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Bewertung von Fußballclubs - Fussball - Club - Management ...

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im Falle <strong>von</strong> Sportinvalidität, vorzeitiger Vertragsauflösung oder bei Ende des Vertrages, zu<br />

einem ablösefreien Transfer und damit zur Vollabschreibung des Spielerwertes kommen. 68<br />

In dieser Form verlor der Hamburger Sportverein in nur fünf Jahren mehr als 22 Mio. Euro. 69<br />

Ein großer Unterschied zu klassischen Wirtschaftsunternehmen besteht im Anteil des<br />

Sachanlagevermögens in Form <strong>von</strong> Stadien, Geschäftsräumen und Trainingszentren, welches<br />

auf Kosten des Spielervermögens relativ gering ist. Auch hier ist die Werthaltigkeit gering,<br />

da durch Abstieg und verpasste Qualifizierungen die Auslastung und damit der Wert der<br />

Stadionanlangen schwanken kann. 70 In einigen <strong>Club</strong>s werden Stadien über Finanzanlagevermögen<br />

bzw. Beteiligungen kontrolliert, weshalb dieser Wert den größten Posten<br />

ausmacht. Durch diese Korrelation mit dem sportlichen Erfolg, ist auch hinsichtlich der<br />

Vermögensstruktur nur eine geringe Konstanz gewährleistet, vor allem da die diskutierten<br />

Bilanzposten mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens ausmachen.<br />

2.4. Risiken<br />

Neben den schon angesprochenen Prognoserisiken führt die starke Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

sportlichen Erfolgen zu weiteren operativen Einzelrisiken. Folgen sind zum Einen<br />

strategische Risiken, da das Erreichen <strong>von</strong> wirtschaftlichen Zielen immer mit den sportlichen<br />

Erfolgen korrespondiert. Diese Risiken sind nur durch die Schaffung fußballexterner<br />

Einkommensquellen wie Veranstaltungen und Zusatzdienste für Fans (Versicherrungen,<br />

Media usw.) zur reduzieren. Weitere Probleme entstehen durch Personalrisiken aus<br />

Fehlinvestitionen oder Verletzungen. Aber auch mangelnde Teamfähigkeit und fehlende<br />

Identifikation mit dem Unternehmen können sich negativ auf die Leistung der Spieler<br />

auswirken. Ferner sind Wettbewerbsrisiken aus der Konkurrenz um TV-Einnahmen und<br />

Sponsoren zu beachten, wobei Risiken aus TV-Einnahmen, durch die gerechte Verteilung<br />

über die Zentralvermarktung in Deutschland, als gering einzustufen sind. Letztendlich sind<br />

noch Absatzrisiken <strong>von</strong> Merchandisingartikel vorhanden, welche ebenfalls aus der starken<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> sportlichen Erfolgen resultieren, da Fans verstärkt in erfolgreichen Saisons<br />

<strong>Club</strong>artikel konsumieren. 71 Neben diesen Risiken aus den operativen Geschäftstätigkeiten<br />

sind finanzielle Risiken wie Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiko und besonders<br />

Kreditrisiken Gefahren für deutsche <strong>Fußballclubs</strong>. Gründe sind im hohen Anteil <strong>von</strong><br />

Fremdkapital am Gesamtkapital und in erheblichen Forderungen aus Transfergeschäften zu<br />

68 Vgl. Ernst&Young – „Bälle, Tore und Finanzen II“ (2004), S.10.<br />

69 Siehe Anhang, Tabelle 12: die 4 schlechtesten Transfers beim HSV <strong>von</strong> 2002‐2007.<br />

70 Vgl. Ernst&Young – „Bälle, Tore und Finanzen II“ (2004), S.10.<br />

71 Vgl. BorussiaDortmund – Geschäftsbericht 2008 (2008), S.72.<br />

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