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Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

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In der Realität belegen nur sehr wenige Studien einen durch Altern verursachten<br />

Leistungsabfall <strong>im</strong> Arbeitsleben – selbst wenn das vorkommt, können vorhandene<br />

Erfahrungswerte mechanische Mängel offenbar kompensieren.<br />

„Damit soll nicht gesagt werden, dass es unter Alternden keinen Leistungsverlust<br />

<strong>und</strong> keine negativen Alterserscheinungen gibt. Doch steht die Schwere der<br />

Sanktionen in keinem Verhältnis zum durchschnittlichen Ausmaß des<br />

Konditionsabbaus – zumindest bis zum Alter von 80 Jahren.“ 30<br />

„Das Bild des älteren Menschen in unserer Gesellschaft ist auch heute noch durch<br />

Feststellungen von Isolation <strong>und</strong> Vereinsamung, von Abhängigkeit <strong>und</strong><br />

Hilfsbedürftigkeit charakterisiert. Darüber hinaus wird ein Abbau geistiger<br />

Fähigkeiten als geradezu selbstverständlich angenommen.“ 31<br />

Lehr bringt in ihrem Buch ebenso gesellschaftliche Ansichten mit dem eigenen<br />

Selbstbild in Zusammenhang: „Nicht zuletzt sollte man auch beachten, daß die<br />

Altersbilder der Gesellschaft ihre Auswirkungen auf das Selbstbild alter Menschen<br />

haben.“ 32 Und sind diese Altersbilder überwiegend negativ geprägt, so gestalten<br />

sich auch die Selbstbilder dementsprechend.<br />

2.1.4. Psychologisches Alter(n)<br />

„Aus psychologischer Sicht wird Altern als komplexer Anpassungsprozess an<br />

physische, psychologische <strong>und</strong> soziale Veränderungen, die das Alter begleiten,<br />

definiert.“ 33 Und mit dem psychologischen Teilbereich, sprich mit den<br />

altersbedingten Veränderungen <strong>im</strong> menschlichen Verhalten bzw. Erleben<br />

beschäftigt sich die Psychogerontologie, also die Psychologie des Alterns. Sie<br />

„umfasst ein breites Spektrum gr<strong>und</strong>lagen- <strong>und</strong> anwendungsorientierter<br />

Forschung.“ 34<br />

Das psychologische Alter bezeichnet auch die individuell subjektive Einschätzung<br />

der eigenen Einstellung <strong>und</strong> der Leistungsfähigkeit <strong>im</strong> Alter – die<br />

Psychogerontologie bezieht sich diesbezüglich auf „drei D<strong>im</strong>ensionen der Person:<br />

30 Ebda., S. 95<br />

31 Lehr, 1996, S. 304<br />

32 Ebda., S. 307<br />

33 Kowatsch et. al. in: http://wwwu.uni-klu.ac.at/gsuess/ges<strong>und</strong>heit/KoMitWri.html, 05.05.2011<br />

34 Stuart-Hamilton, 1994, S. 324<br />

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