Skript - Fachbereich Mathematik - Technische Universität Darmstadt
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KAPITEL 4<br />
Temperierte Distributionen und die<br />
Fouriertransformation<br />
In diesem Kapitel entwickeln wir die wesentlichen Eigenschaften der Fouriertransformation.<br />
Für unsere Zwecke notwendig ist dabei eine Einführung<br />
in die Theorie der Distributionen, die wir voranstellen wollen. Wir werden<br />
uns hier jedoch auf temperierte Distributionen beschränken.<br />
1. Temperierte Distributionen<br />
Definition 1.1 (Schnell fallende Funktionen). Eine Funktion ϕ ∈ C ∞ (R n )<br />
heißt schnell fallend, falls für alle Multiindizes α, β ∈ N n<br />
dα,β(ϕ) := sup<br />
x∈Rn {|x α D β ϕ(x)|} < ∞.<br />
Wir bezeichnen die Menge aller schnell fallenden Funktionen mit S.<br />
Weiter versehen wir S mit der Topologie, die von der Menge der Halbnormen<br />
{dα,β : α,β ∈ N d } induziert wird.<br />
Bemerkung 1.2. (a) NachDefinition konvergiert eine Folge (ϕn)n∈N ⊂<br />
S gegen ϕ ∈ S, wenn dα,β(ϕn −ϕ) → 0 für alle α,β ∈ N d gilt.<br />
(b) Der Raum der schnell fallenden Funktionen ist ein Fréchet-Raum.<br />
Denn eine abzählbare Familie von Halbnormen ist gegeben durch<br />
und<br />
dj(ϕ) := sup<br />
|α|=j x∈Rn sup{(1+|x|<br />
2 ) j |D α ϕ(x)|}, j ∈ N.<br />
d(ϕ,ψ) :=<br />
∞<br />
j=0<br />
2 −j dj(ϕ−ψ)<br />
1+dj(ϕ−ψ)<br />
definiert eine Metrik auf S mit der dieser Raum vollständig ist.<br />
Definition 1.3. Der Dualraum von S (versehen mit der schwach-* Topologie)<br />
heißt der Raum der temperierten Distributionen und wird mit S ′<br />
bezeichnet. D.h.:<br />
S ′ := {f : S → C : f ist linear und stetig}.<br />
Wir schreiben 〈f,ϕ〉 für die duale Paarung zwischen S ′ und S.<br />
Bemerkung 1.4. (a) Eine Folge (Tn)n∈N ⊂ S ′ konvergiert gegen T ∈<br />
S ′ , falls 〈Tn −T,ϕ〉 → 0 für alle Testfunktionen ϕ ∈ S.<br />
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