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Versuche zur Wetter- und Bodenkunde

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■ Versuchsauswertung:<br />

In unserem System hat sich ein Fließgewicht eingestellt. Die<br />

hängende Wassersäule wird vom Boden entgegen der<br />

Schwerkraft festgehalten. Diese Fähigkeit des Bodens wird als<br />

Wasserspannung oder als Saugspannung bezeichnet. Sie wird<br />

in cm Wassersäule gemessen <strong>und</strong> in pF – Werten (= log cm<br />

Wassersäule) angegeben. Dem angefeuchteten Tonboden<br />

könnte auf Gr<strong>und</strong> der 1 m langen Wassersäule ein pF – Wert<br />

von 2 zugewiesen werden (siehe Tabelle 2).<br />

Die Wasserspannung eines Bodens ist von seinem Porenvolumen<br />

<strong>und</strong> von seinem Wassergehalt abhängig. Je kleiner die<br />

Poren <strong>und</strong> je niedriger der Wassergehalt eines Bodens sind,<br />

desto höher ist die Wasserspannung. Dem Schüler soll klar<br />

gemacht werden, dass Tonböden zwar sehr viel Wasser speichern<br />

können, aber nur ein geringer Teil hiervon pflanzenver-<br />

fügbar ist. Einen Großteil der Flüssigkeit bindet der Tonboden nämlich so stark, dass es die Wurzeln der Pflanze<br />

nicht aufzunehmen vermögen <strong>und</strong> es darum als „totes Wasser“ bezeichnet wird. Für das Gelingen des <strong>Versuche</strong>s<br />

ist es sehr wichtig einen Tonboden zu verwenden. Bei einer anderen Bodenart, wie z.B. Sand, würde<br />

Luft in das System eindringen, was zum sofortigen Abreißen der Wassersäule führen würde.<br />

<strong>zur</strong>ück zu/<strong>zur</strong> Zulassungsarbeiten / Publikationen / Eingangsseite<br />

cm Wassersäule pF - Wert<br />

10 1<br />

100 2<br />

1000 3<br />

10 000 4<br />

Tabelle 2: Wasserspannung<br />

(Amberger, Pflanzenernährung, S.73)<br />

Versuch 13: Feststellung des pH–Wertes von verschiedenen Böden<br />

■ Vorbereitung: Herstellung eines Flüssigkeitsindikators<br />

Falls die Schule im Besitz eines elektrischen pH–Meters ist, kann der pH–Wert<br />

mit diesem exakt ermittelt werden. Ansonsten können die normalen pH–Papiere<br />

verwendet werden.<br />

Von der farblichen Wirkung viel beeindruckender <strong>und</strong> auch aus größerer Entfernung<br />

noch gut zu erkennen ist die pH–Wert-Feststellung mit einem Flüssigkeitsindikator.<br />

Solche flüssigen Indikatoren können bereits fertig über die Firma<br />

MERCK bezogen werden.<br />

Sollte in der Schule aber nur das übliche pH-Papier vorhanden sein, so kann<br />

man sich auf schnelle <strong>und</strong> einfache Art <strong>und</strong> Weise einen Flüssigindikator herstellen.<br />

Hierzu gibt man die pH-Papiere bzw. eine ganze Papierrolle in ein Becherglas<br />

<strong>und</strong> überschüttet sie mit kochendem Wasser. Mit einem Glasstab soll<br />

mehrmals umgerührt werden. Die Flüssigkeit wird danach in ein bereitgestelltes<br />

Fläschchen gefüllt <strong>und</strong> der Indikator ist verwendungsfähig.<br />

Für die Durchführung des Testversuchs wurde ein solcher Indikator hergestellt.<br />

Das Foto beweist, dass zwischen pH-Papier <strong>und</strong> Flüssigindikator bezüglich der<br />

Farbwerte keine Abweichungen festzustellen sind.<br />

■ Materialien: - fertiger oder selbst hergestellter Flüssigindikator<br />

- Reagenzgläser<br />

- 4 Bodenproben (Wald-, Lehm-, Ton-, Lössboden)<br />

■ Versuchsdurchführung:<br />

Die Reagenzgläser werden mit ca. ½ Teelöffel der jeweiligen Bodenprobe<br />

gefüllt <strong>und</strong> anschließend 10 ml destilliertes Wasser zugesetzt. Das Reagenzglas<br />

wird dann kräftig geschüttelt. Danach muss kurz gewartet werden,<br />

bis sich die Bodenteilchen abgesetzt haben. Anschließend werden<br />

einige Tropfen Flüssigindikator zugesetzt. Anhand der Farbskala kann der<br />

pH-Wert ermittelt werden.<br />

■ Versuchsauswertung:<br />

Das Foto zeigt, welche pH-Werte im Versuch die Bodenproben aufgewiesen<br />

haben. Der Waldboden ist mit einem pH-Wert von 4 als stark sauer<br />

einzustufen. Böden, die einer waldbaulichen Nutzung unterliegen, sind<br />

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