliche professionelle und ehrenamt- menschenwürdig begegnen können. Dazu gehört<br />

liche Schultern schafft für die Hauptpflegeperson auch der Ausbau von Einrichtungen der Tages-<br />

Erholungsräume und Auszeiten, die den persön- und Kurzzeitpflege, die die zu Hause Pflegenden<br />

lichen Rhythmus des alltäglichen Lebens auf- erheblich entlasten und neue Perspektiven in<br />

rechterhalten und vor Überforderung, Erkran- manchmal aussichtslos und verzweifelt erscheikung,<br />

Frustration und womöglich gar Aggression<br />

und Gewalt schützen. Dazu sind der <strong>Auf</strong>bau und<br />

nenden Lebenssituationen bieten könnten.<br />

die Vernetzung von unterschiedlichen Unterstüt- Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gewährleisten<br />

zungssystemen unersetzlich: Effektiv arbeitende <strong>Männer</strong> sind bislang unter anderem deshalb selund<br />

adäquat ausgestattete Pflegestützpunkte in ten Haupt<strong>pflegen</strong>de, weil sie allzu oft fraglos die<br />

der Region gehören ebenso dazu wie ehrenamt- ihnen zugeschriebene Rolle des Haupternährers<br />

liche Unterstützungsangebote gemeinnütziger der Familie annehmen. Doch die Geschlechter-<br />

Vereine und Verbände. Und bei alldem darf die arrangements wandeln sich. Immer mehr Frauen<br />

fachliche Aus- und Fortbildung wie die seelsor- nehmen am Erwerbsleben teil. Immer mehr<br />

gerliche, psychologische oder Coaching-Beglei- Familien orientieren ihren Lebensmittelpunkt<br />

tung aller persönlich, ehrenamtlich und profes- am Arbeitsplatz der Väter und Mütter und leben<br />

sionell <strong>pflegen</strong>den Menschen nicht vergessen oftmals weit von ihren Angehörigen entfernt.<br />

werden, wie es z. B. das vom <strong>Bundesministerium</strong> Und doch wird die Gesellschaft ohne freiwillifür<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend geför- ge häusliche Pflegeaktivitäten in Zukunft nicht

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