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Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

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aber sehr wohl beeinflussen. Wie teilweise bereits in der Antike, werden die<br />

morgigen Alten ihre körperliche wie geistige Konstitution <strong>und</strong> ihren<br />

gesellschaftlichen Nutzen unter Beweis stellen müssen.<br />

Eine Frage der Leistbarkeit sind die zunehmend angebotenen Außenhilfen.<br />

Wichtiger sind in diesem Zusammenhang aber die Innenaktivitäten, sprich die<br />

Bereitschaft, sich sinnvoll an der Gesellschaft zu beteiligen <strong>und</strong> Mitverantwortung<br />

zu übernehmen, auch um das vorher angesprochene Elend zu min<strong>im</strong>ieren. Wie<br />

kann so eine Bereitschaft gefördert <strong>und</strong> verwirklicht werden? – eine der Fragen,<br />

die die zukünftige Erwachsenenbildung betreffen.<br />

Prisching 55 nennt 18 Thesen, die das Alter heute als „Mosaik mit Widersprüchen“<br />

beschreiben:<br />

These 1: „Gesellschaften schaffen sich „Bilder“ von den älteren<br />

Gesellschaftsmitgliedern. Sie haben nicht einfach mit älteren Menschen an sich zu<br />

tun; sie konstruieren das Alter.“ 56<br />

In der Sozialwissenschaft als soziale Konstruktion bezeichnet, spricht diese These<br />

von keiner gültigen Definition, wer denn alt ist. Die Definition ist begleitet von<br />

interpretativen, gedeuteten <strong>und</strong> von Normierungen <strong>und</strong> Erwartungen geprägten<br />

sozialen Phänomenen.<br />

These 2: „Eine Kluft tut sich auf; die Menschen werden in der modernen<br />

Gesellschaft gleichzeitig älter <strong>und</strong> jünger.“ 57<br />

Diese widersprüchlich erscheinende These beschreibt die Konvergenz zwischen<br />

biologisch-physiologischen <strong>und</strong> leistungsmäßig zugeschriebenen Altersangaben.<br />

Während sich die körperliche, geistige <strong>und</strong> emotionale Konstitution verbessert, hat<br />

sich der Alterungsprozess, bezogen auf den Arbeitsmarkt, durch die gestiegene<br />

gesellschaftliche Veränderungsgeschwindigkeit bedeutend beschleunigt.<br />

55 vgl. Rosenmayr/Böhmer, 2003, S. 246ff<br />

56 Ebda., S. 247<br />

57 Ebda., 2003, S. 248<br />

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