Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
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Versuch 10: Quellung <strong>und</strong> Schrumpfung von Böden<br />
■ Materialien: - Lineal<br />
- Messer<br />
- verschiedene Bodenproben (Sand, Schluff, Ton)<br />
■ Versuchsdurchführung:<br />
Die drei unterschiedlichen Bodenproben werden mit Wasser gut angefeuchtet, bis die richtige Knetbarkeit erreicht<br />
ist, <strong>und</strong> anschließend zu langen Würsten ausgerollt. Beim Sandboden bereitet dies Schwierigkeiten, weshalb<br />
hier nur eine sehr dicke Wurst geformt werden kann. Mit einem Messer können wir nun zwei Kerben in<br />
jede Wurst einritzen <strong>und</strong> deren Abstand mit einem Lineal genau vermessen. Auch die Gesamtlänge der Würste<br />
wird festgehalten. Die geformten Bodenproben werden dann für ca. 12 St<strong>und</strong>en an einem warmen Ort zum<br />
Trocknen aufgestellt. Falls ein Trockenschrank vorhanden ist, kann die Trocknungszeit erheblich verkürzt werden!<br />
■ Versuchsauswertung:<br />
Beim Sand- <strong>und</strong> Schluffboden ist praktisch keine Verkürzung erfolgt. Die Wurst des Tonbodens dagegen lässt<br />
eine deutliche Längenänderung erkennen. Beim Probeversuch verkürzte sie sich von 26 auf 24 cm. Dementsprechend<br />
verkürzte sich auch der Abstand zwischen den zwei Kerben.<br />
Quellung <strong>und</strong> Schrumpfung sind typische Eigenschaften von Tonböden oder genauer der Tonminerale. Diese<br />
Schichtminerale können nämlich Wassermoleküle zwischen ihren Schichten einlagern <strong>und</strong> damit den Quellvorgang<br />
bewirken.<br />
Der Austritt von Wassermolekülen führt dann zum Schrumpfen.<br />
Für den Landwirt sind diese Erscheinungen sehr unangenehm, da in den Tonböden oft sehr tiefe Risse entstehen.<br />
Die Pflanzenwurzeln werden beim Schrumpfungsvorgang in Mitleidenschaft gezogen, mitunter sogar völlig<br />
abgerissen. Durch organische Düngung <strong>und</strong> geeignete Bodenbearbeitung können die Schrumpfungseffekte<br />
etwas abgeschwächt werden.<br />
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Versuch 11: Lufthaushalt der Böden<br />
■ Materialien: - 2 Erlenmeyerkolben<br />
- 1 Messzylinder<br />
- 2 Kieselarten mit unterschiedlicher Körnung<br />
■ Versuchsdurchführung:<br />
Jeweils ein Erlenmeyerkolben wird mit einer der beiden Kieselarten gefüllt. Die Kieselarten müssen eine unterschiedliche<br />
Körnung aufweisen, was man durch Aussieben leicht bewerkstelligen kann.<br />
Mit dem Messzylinder schütten wir nun genau abgemessene Wassermengen in beide Gefäße. Dies geschieht<br />
so lange, bis kein Wasser mehr versickert <strong>und</strong> es an der Oberfläche steht.<br />
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