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Versuche zur Wetter- und Bodenkunde

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Bodenproben, ein Sand-, ein Schluff-, ein Tonboden sowie ein stark humushaltiger Boden, müssen luftgetrocknet<br />

<strong>und</strong> gesiebt (2 mm) sein. Die Blumentöpfe werden nun auf entsprechend große Trichter gesetzt, die wiederum<br />

vier großen Erlenmeyerkolben aufsitzen, so dass die Kolben das ganze System tragen. Zu guter Letzt geben<br />

wir 3 – 4 Tropfen eines Färbemittels (Eosin/Tinte) in die Kolben, um später die Wassermenge besser<br />

ablesen zu können.<br />

■ Versuchsdurchführung:<br />

In alle Töpfe werden nun möglichst gleichzeitig 100 ml Wasser gegeben. Das auf den Boden aufgelegte Filterpapier<br />

bewirkt ein gleichmäßiges Befeuchten des gesamten Bodens. Sobald die 100 ml Wasser versickert sind,<br />

wird portionsweise nachgegossen. Insgesamt geben wir so eine Wassermenge von 250 ml pro Topf zu.<br />

■ Versuchsauswertung:<br />

Bei diesem Versuch kann der Schüler mehrere interessante Vorgänge beobachten.<br />

Zuerst fällt auf, mit welch unterschiedlicher Geschwindigkeit die verschiedenen Böden das zugefügte Wasser<br />

aufnehmen. Der Sand- <strong>und</strong> der Humusboden nehmen das Wasser sofort auf. Beim Schluff- <strong>und</strong> beim Tonboden<br />

erfolgt die Aufnahme dagegen sehr langsam, so dass sich die Flüssigkeit im Topf schon bei geringer Zufuhr<br />

staut.<br />

Die zweite interessante Beobachtung betrifft die unterschiedliche Wasserhaltefähigkeit. Die größte Wassermenge<br />

kann der Humusboden speichern. So blieb beim Testversuch das Auffanggefäß auch nach Zugabe der<br />

gesamten 250 ml völlig leer. Die ersten Tropfen konnten erst nach 350 ml Flüssigkeitszufuhr aufgefangen werden.<br />

Beim Vergleich der beiden Fotos ist die gewaltige Volumenvergrößerung des Humusbodens hierbei zu<br />

erkennen.<br />

Dem Schüler soll hier bewusst werden, wie wichtig ein ausreichender Humusgehalt für die Wasserspeicherfähigkeit<br />

eines Bodens ist. Humus kann ungefähr das Vierfache (!) seines Eigengewichts an Wasser festhalten.<br />

Von den drei „reinen“ Bodenarten besitzt der Ton die größte Wasserhaltefähigkeit. Ein schlechter Wasserspeicher<br />

dagegen ist der Sandboden. Im Einzelnen konnten folgende Ergebnisse bei diesem Versuch festgehalten<br />

werden:<br />

Bodenvolumen: 300 ml<br />

Wasserzugabe: 250 ml bei Ton, Schluff, Sand<br />

350 ml bei Humus<br />

Wasseraufnahme Wasserspeicherung<br />

Sand sehr schnell 130 ml<br />

Schluff langsam 160 ml<br />

Ton extrem langsam 180 ml<br />

Humus sehr schnell 350 ml<br />

Der Praktiker wird daher versuchen, den Humusgehalt von leichten Sandböden durch organische Düngung zu<br />

verbessern, um somit eine Steigerung der Wasserhaltekraft zu erzielen. Für die Durchführung des <strong>Versuche</strong>s<br />

ist eine Dauer von ca. 4 St<strong>und</strong>en zu veranschlagen, die sich in erster Linie aus der extrem langsamen Wasseraufnahme<br />

des Tonbodens ergibt.<br />

<strong>zur</strong>ück zu/<strong>zur</strong> Zulassungsarbeiten / Publikationen / Eingangsseite<br />

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