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“Chirurgische Prodepedeutik” (es ist ein PDF file — 17.69 MB)

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Allgem<strong>ein</strong>e Symptome: blasse Haut, helle Schleimhaut, Zyanose, der Blutdruck mindert sich und<br />

Tachykardie, Schweratmung, Schweißausbruch, verminderte Körpertemperatur, Bewusstlosigkeit,<br />

Herzfunktionund Atmungsstopp, laboratorische Abweichungen, Zeichen und Symptome vom Schock<br />

(Siehe: später).<br />

5.3. Chirurgische Hämostase<br />

Ziel der lokalen Blutstillung: Verhinderung d<strong>es</strong> Blutausfluss<strong>es</strong> aus den verletzten, durchg<strong>es</strong>chnittenen<br />

Gefäßen. Die im OP-Gebiet auftretende Blutung erschwert die Orientierung, sie <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e von den<br />

gefährlichsten Komplikationen der Operation und das größte Hindernis der Wundeheilung. Aus<br />

di<strong>es</strong>en Gründen muss man die während der Präparation und Durchschneidung von Geweben<br />

auftretende Blutung immer adstringieren (stillen). Die Grundmethoden der Blutstillung sind: 1.<br />

mechanische, 2. Blutstillung mit Hitze oder 3. chemische Verfahren.<br />

5.3.1. Mechanische Methoden – temporäre / definitive Verfahren<br />

Digitaler Druck<br />

Direkter Druck (wenn <strong>es</strong> möglich <strong>ist</strong>) die Quelle der Blutung soll man über das Niveau d<strong>es</strong> Herzens<br />

erheben. Proximale arterische Druckpunkte, Biegung der Glieder. Intraoperativer: z.B. Kompr<strong>es</strong>sion<br />

der Bauchaorta. Di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong> der Pringl<strong>es</strong> oder Bárons Kunstgriff. (In Ungarn Sándor Báron hat zum<br />

ersten Mal – im Jahre 1910 – di<strong>es</strong>er Kunstgriff verwendet.)<br />

Tourniquet (Band)<br />

Sie hat k<strong>ein</strong>e sichere Zeitdauer. In me<strong>ist</strong>en Fällen kann sie 2 Stunden lang aufbehaltet werden, ohne<br />

dass durch di<strong>es</strong><strong>es</strong> Band <strong>ein</strong>e permanente Nervoder Muskelverletzung verursacht werden kann. Sie <strong>ist</strong><br />

in der Handchirurgie für die Sicherung d<strong>es</strong> blutlosen OPGebiet<strong>es</strong> häufig verwendet.<br />

Abbindung (Ligatur)<br />

Durch Verwendung der Fasszange/Klemme (Pean, Kocher, Moskito, usw.), di<strong>es</strong>e <strong>ist</strong> die häufigste<br />

verwendete Methode der chirurgischen Hämostase. Wir klemmen das blutende Gefäß mit Pean so ab,<br />

dass aus den umgebenden Geweben nur wenige in die Klemme hin<strong>ein</strong>geraten sollen. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Verfahren (sie braucht <strong>ein</strong>e koordinierte Zusammenarbeit vom Operateur und Ass<strong>ist</strong>ent) b<strong>es</strong>teht aus<br />

drei Teilen: Wischen, Klemmen und Abbinden. Allererst wird das Blut vom Ass<strong>ist</strong>ent mit Hilfe <strong>ein</strong>er<br />

Watte aufg<strong>es</strong>augt /absorbiert. Der Operateur greift mit Peanklemme das blutende Gefäß an. Die<br />

Spitze der Fasszange richtet sich immer nach demjenigen, der die Abbindung macht. Die Heilgehilfin<br />

gibt den an beiden Enden ang<strong>es</strong>pannten Faden über. Der für die Abbindung gebrauchte Faden soll<br />

immer der dünnste s<strong>ein</strong>. Nach Anziehung der ersten Grundknote nimmt der Ass<strong>ist</strong>ent die<br />

Peanklemme herunter, der Operateur zieht den Faden weiter. Nach Bindung vom zweiten Knoten,<br />

schneidet der Operateur den Faden (er schiebt die Schere bis zum Knoten, die Schere wird <strong>ein</strong><br />

bisschen seitwärts gekippt) immer direkt über dem Knoten ab. Man muss danach streben, dass<br />

möglichst wenig Faden (Fremdstoff!) in der Wunde bleiben. Direkt unter der Haut verwendet man<br />

k<strong>ein</strong>e Ligatur, weil di<strong>es</strong>e die Wundheilung stört.<br />

Sutur<br />

Quersutur, Durchstich oder umschlungene – 8förmige – Naht (sutura circumvoluta). Verwendung: bei<br />

Gefäßen mit größerem Durchm<strong>es</strong>ser, bei anatomischen, aber diffuss sch<strong>ein</strong>enden Blutungen nähen<br />

wir das blutende Gewebe mit zwei Stichen, mit nicht r<strong>es</strong>orbierbarer Seide, Polyethylen, Draht; und<br />

r<strong>es</strong>orbierbaren Polyglykolsäure(Dexon), PolyglactinFäden (Vicryl), dann machen/bilden wir aus dem<br />

Faden <strong>ein</strong>e „8”, so binden wir den Knoten.

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