31.10.2013 Aufrufe

Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Alternsprozesses <strong>und</strong> seiner jeweiligen biographischen Hintergründe. Gerade <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit Bildungsangeboten <strong>und</strong> die Teilnahme älterer Menschen.<br />

3.2. Hirn- <strong>und</strong> Gedächtnisleistung <strong>im</strong> Alter – aktuelle neurologische<br />

Erkenntnisse<br />

Altern betrifft als kontinuierlicher Veränderungsprozess 114 Körper, Sinne <strong>und</strong> Geist<br />

– wie ist davon unser Gehirn betroffen? Auch das Gehirn altert, es sterben<br />

Gehirnzellen ab, Verbindungen werden gekappt – durch das Absterben von<br />

Gehirnzellen, die nur bedingt erneuerbar sind, n<strong>im</strong>mt das Gehirn <strong>im</strong> Alter an<br />

Größe, Gewicht <strong>und</strong> Umfang ab.<br />

Der offensichtliche körperliche Verfall 115 älterer Menschen hat dem Vorurteil der<br />

damit einhergehenden verminderten geistigen Leistungsfähigkeit Nährboden<br />

gegeben. Obwohl hirnphysiologische Erkenntnisse wie die Abnahme des<br />

Gehirngewichtes, Atrophie der Gehirnmasse, Pigmenteinlagerungen <strong>und</strong> Verlust<br />

von Ganglienzellen für eine Intelligenz-Minderleistung sprechen, sollte das in<br />

keinem Fall automatisch vorausgesetzt werden. Wie Erkenntnisse in der<br />

Alternsforschung bereits aus den 80er Jahren beweisen, bleibt die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Lernfähigkeit Älterer erhalten <strong>und</strong> können hirnphysiologische Vorgänge durch<br />

Lernanreize verringert werden.<br />

Pöppel <strong>und</strong> Wagner 116 gehen in ihrem Buch überraschenden Erkenntnissen aus<br />

der Hirnforschung nach, formulieren das Bekenntnis, dass Alter eine unhe<strong>im</strong>liche<br />

individuelle <strong>und</strong> gesellschaftliche Bereicherung darstellt <strong>und</strong> kommen zur<br />

Erkenntnis <strong>und</strong> zum gleich lautenden Buchtitel: „Je älter desto besser“. Folgend<br />

zusammengefasst ein kurzer Überblick darüber. Ausgehend vom Alten-Rad<br />

begegnen sie dem Thema in Form von zehn Kapiteln, die, wie sie weiterführend<br />

hoffen, schlussendlich auch zu einem Alten-Rat werden.<br />

1. Lebenslang <strong>Lernen</strong>! Wenn man sich das Ziel setzt, lernen zu wollen, dann<br />

macht das Gehirn dabei auch mit – auch mit 100 Lebensjahren, so<br />

114 vgl. Teusen, 2008, S. 45<br />

115 vgl. Witterstätter, 1999, S. 94<br />

116 vgl. Pöppel/Wagner, 2010, S. 8ff<br />

46

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!