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Auf fremdem Terrain – Wenn Männer pflegen - Bundesministerium ...

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Sorgen; deshalb muss Geißler die Frau mit dem dem Sessel, hebt sie mit einem Ruck aufs Bett.<br />

schmerzverzerrten Ausdruck im Rollstuhl zum Weiter geht’s, über den durch Neonlicht erhellörtlichen<br />

Zahnarzt, ein paar Straßenzüge weiter, ten Flur, wo Kunstdrucke von Cézanne oder Van<br />

ins „Haus Hortensie“ bringen. Der Umgang mit Gogh etwas von der blassen Krankenhaussteri-<br />

Frau Tetzlaff, wie mit vielen anderen Bewohnern,<br />

ist, auch wegen ihrer Hörschwäche <strong>–</strong> trotz Hörge-<br />

lität nehmen sollen.<br />

rät <strong>–</strong> , nicht immer einfach. Doch Frank Geißler Frau Tetzlaff wartet schon. Sie hat es nicht leicht:<br />

reagiert routiniert. Er spricht laut und langsam Neben den Zähnen bereitet ihr auch der Rücken<br />

mit ihr, wiederholt seine Sätze notfalls mehrfach, Schmerzen, ihr Arm wurde nach einem Sturz<br />

stets ohne Schärfe im Ton. eingegipst. Deshalb leidet Frau Tetzlaff laut.<br />

Doch Frank Geißler weiß, wie ihr Wehklagen<br />

„Hilfe, Hilfe“, schallt es jetzt aus Zimmer 130. Frau einzuschätzen ist <strong>–</strong> deshalb hält sich sein Mit-<br />

Neudeck möchte sich ins Bett legen „und unter die leid in Grenzen. Vielleicht bleibt dafür in einem<br />

warme Decke kuscheln“, wie sie sagt, doch dafür hektischen Alltag ohne Verschnaufpausen auch<br />

benötigt sie die Unterstützung einer helfenden<br />

Hand. Frank Geißler ist zur Stelle. Er hilft ihr aus<br />

schlicht keine Zeit.

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