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FAP - Familienhilfe Polyposis coli e.V.

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Was ist <strong>FAP</strong><br />

Aufgrund der Anzahl der Polypen im Darm und des Alters, in dem die Polypen<br />

auftreten, unterscheidet man zwischen der klassischen (oder typischen)<br />

<strong>FAP</strong> und der milderen (oder attenuierten) Verlaufsform der <strong>FAP</strong> (A<strong>FAP</strong>).<br />

Die klassische <strong>FAP</strong> und die attenuierte <strong>FAP</strong> haben den gleichen Erbgang (autosomal-dominant)<br />

und die gleiche genetische Grundlage: Mutationen im APC-<br />

Gen (siehe Seite 10).<br />

Bei der klassischen <strong>FAP</strong> treten hunderte bis tausende adenomatöse Polypen<br />

im gesamten Dickdarm auf (Bild 2), in der Regel bereits in der zweiten Lebensdekade<br />

oder auch früher.<br />

Patienten mit einer attenuierten <strong>FAP</strong> entwickeln im Allgemeinen weniger<br />

Polypen im Darm (meist weniger als 100), und diese treten im Durchschnitt<br />

etwa 10–15 Jahre später auf als bei der klassischen <strong>FAP</strong>. Die Polypen sind häufig<br />

vorwiegend im rechtsseitigen Dickdarm lokalisiert.<br />

Veränderungen außerhalb des Dickdarms<br />

Bei vielen Patienten werden im Rahmen einer <strong>FAP</strong> auch typische Veränderungen<br />

außerhalb des Dickdarms beobachtet (Bild 3). Manchmal treten diese Erscheinungen<br />

bereits vor den Dickdarmpolypen auf. Die Beobachtung der im<br />

Folgenden genannten Veränderungen kann hinweisend auf das Vorliegen einer<br />

<strong>FAP</strong> sein und sollte immer Anlass zu weitergehenden Untersuchungen geben.<br />

Epidermoidzysten:<br />

Gutartige Geschwülste unter der Haut, die häufig bereits im Kindesalter auftreten.<br />

Zahnanomalien:<br />

Unregelmäßigkeiten der Zahnform oder Zahnanzahl.<br />

Pigmentflecken der Netzhaut (CHRPE):<br />

Nur durch eine augenärztliche Untersuchung nachweisbare harmlose dunkle<br />

Flecken der Netzhaut, die keinen Einfluss auf die Sehschärfe haben.<br />

Osteome:<br />

Gutartige Knochentumore, vor allem an den Knochen des Gesichts- und Hirnschädels,<br />

z. B. des Kiefers.

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