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Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

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Widerspruch zu erkennen, der einerseits in den Definitionen umfassend den<br />

allgemeinen, persönlichkeitsbildenden Aspekt des Lebensbegleitenden <strong>Lernen</strong>s<br />

berücksichtigt, andererseits aber nur von einem neuen Ansatz der allgemeinen<br />

beruflichen Bildung ausgeht. Zumal weiterführend zwei wichtige Zielvorgaben 84<br />

Lebensbegleitenden <strong>Lernen</strong>s formuliert wurden, die die Förderung aktiver<br />

Staatsbürgerschaft <strong>und</strong> die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit betreffen.<br />

Zielvorgaben, die wiederum, betrachtet man aktive Staatsbürgerschaft als<br />

Teilhabe am wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Leben <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit in weiterer<br />

Folge <strong>im</strong> Sinne allgemeiner <strong>Lebensqualität</strong> als Garant für Unabhängigkeit,<br />

Selbstachtung <strong>und</strong> Wohlergehen, einseitig in Richtung berufsbildende <strong>und</strong><br />

berufserhaltende Lernmaßnahmen tendieren.<br />

"Lebenslanges <strong>Lernen</strong> umfasst alles formale, nicht-formale <strong>und</strong> informelle <strong>Lernen</strong><br />

an verschiedenen Lernorten von der frühen Kindheit bis einschließlich der Phase<br />

des Ruhestands. Dabei wird "<strong>Lernen</strong>“ verstanden als konstruktives Verarbeiten<br />

von Informationen <strong>und</strong> Erfahrungen zu Kenntnissen, Einsichten <strong>und</strong><br />

Kompetenzen." 85<br />

Einfach formuliert beschreibt letztgenannte Definition die Tatsache, dass<br />

<strong>Lebensbegleitendes</strong> <strong>Lernen</strong> die Phase des Ruhestandes mit einbezieht <strong>und</strong> geht<br />

von einem konstruktiven Informations- <strong>und</strong> Verarbeitungsprozess aus. An dieser<br />

Stelle sei noch einmal erwähnt, dass die Bezeichnung Ruhestand - <strong>und</strong> gemäß<br />

der gesellschaftlichen Wertschätzung neigt man schnell dazu - nicht mit Stillstand<br />

gleichgesetzt werden darf <strong>und</strong> in diesem Zusammenhang nur die Phase nach dem<br />

Erwerbsleben, also das dritte <strong>Lebensalter</strong> bzw. vierte <strong>Lebensalter</strong> gemeint ist.<br />

Kolland 86 geht weg von an Ökonomisierung, wirtschaftlicher Produktivität <strong>und</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit orientierter Definitionsweisen <strong>und</strong> bringt die Thematik nicht<br />

zwingend mit ständiger Umstellungsbereitschaft infolge ökonomisch verursachter<br />

<strong>und</strong> damit nicht individuell steuerbarer Anpassungsnotwendigkeiten in Verbindung.<br />

Er definiert in umfassender Weise <strong>Lebensbegleitendes</strong> <strong>Lernen</strong> wie folgt:<br />

84 vgl. EU Memorandum, 2001, S. 6 in: http://www.app.bmbwk.gv.at/medien/11402-<br />

PDFzuPubID451.pdf, 04.12.2006<br />

85 Weiterbildungsblog, 2004, S. 12 in: http://www.blk-bonn.de/papers/heft115.pdf, 06.07.2011<br />

86 vgl. Kolland, 2005, S. 17<br />

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