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FAP - Familienhilfe Polyposis coli e.V.

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Vorsorgeprogramm<br />

Vorsorgeprogramm<br />

Die Möglichkeiten der molekulargenetischen und augenärztlichen Untersuchungen<br />

zur Erkennung von Risikopersonen sowie die Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />

sollten mit den Familien im Rahmen einer humangenetischen Beratung<br />

besprochen werden.<br />

Risikopersonen, die aufgrund der molekulargenetischen Untersuchung kein<br />

erhöhtes Erkrankungsrisiko haben (d. h. die Mutation nicht geerbt haben),<br />

können – je nach Sicherheit des Ergebnisses dieser prädiktiven Diagnostik –<br />

heute oft aus der Vorsorge für <strong>FAP</strong> oder MAP ganz entlassen werden. Sie sollten<br />

später die für die Allgemeinbevölkerung empfohlenen gesetzlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen<br />

wahrnehmen.<br />

Vorsorgeprogramm für Kinder aus Familien mit klassischer <strong>FAP</strong>*<br />

Im 10. Lebensjahr:<br />

– Aufklärendes Gespräch<br />

– Körperliche Untersuchung<br />

– Humangenetisches Beratungsgespräch<br />

– Molekulargenetische Untersuchung<br />

(nur möglich, wenn die genetische Ursache bei einem Erkrankten der Familien<br />

bekannt ist)<br />

– Bei einigen Familien kann auch die Spiegelung des Augenhintergrundes zur<br />

Erkennung von Anlageträgern herangezogen werden.<br />

Abhängig vom Ergebnis der molekulargenetischen Untersuchung<br />

(d. h. bei Nachweis einer ursächlichen Veränderung im APC-Gen):<br />

– Enddarmspiegelung in jährlichen Abständen.<br />

Die Darmspiegelung ist heute nur bei Familienmitgliedern, die aufgrund der<br />

molekulargenetischen (oder augenärztlichen) Untersuchung ein erhöhtes Erkrankungsrisiko<br />

für <strong>FAP</strong> haben, erforderlich. Ist die krankheitsverursachende<br />

Mutation in der Familie nicht bekannt, sollte die Enddarmspiegelung allen Risikopersonen<br />

im Rahmen des intensivierten Vorsorgeprogrammes in jährlichen<br />

Abständen angeboten werden.<br />

Falls Polypen im Enddarm festgestellt werden, sollte eine Spiegelung des<br />

gesamten Dickdarms erfolgen, um das Stadium der Erkrankung besser abschätzen<br />

zu können. Sollte eine Operation notwendig werden, ist zur Abklärung von

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