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Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

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Lt. Friedan 15 zeichneten sich Psychogerontologen in der näheren Vergangenheit<br />

hauptsächlich dadurch aus, ältere Menschen als hilfsbedürftig <strong>und</strong> das Alter als<br />

Katastrophe darzustellen <strong>und</strong> ev. vorhandene Entwicklungsmöglichkeiten, die der<br />

Alternsprozess mit sich bringt, abzuwerten. Ebenso hat sich die konventionelle<br />

Psychologie hauptsächlich den negativen Seiten des Alterns zugewendet <strong>und</strong><br />

älteren Menschen die Fähigkeit, aus eigenem Entschluss neue<br />

Herausforderungen <strong>und</strong> Aufgaben zu suchen, abgesprochen.<br />

Wahl <strong>und</strong> Heyl 16 weisen in ihrem Buch zur Gerontologie auf einen interessanten<br />

Alterns-Aspekt hin: Die in zweierlei Hinsicht zu betrachtende Unterschiedlichkeit<br />

des Alterns. Einerseits kann die interindividuelle Variabilität, also die Äußerungs<strong>und</strong><br />

Verlaufsform von Altern zwischen unterschiedlichen Personen, extrem<br />

vielfältig ausfallen. In diesem Zusammenhang wird sogar von der heterogensten<br />

Altersgruppe überhaupt gesprochen – es gibt in keiner anderen Altersgruppe so<br />

auffällige Heterogenitäten, was beispielsweise Untersuchungsergebnisse in<br />

Sachen Leistungsfähigkeit, Persönlichkeits- <strong>und</strong> Bewältigungsmerkmale sowie<br />

soziale Beziehungsformen unterstreichen.<br />

Andererseits treten auch soziale Aspekte wie etwa der Eintritt in den beruflichen<br />

Ruhestand oder der Auszug des letzten Kindes aus dem Elternhaus als Alternsvorboten<br />

auf.<br />

2.1.1. Kalendarisches/chronologisches Alter(n)<br />

Das kalendarische oder chronologische Alter könnte vereinfacht „als eine Summe<br />

von Jahren, Monaten <strong>und</strong> Tagen“ 17 bezeichnet werden <strong>und</strong> gibt an, wie viel Zeit<br />

seit der Geburt eines Menschen vergangen ist. Davon, also von einem<br />

best<strong>im</strong>mten Zeitpunkt, das Alt-Sein abzuleiten oder darin gar einen Indikator für<br />

Leistungsfähigkeit zu sehen, wäre nicht tragbar <strong>und</strong> vernachlässigt zahlreiche<br />

zusätzliche Einflussfaktoren. „Wie oft die Erde die Sonne während des Lebens<br />

einer Person umkreist hat, besagt so lange nichts, wie die Anzahl der<br />

15 vgl. Friedan, 1995, S. 87<br />

16 vgl. Wahl/Heyl, 2004, S. 19<br />

17 Becker, 2006 in: http://www.organisationsentwicklungbecker.de/pdf/Altern%20als%20Gegenstand%20<strong>und</strong>%20Herausforderung%20Sozialer%20Arbeit.p<br />

df, 02.05.2011<br />

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