“Chirurgische Prodepedeutik” (es ist ein PDF file — 17.69 MB)
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indem wir den Tupfer auf die Blutung drücken, und wischen sie ohne Verschmieren. Wir können<br />
aber auch zwei oder vierfach gefaltet<strong>es</strong> Kl<strong>ein</strong>tuch nehmen, das nennen wir Wischergreifer. Der<br />
Tupferzange kann zum Beispiel auch zum Tunnelieren (Tunnelbildung in den Geweben)<br />
verwendet werden.<br />
29. Von den Organzangen stellen wir zuerst die Darmzange vor. Es gibt gerade und gebogene<br />
Variante. Die Innenseiten d<strong>es</strong> Stiels sind mit f<strong>ein</strong>en Längsfalten versehen, die den Darm beim<br />
Ergreifen nicht b<strong>es</strong>chädigen. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> mit Verschluss versehen<strong>es</strong> Ring<strong>ist</strong>rument.<br />
30. Ringzange (für Gallenblase). Es wird me<strong>ist</strong>ens bei offener Cholecystectomie zum Ergreifen der<br />
Fundus der Gallenblase und dadurch zur Erhebung di<strong>es</strong>er verwendet. Es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> mit Verschluss<br />
versehen<strong>es</strong> Ring<strong>ist</strong>rument.<br />
31. Duval-Zange. Ist an den Enden f<strong>ein</strong> gezackt. Die früher verwendete Gefäßzange hat <strong>ein</strong>en<br />
dreieckförmigen Griff. Heutzutage verwendet man sie me<strong>ist</strong>ens beim Hin<strong>ein</strong>legen d<strong>es</strong><br />
Körperschmucks, zum Ergreifen der Zunge oder der Haut beim Durchbohren.<br />
32. Allis-Zange. Ist an den Enden f<strong>ein</strong> gezackt. Dient zum Ergreifen von Organen (z.B. Lunge).<br />
33. Lungenzange. Heutzutage wird sie selten verwendet.<br />
34. Backhaus-Zange. Wird beim Isolieren zum falschen Hautanschluss verwendet.<br />
35. Maikäfer. Dient zum Bef<strong>es</strong>tigen der Isoliertücher an<strong>ein</strong>ander.<br />
Instrumente der Blutstillung: Dazu gehören die vorher schon b<strong>es</strong>chriebene Kocher, Pean, Moskito,<br />
Bauch-Pean, Lumnitzer auch.<br />
36. Ausheber (Payr-Ausheber). Am Ende verdünnt, leicht gebogen<strong>es</strong> Instrument, mit <strong>ein</strong>er<br />
Nute entlang.<br />
37. D<strong>es</strong>champs-Nadel. Am Ende 90º gebogene stumme Nadel.<br />
38. In den Ausheber (Payr-Ausheber) wird die D<strong>es</strong>champs-Nadel <strong>ein</strong>geführt.<br />
39. Wir führen den Ausheber im M<strong>es</strong>enterium unter dem Blutgefäß, das abgebunden wird. Dann<br />
führen wir in s<strong>ein</strong>e Nute die D<strong>es</strong>champs-Nadel mit Faden. Wir ergreifen den untergeführten Faden<br />
mit Klemme und ziehen die D<strong>es</strong>champs-Nadel zurück. Die Faden werden geknotet und<br />
abg<strong>es</strong>chnitten. Danach schneiden wir die Gefäßportion zwischen den abgebundenen Stellen durch<br />
(vorherige geplante Blutstillung).<br />
40. Die Blutgefäßabdrücker ermöglichen das reversible Verschließen d<strong>es</strong> Gefäßlumens. Eine di<strong>es</strong>er<br />
<strong>ist</strong> die Satinsky-Zange, <strong>ein</strong>e Blutgefäßdruckzange mit gekrümmt<strong>es</strong> Endteil. Sie ermöglicht das<br />
partielle Abschließen der größeren Gefäße: indem wir am gedrückten Gefäßteil Anastomose<br />
vorführen, <strong>ist</strong> darunter die Blutströmung ung<strong>es</strong>tört.<br />
41. Blalock-Blutgefäßdrücker. Das <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Blutgefäßdrücker mit Gewindeverschluß, hat Backen, die<br />
me<strong>ist</strong>ens mit Gummischlauch versehen sind, so sichern sie atraumatisch<strong>es</strong> Gefäßdrücken.