“Chirurgische Prodepedeutik” (es ist ein PDF file — 17.69 MB)
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4. Übung<br />
Nahtmaterialen, Nahttypen, Nahtentfernung<br />
G<strong>es</strong>ichtspunkte der Gewebever<strong>ein</strong>igung: Die wir stechen ca 1 cm vom Wundenrand <strong>ein</strong> und am anderen<br />
Wundrand bei gleicher Entfernung aus. (der Stich geht me<strong>ist</strong>ens in unsere Richtung). Wir sollten nicht zu<br />
nahe <strong>ein</strong>stechen, denn der Faden schneidet dann die Gewebe. die Entfernung der Stiche soll gleich s<strong>ein</strong><br />
(ca. 1 cm zu<strong>ein</strong>ander). die Knoten sollten nicht über den Wundrand sondern abseits von di<strong>es</strong>er kommen. -<br />
wir sollten die Stiche gegenüberstellen, so entstehen k<strong>ein</strong>e Falten oder Schlitze. wir sollten während der<br />
Stiche mit dem Handgelenk die Beugung der Nadel verfolgen. die Wundränder sollten nicht nach innen<br />
gerichtet s<strong>ein</strong> (invertierte Wundränder heilen mit dicker Narbe). bei tieferen Wunden sollten wir bis zum<br />
Grund der Wunde <strong>ein</strong>stechen, so bleibt k<strong>ein</strong> Hohlraum, wo sich Blut, Wundenflüssigkeit leicht verstauen<br />
könnten (Wundinfektion, Komplikationen). wir sollen am Faden nicht zu stark ziehen, dadurch<br />
verhindern wir Gewebeischaemie. tiefe Wunde wird in mehreren Schichten g<strong>es</strong>chlossen. Aufgabe:<br />
Vorführen von <strong>ein</strong>fachen Knotenstichen auf skill-Modell mit französischer Nadel und Flachsfaden. Wir<br />
führen den Flachsfaden in die französische Nadel <strong>ein</strong> wie bei Übung 2. gelernt. Wir heben den Wundrand<br />
mit der Hakenklemme und stechen 1 cm vom Wundrand <strong>ein</strong>. Mit Nadelgreifer ergreifen wir die<br />
Nadelspitze und ziehen sie von der Wunde. Dabei sollten wir aufpassen die Nadelspitze nicht zu<br />
zerstören. Dann nehmen wir die Nadel und setzen sie in den Nadelhalter. Nach di<strong>es</strong>em heben wir mit der<br />
Klemme den näheren Wundrand und stechen 1cm davon entfernt von der Wunde aus. Die Nähte sollen in<br />
<strong>ein</strong>er Linie und Senkrecht auf die Wunde s<strong>ein</strong>. Wir ziehen die Nadel mit Nadelgreifer heraus und<br />
entfernen den Faden aus der Nadel. Wir stellen all<strong>es</strong> aus den Händen auf den Tisch. Wir machen am<br />
Faden mit rechter dann mit linker Hand Wiener Knoten. Der Knoten soll immer an <strong>ein</strong>e Seite kommen<br />
und nie in die Wunde, denn er könnte die Wundränder aus<strong>ein</strong>anderhalten und die Heilung stören. Es<br />
reichen hier 3-4 Knoten. Man soll aufpassen dass die Knoten nicht zu locker sind, dann halten sie nicht<br />
und verlieren ihre Bedeutung. Zu f<strong>es</strong>t sollen sie auch nicht s<strong>ein</strong>, denn dann wird die Wunde wegen<br />
Ischaemie der Wundränder nekrotisieren. Wir nehmen beide Fäden und schneiden sie zugleich 1 cm über<br />
den Knoten durch. Bei Zubereitung der nächsten Naht gehen wir ebenso vor, mit dem Unterschied, dass<br />
wir zuerst mit der rechten dann mit der linken Hand die Vorführung d<strong>es</strong> chirurgischen Knotens üben. 3-4<br />
Knoten genügen auch hier. Die Entfernung der Knoten zu<strong>ein</strong>ander soll 1 cm s<strong>ein</strong>. Die Entfernung der<br />
Nähte: wir heben den Knoten oder <strong>ein</strong>en Faden mit Hakenklemme, dann schneiden wir mit Schere die<br />
Stelle zwischen Knoten und Haut durch. Nahtfehler<br />
Eingehende Wundränder Hohlraumbildung<br />
Unregelmäßige Wundränder Knoten in der Wundlinie