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“Chirurgische Prodepedeutik” (es ist ein PDF file — 17.69 MB)

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4.2. Nahtmateriale<br />

4.2.1. Chirurgische Nadeln<br />

In der G<strong>es</strong>chichte der Medizin wurden viele Materien (Knochen, Fischgräte, Akaziendorn) als<br />

chirurgische Nadel verwendet. Im XIX. Jh. hat man zum ersten Mal Metallnadel verwendet, am Anfang<br />

wurde <strong>ein</strong>e Nadel mehrmals verwendet. Anforderungen <strong>ein</strong>er idealen Nadel:<br />

hat die b<strong>es</strong>te Qualität, sie verursacht <strong>ein</strong>e minimale Gewebereaktion, herg<strong>es</strong>tellt aus rostfreiem<br />

Stahl (Nirosta) <strong>ist</strong> dünn, schmal, was zu Lasten der Stärke nicht fällen darf <strong>ist</strong> f<strong>es</strong>tstellbar und gut<br />

lenkbar im Nadelhalter führt das Nahtmaterial mit genügen Sicherheit durch und verursacht <strong>ein</strong><br />

minimal<strong>es</strong> Trauma <strong>ist</strong> scharf genug dazu, dass sie mit <strong>ein</strong>em minimalen Widerstand ins Gewebe<br />

hin<strong>ein</strong>gelangen<br />

und hindurchgelangen kann <strong>ist</strong> so starr (der Auslenkung widersteht), aber gleichzeitig auch flexibel<br />

(den Bruch ausschließt) <strong>ist</strong> steril und leicht sterilisierbar.<br />

Man unterscheidet hier 2 Grundtypen der Nadeln: die traditionellen chirurgischen Nadeln (mit<br />

g<strong>es</strong>chlossenem Loch, französische Nadel mit geteiltem Loch) und atraumatische Nadeln. Bei<br />

traditionellen Nadeln muss man den Faden in die Nadel <strong>ein</strong>fädeln. Bei solchen Stichen dringen die Nadel<br />

und die zwei Fäden durch das Gewebe vor, was <strong>ein</strong> bedeutend<strong>es</strong> Gewebetrauma verursacht. Andere<br />

Nachteile: Dauer vom Einfädeln, die Wiedersterilisation, Pflege der Nadelspitze, die Korrosion und<br />

Gefahr der Entfaltung (Abbildung 38).<br />

Abbildung 38. Traditionale Nadeln: Nadel mit g<strong>es</strong>chlossenem Loch (A), französische Nadel mit<br />

geteiltem Loch (B)<br />

Die Ersch<strong>ein</strong>ung der atraumatischen Nahtmaterialen, der Nadel-Faden-Komplex war <strong>ein</strong>e revolutionäre<br />

Innovation. Die atraumatische Nadel eliminiert die dreifache Dicke (Nadel + zwei Fäden) an dem<br />

Nadelohr und verursacht <strong>ein</strong> geringer<strong>es</strong> Trauma in der Gewebe. Früher wurde der Faden ins Loch der<br />

Nadel <strong>ein</strong>g<strong>es</strong>etzt und danach wurde das Metall plan gedrückt und zuletzt ins Loch (in die Bohrung)<br />

geklebt. Heutzutage <strong>ist</strong> das Durchm<strong>es</strong>ser d<strong>es</strong> Nadel-Faden-Übergangs kl<strong>ein</strong>er, als d<strong>es</strong> Fadens. Das kann<br />

man bei den Gefässnähten verwenden, wo der Durchm<strong>es</strong>ser d<strong>es</strong> Fadens grösser <strong>ist</strong> als die Bohrung d<strong>es</strong><br />

von der Nadel g<strong>es</strong>chlagenen Loch<strong>es</strong>, so spannt sich das Gewebe auf dem Faden auf, so verhindert <strong>es</strong> die<br />

Schäume, das Lecken der Gewebeflüssigkeit oder d<strong>es</strong> Blut<strong>es</strong>. Weitere Vorteile: <strong>es</strong> gibt k<strong>ein</strong>e<br />

Einfädelungszeit, man muss die Nadel nicht wiedersterilisieren, <strong>es</strong> gibt k<strong>ein</strong>e Nadelspitze-Pflege, ohne<br />

Korrosion und Ausflösungsgefahr. Eine entsprechende Handhabung <strong>ist</strong> auch in di<strong>es</strong>em Fall wichtig, weil<br />

der Faden wegen starker Ziehung ausgerissen werden kann (Abbildung 39).<br />

Abbildung 39. Atraumatische Nadeln

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