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Ausgabe 1 - Fachschaft Raumplanung

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St.u.P.i.D. 1/2012<br />

Wurfleistung muss sich wieder lohnen!<br />

Eine Replik auf Georg Haugers Äußerungen im St.u.P.i.D. 3/2011<br />

von Roman Seidl<br />

Zumindest in den Glashäusern des Herrn Hauger. Man möge von Erbsometrie<br />

und sonstigen Output-Fetischen der betriebswirtschaftsorientierten Führung einer<br />

Schuhfabrik namens Universität halten was man will. Herr Hauger argumentiert<br />

jedoch scheinbar dafür, dass Leistung gemessen werden sollte. Und darüber<br />

hart geurteilt.<br />

Die somit von Hauger geforderte „Leistungs-Moral“ darf jedoch nicht nur für<br />

Studierende gelten. Vielmehr muss sie auch für ihn selbst gelten.<br />

Die Leistungen des Herrn Hauger werden mir für immer im Gedächtnis<br />

verbleiben - jedenfalls jene als als Stuko-Vorstizender. Das Sitzung für Sitzung<br />

immer wiederkehrende Bild von bezahlten Mitarbeitern und unbezahlten Studierendenvertretern,<br />

die stundenlang mit dem Abarbeiten von verlesenen Listen<br />

befasst werden ist unvergesslich. Über Inhalte wurde eher nicht gesprochen. Das<br />

Ergebnis - der Output also - war die Umbenennung von einigen Wahlfächern<br />

und die Streichung von wenigen anderen die lange nicht mehr oder nie angeboten<br />

wurden. Es ist der der in solchen Fällen wohl eher übertriebenen Vorsicht<br />

und Höflichkeit eines österreichischen Universitätskollegiums geschuldet so etwas<br />

auszusitzen.<br />

Auch ist Herr Hauger seit nunmehr vielen Jahren interimistischer Leiter eines<br />

Fachbereichs. Eines Fachbereich, der in den alljährlichen Bilanzen des Departments<br />

immer eindeutig abschneidet. Und zwar als einer, der eher dazu tendiert<br />

sich eher der Messung von Publikationstätigkeit und Drittmittelaquise zu entziehen.<br />

Weil es da leider vergleichsweise wenig gibt das man messen könnte.<br />

Wie alle jüngeren Mitarbeiter stehe ich in einem befristeten und damit eher<br />

prekären Arbeitsverhältnis in dem ich selbst danach trachten muss innerhalb zu<br />

knapper Zeit neben zu hoher Lehrbelastung auch noch eigene Forschungstätigkeit<br />

unterzubringen. Wir stehen unter einem sehr hohen Leistungsdruck. Einem<br />

der in dem Köpfen von vielen in der Institution noch nicht so recht angekommen<br />

ist.<br />

Bei Herrn Hauger scheint jedenfalls nicht angekommen zu sein, dass er diesen<br />

Druck niemals hatte. Zumindest eher nicht in den vergangenen zwanzig Jahren<br />

seiner Tätigkeit an der TU Wien. Da war er wohl stets in einem unbefristeten und<br />

damit gesicherten Verhältnis. Nun wünsche ich jedem Menschen ein gesichertes<br />

Dienstverhältnis - umso mehr noch wenn es um Forschung und damit auch die<br />

Unabhängigkeit derselben geht. Hauger fordert jedoch scheinbar Prekarität und<br />

Leistungsdruck.<br />

Ich würde ihm daher empfehlen sich selbst diesem Diktat zu unterwerfen und<br />

seinen unbefristeten Vertrag mit der TU Wien zu kündigen. Vielleicht würde dies<br />

einen Lernprozess auslösen. <br />

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