Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
Versuche zur Wetter- und Bodenkunde
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5. Quetschen der Probe zwischen Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger in Ohrnähe.<br />
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starkes Knirschen: sandiger Lehm (sL)<br />
kein oder schwaches Knirschen: Lehm oder Ton (6.)<br />
6. Beurteilen der Gleitfähigkeit bei der Quetschprobe.<br />
Gleitfläche stumpf: Lehm (L)<br />
Gleitfläche glänzend: Ton (7.)<br />
7. Prüfen zwischen den Zähnen.<br />
Knirschen: lehmiger Ton (lT)<br />
butterartige Konsistenz: Ton (T)<br />
■ Versuchsauswertung:<br />
Die Fingerprobe ermöglicht eine schnelle <strong>und</strong> einfache Ermittlung der Bodenart. Alle Böden setzen sich aus<br />
verschiedenen großen Mineralteilchen zusammen. Ein sandiger Boden weist einen hohen Anteil an groben<br />
Teilchen auf, während in einem Tonboden die kleinen Teilchen vorherrschen. Der Schluffboden nimmt bezüglich<br />
der Teilchengröße eine Mittelstellung zwischen Sand- <strong>und</strong> Tonböden ein. Je höher aber der Tongehalt,<br />
desto zähplastischer, klebriger <strong>und</strong> bindiger ist der Boden. Er lässt sich daher ohne Schwierigkeiten zu langen,<br />
dünnen Würsten ausrollen. Böden mit hohem Sandanteil dagegen zerfallen sofort beim Ausrollen. Schluffböden<br />
fühlen sich beim Zerreiben mehlig an. Die Ergebnisse der Fingerprobe lassen sofort einige wichtige Aussagen<br />
hinsichtlich der Bearbeitbarkeit der verschiedenen Bodenarten zu. So sind Sandböden, die in der Praxis oft als<br />
„leichte Böden“ bezeichnet werden, ohne Probleme zu bearbeiten. Bei ihnen genügt normalerweise der Einsatz<br />
leistungsschwächerer Schlepper <strong>und</strong> leichterer Arbeitsgeräte. Ganz anders gestaltet sich dagegen die Bearbeitung<br />
von Tonböden, die auch als „schwere Böden“ bezeichnet werden. Ihre Bearbeitung ist sehr problematisch,<br />
da sie nur bei einem bestimmten Feuchtegehalt zu bearbeiten sind. Größere Erdbrocken können auch bei mehreren<br />
Arbeitsgängen kaum zerkleinert werden. Schluffböden sind durch eine mittlere Bearbeitbarkeit gekennzeichnet.<br />
Die Fingerprobe stellt lediglich ein Schätzverfahren dar. Eine genauere Einordnung der Böden kann aber im<br />
Unterrichtsraum durch Einsatz weiterer Hilfsmittel erfolgen.<br />
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Versuch 2: Feststellen der Bodenart durch die Siebprobe<br />
■ Vorbehandlung des Bodens:<br />
Für die Siebprobe <strong>und</strong> für die nachfolgende Schlämmanalyse muss der Boden lufttrocken sein. Der Trockenschrank<br />
ermöglicht hierbei eine Beschleunigung des Trocknungsvorganges. Die grobscholligen Bodenaggregate<br />
werden im Mörser vorsichtig zerkleinert. Anschließend werden Steine <strong>und</strong> Kies abgesiebt. Der Maschendurchmesser<br />
des Siebes beträgt hierbei 2 mm (= Feinboden). Vorteilhaft wäre es, gleich größere Bodenmengen<br />
vorzubehandeln <strong>und</strong> sie in entsprechend großen, verschließbaren Eimern aufzubewahren. Dieser getrocknete<br />
<strong>und</strong> gesiebte Boden steht später für viele Bodenversuche <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
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