Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
■ Materialien: - 3 Luft getrocknete <strong>und</strong> gesiebte (2 mm) Bodenproben:<br />
o 1 sandiger Ackerboden<br />
o 1 schwarz gefärbter Grünlandboden<br />
o 1 mit Torf angereicherte Blumentopferde<br />
- 2 Bunsenbrenner<br />
- Dreifuß<br />
- Abdampfschale<br />
- Digital- oder genaue Balkenwaage<br />
- 1 Spatel<br />
■ Versuchsdurchführung:<br />
100 g der jeweiligen Bodenprobe kommen in die Abdampfschale <strong>und</strong><br />
werden mindestens 2 St<strong>und</strong>en mit der heißesten Bunsenbrennerflamme<br />
(blaue Färbung) erhitzt. Mit dem Spatel muss von Zeit zu Zeit umgerührt<br />
werden. Gelegentlich sollte die Verbrennung mit einem zweiten Bunsenbrenner<br />
unterstützt werden. Dessen Flamme kann direkt an die Bodenprobe<br />
gehalten werden. Nach Ablauf der 2 St<strong>und</strong>en wird die Bodenprobe<br />
gewogen <strong>und</strong> die Gewichtsdifferenz ermittelt.<br />
■ Versuchsauswertung:<br />
Durch den Verbrennungsvorgang haben wir die organische Komponente<br />
des Bodens entfernt, so dass nur noch der mineralische Anteil übrig<br />
bleibt.<br />
Unsere mit Torf angereicherte Blumentopferde weist mit über 30 % den<br />
höchsten Humusgehalt auf. Es folgt mit großem Abstand der Grünlandboden<br />
mit einem Gehalt an organischer Substanz von 5 – 10 %. Einen<br />
sehr geringen Humusgehalt von 1 % weist die Ackererde auf.<br />
Der Humusgehalt eines Bodens ist um so niedriger, je günstiger die Bedingungen<br />
für den organischen Abbau sind <strong>und</strong> umgekehrt. Ackerböden<br />
sind aufgr<strong>und</strong> der Bodenbearbeitung sehr gut durchlüftet, weshalb ihr<br />
Bodenleben enorm aktiv ist <strong>und</strong> somit der Abbau organischer Substanz<br />
sehr rasch vor sich geht. Ackerböden besitzen deshalb erheblich geringere<br />
Humusgehalte wie Grünlandstandorte, die wegen fehlender Bearbeitung schlechter durchlüftet sind. Die<br />
Bedeutung des Humus ist in seiner Funktion als Wasserspeicher <strong>und</strong> Nährstofflieferant zu sehen. Zudem begünstigt<br />
er die erwünschte Ausbildung von stabileren Bodenaggregaten.<br />
<strong>zur</strong>ück zu/<strong>zur</strong> Zulassungsarbeiten / Publikationen / Eingangsseite<br />
Versuch 5: Wasserhaltekraft verschiedener Böden<br />
Ein besonders reizvoller <strong>und</strong> zugleich einfacher Demonstrationsversuch <strong>zur</strong> Wasserhaltekraft der verschiedenen<br />
Bodenarten soll nun erläutert werden.<br />
■ Materialien: - 4 Blumentöpfe<br />
- 4 Trichter<br />
- 4 Erlenmeyerkolben<br />
- 4 verschiedene Bodenproben<br />
(Sand, Schluff, Ton, Humus)<br />
- r<strong>und</strong>es Filterpapier<br />
- Holzbrett oder Pappkarton<br />
- Eosin oder Tinte<br />
■ Versuchsaufbau:<br />
Zunächst basteln wir uns aus einem ca. 60 cm langen Holzbrett oder einem entsprechend festen Pappkarton<br />
eine stabile Halterung für die Blumentöpfe. Zu diesem Zweck sägen wir in das Brett bzw. Karton vier kreisförmige<br />
Löcher. Als Durchmesser wählen wir den mittleren Blumentopfdurchmesser. Anschließend werden die Töpfe<br />
in die Löcher eingesetzt <strong>und</strong> mit unseren verschiedenen Bodenproben befüllt. Zuvor muss jedoch in jeden Topf<br />
ein r<strong>und</strong>es Filterpapier gelegt werden, damit die Abflussöffnungen abgedeckt sind. Beim Befüllen der Blumentöpfe<br />
ist auf die Verwendung exakt gleicher Bodenvolumina zu achten (beim Testversuch: 350 ml). Die vier<br />
5