Skript - Fachbereich Mathematik - Technische Universität Darmstadt
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2. L 2 -REGULARITÄTSTHEORIE 34<br />
Genauso sieht man, dass das lineare Funktional b stetig ist. Die Bilinearform<br />
a ist auch koerziv, denn<br />
d a(u,u) =<br />
Ω<br />
i,j=1<br />
aij<br />
∂u<br />
∂u<br />
∂xi ∂xj<br />
+a0u 2 ellipt.<br />
≥<br />
<br />
Ω<br />
α|∇u| 2 +a0<br />
≥ α∇u 2 L 2 (Ω) = α∇u2 L 2 (Ω) +εu2 L 2 (Ω) −εu2 L 2 (Ω)<br />
= εu 2 H 1 (Ω) +(α−ε)∇u2 L 2 (Ω) −εu2 L 2 (Ω)<br />
Poincaré<br />
≥ εu 2 H1 (α−ε)<br />
(Ω) +<br />
C2 Ω<br />
= εu 2 H1 (Ω) +<br />
<br />
α −ε<br />
C 2 Ω<br />
u 2 L 2 (Ω) −εu2 L 2 (Ω)<br />
1+ 1<br />
C 2 Ω<br />
<br />
u 2 L 2 (Ω) .<br />
Für genügend kleines ε > 0 folgt die Koerzivität von a, d.h a(u,u) ≥<br />
εu2 H1 (Ω) , u ∈ H1 0 (Ω). Verwendung vom Lax–Milgram Lemma liefert die<br />
Existenz und die Eindeutigkeit der Lösung (vgl. ÜA).<br />
Die schwache Lösung u erfüllt<br />
u 2<br />
H 1 0<br />
≤ 1 1<br />
a(u,u) = b(u) =<br />
ε ε<br />
<br />
Ω<br />
<br />
Ω<br />
fu ≤ f L 2 (Ω)u L 2 (Ω).<br />
Dies zeigt u H 1 0 ≤ 1<br />
ε f L 2 (Ω), also die gewünschte Normabschätzung. <br />
Schritt 3: Regularität der Lösung<br />
Seien aij(x) = δij für alle x ∈ Ω und Ω offen, beschränkt, von der Klasse<br />
C2 . Sei f ∈ L2 (Ω), u ∈ H1 0 (Ω) schwache Lösung von (P). Dann gilt<br />
(a) u ∈ H2 (Ω) und uH2 (Ω) ≤ cfL2 (Ω).<br />
(b) Ist f ∈ Hm (Ω) und ∂Ω der Klasse Cm+2 =⇒ u ∈ Hm+2 (Ω) und<br />
uHm+2 (Ω) ≤ CfH m (Ω).<br />
Beweis. Siehe Kapitel 2. <br />
Korollar 1.6. Sei f ∈ H m (Ω) und u ∈ H m+2 (Ω) die schwache Lösung<br />
von (P). Die Sobolevschen Einbettungsätze 4.9 geben W l,p (Ω) ֒→ C 2 (Ω),<br />
falls l > 2+d/p. Für p = 2 und m > d/2 gilt u ∈ H m+2 (Ω) ֒→ C 2 (Ω).<br />
Schritt 4: Rückkehr zur klassischen Lösung<br />
Sei f ∈ H m (Ω) mit m > d/2. Dann existiert eine schwache Lösung u ∈<br />
H 1 0 (Ω)∩C2 (Ω). Ferner partielle Integration und Dichtheitsargument liefern<br />
die Existenz klassischer Lösungen.<br />
2. L 2 -Regularitätstheorie<br />
Sei ∅ = Ω ⊆ R d offen und beschränkt. Seien aji = aij ∈ C 1 (Ω), 1 ≤ i,j ≤ d<br />
und bi, a0 ∈ C(Ω), 1 ≤ i ≤ d. Wir setzen die Elliptizitätsbedingung voraus.<br />
Wir untersuchen zunächst die Regularität von Lösungen der folgenden<br />
|u| 2