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Kapitel 3.2.pdf - Institut für Friedenspädagogik Tübingen

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Lehrer,Eltern<br />

3. LERNFELDER UND ANSATZPUNKTE<br />

M13 Ideen <strong>für</strong> eine bessere Schule<br />

Bildungsplan <strong>für</strong> jeden Schüler<br />

Aus dem Zeugnis erfahren Schüler nur, in welchen<br />

Fächern sie besser oder schlechter sind<br />

als der Rest der Klasse. Wie sie effektiver lernen,<br />

steht dort nicht. Daher bin ich <strong>für</strong> einen<br />

individuellen Bildungsplan, der Stärken und<br />

Schwächen der Schüler auflistet und konkrete<br />

Schritte beschreibt – <strong>für</strong> Eltern und Schüler,<br />

aber auch <strong>für</strong> Lehrer.<br />

Ursula Walther, stellvertretende Vorsitzende des Bundeselternbeirats.<br />

Die Großen helfen den Kleinen<br />

Wir sollten Oberstufenschüler dazu motivieren,<br />

dass sie ihren jüngeren Mitschülern Arbeitsgemeinschaften<br />

und Tutorien anbieten. Ob<br />

Nachhilfe, die Betreuung in der Mittagspause,<br />

eine Computer-AG oder Jazz-Dance, es ist doch<br />

besser, die Kompetenzen von Oberstufenschülern<br />

sinnvoll einzusetzen und ihre Vermittlungsfähigkeiten<br />

zu aktivieren, anstatt dass<br />

sie im Supermarkt jobben.<br />

Margarete Eisele-Becker, Direktorin des Margarete-<br />

Rothe-Gymnasiums in Hamburg.<br />

Schüler sagen ihre Meinung<br />

Schülerrückmeldungen sollen fester Bestandteil<br />

des Unterrichts werden. Unterricht ist nicht<br />

allein Lehrersache, denn Erfolg wie Misserfolg<br />

sind gemeinschaftliche Produkte. Deshalb sollte<br />

Selbstwahrnehmung mit Fremdwahrnehmung<br />

abgeglichen werden. Das ist gut <strong>für</strong> Lehrer.<br />

Sie erhalten Hinweise zur Wirkung ihres Unterrichts<br />

und Anerkennung oder Korrektursignale.<br />

Das ist gut <strong>für</strong> Schüler: Sie werden als Lerner<br />

und Mitgestalter ernst genommen und an der<br />

Entwicklung von Kriterien <strong>für</strong> guten Unterricht<br />

beteiligt.<br />

Peter Daschner, Direktor des Landesinstituts <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />

und Schulentwicklung in Hamburg.<br />

Handbuch – Gewaltprävention II<br />

282<br />

Die Lehrer als die wahren<br />

Bildungsexperten<br />

Verschlimmbesserung vermeiden! Schulverwaltungen,<br />

Politiker und auch wir Bildungsforscher<br />

neigen dazu, allgemeine Erkenntnisse<br />

über die „gute Schule“ als Patentrezepte auf<br />

jede Einzelschule zu übertragen. Dass Bildungsforscher<br />

einfach sagen können, wie es besser<br />

geht, ist ein verbreitetes Missverständnis. Die<br />

eigentlichen Experten <strong>für</strong> die Verbesserung<br />

des Unterrichts sind die Lehrer. Die Stärke der<br />

Wissenschaft ist umgekehrt, die Auswirkungen<br />

von Ideen objektiver zu messen. Deshalb<br />

sollten sich Pädagogen und Forscher die Arbeit<br />

anders teilen: In den Schulen probieren die<br />

Pädagogen systematisch neue Formen des<br />

Unterrichts aus, die Forscher begleiten diese<br />

Experimente durch Evaluation.<br />

Kai S. Cortina, Lernpsychologe an der Universität von<br />

Michigan/USA.<br />

Das sauberste Klassenzimmer<br />

Die Schulleitung könnte jedes Halbjahr einen<br />

Wettbewerb um den saubersten Klassenraum<br />

ausrichten. Ich als Hausmeister bekomme ja<br />

ganz genau mit, welche Klassen ordentlich<br />

aussehen und welche nicht. Die Siegerklasse<br />

könnte in der Schülerzeitung stehen und einen<br />

Preis gewinnen, zum Beispiel einen Kinobesuch.<br />

Frank Oerzen, Hausmeister am Hamburger Gymnasium<br />

Johanneum.<br />

Zehn Ideen <strong>für</strong> eine Bessere Schule. In: Die Zeit,<br />

8.7.2004, S. 67, Auszüge.<br />

©2010, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Friedenspädagogik</strong> <strong>Tübingen</strong> e.V. – WSD Pro Child e.V.

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