Kapitel 3.2.pdf - Institut für Friedenspädagogik Tübingen
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3.2 SCHULENTWICKLUNG, GUTER UNTERRICHT, GUTE SCHULE<br />
4. Inhaltliche Klarheit durch Verständigung der Aufgabenstellung,<br />
Plausibilität des thematischen Gangs, Klarheit und Verbindlichkeit<br />
der Ergebnissicherung.<br />
5. Sinnstiftendes Kommunizieren durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur,<br />
Sinnkonferenzen und Schülerfeedback.<br />
6. Methodenvielfalt. Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt<br />
der Handlungsmuster; Variabilität der Verlaufsformen und<br />
Ausbalancierung der methodischen Großformen.<br />
7. Individuelles Fördern durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch<br />
innere Differenzierung; durch individuelle Lernstandanalysen<br />
und abgestimmte Förderpläne; besondere Förderung von Schülern<br />
aus Risikogruppen.<br />
8. Intelligentes Üben durch Bewusstmachen von Lernstrategien,<br />
passgenaue Übungsaufträge und gezielte Hilfestellungen.<br />
9. Transparente Leistungserwartungen durch ein an den Richt-<br />
linien oder Bildungsstandards orientiertes, dem Leistungsvermögen<br />
der Schülerinnen und Schüler entsprechendes Lernangebot<br />
und zügige Rückmeldungen zum Lernfortschritt.<br />
10. Vorbereitete Umgebung durch gute Ordnung, funktionale Einrichtung<br />
und brauchbares Lernwerkzeug.<br />
11. Joker: Platz <strong>für</strong> fachdidaktische Kriterien guten Unterrichts.<br />
Schulisches Wohlbefinden<br />
Schulisches Wohlbefinden verweist auf folgende sechs Wohlbefindensbereiche:<br />
1. positive Einstellungen und Emotionen zur Schule;<br />
2. Freude und Anerkennung in der Schule;<br />
3. schulischer Selbstwert;<br />
4. keine Sorgen wegen der Schule;<br />
5. keine körperlichen Beschwerden wegen der Schule sowie<br />
6. keine sozialen Probleme in der Schule.<br />
Es handelt sich bei diesen sechs Dimensionen zwar um miteinander verbundene,<br />
aber trotzdem relativ unabhängige Wohlbefindensbereiche.<br />
Sie werden durch folgende schulspezifische Aspekte beeinflusst:<br />
1. soziale und didaktische Merkmale des Unterrichts bei den<br />
Klassenlehrerinnen und -lehrern;<br />
2. empfundener Leistungsdruck im Unterricht;<br />
3. Schulleistungen der Schülerinnen und Schüler;<br />
4. Diskriminierung von Mitschülerinnen und -schülern;<br />
5. Interaktion in den Schulpausen.<br />
Marco Franze/Peter Paulus: Wohlbefinden: Terminologie, subjektive<br />
Vorstellungen, Einflüsse und Handlungsempfehlungen. In: Tina Hascher<br />
(Hrsg.): Schule positiv erleben. Ergebnisse und Erkenntnisse zum Wohlbefinden<br />
von Schülerinnen und Schülern. Bern 2004.<br />
www.mindmatters-schule.de/index2.html<br />
263<br />
Drei Dinge<br />
Kinder brauchen drei Dinge:<br />
1. eine gute Gemeinschaft,<br />
in der sie sich aufgehoben<br />
fühlen, mit Lehrern<br />
(auch Männern), die Mut<br />
machen und Vorbilder<br />
sind.<br />
2. Aufgaben, an denen man<br />
wachsen kann. Also nicht<br />
Arbeitsblätter ausfüllen<br />
und Testbögen bearbeiten,<br />
sondern: etwas gestalten,<br />
etwas erforschen,<br />
etwas verändern.<br />
3. Anerkennung und<br />
Respekt.<br />
Enja Riegel. In: Frankfurter<br />
Rundschau, 17.4.2009, S. 15.<br />
©2010, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Friedenspädagogik</strong> <strong>Tübingen</strong> e.V. – WSD Pro Child e.V.<br />
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