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Lebensqualität und Lebensbegleitendes Lernen im dritten Lebensalter

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eispielsweise, sollte den Zenith <strong>im</strong> ersten <strong>Lebensalter</strong> erreichen <strong>und</strong> erlebt somit<br />

bereits einen Teil seines <strong>dritten</strong> <strong>Lebensalter</strong>s.<br />

Böhme 47 unterscheidet zwischen drei Phasen <strong>im</strong> Alter: Diesbezüglich spricht er<br />

von älteren, alternden <strong>und</strong> alten Menschen <strong>und</strong> bezeichnet so drei verschiedene<br />

Phasen, die jene Menschen betreffen, welche ins vorgerückte Alter eingetreten<br />

sind. Wichtig ist dabei die Erfahrung, dass das Alter unterschiedlich<br />

wahrgenommen <strong>und</strong> das hohe Maß der Heterogenität in dieser Gruppe erkannt<br />

wird.<br />

„Es ist daher sinnvoll, zu unterscheiden zwischen den alten Menschen, die dem<br />

Ende unmittelbar entgegensehen <strong>und</strong> auf umfassende Hilfe anderer angewiesen<br />

sind, den alternden Menschen, die den Alterungsprozess mit dem allmählichen<br />

Abbau von Funktionen bewusst erleben, <strong>und</strong> den älteren Menschen, denen bei<br />

voller Funktionstüchtigkeit <strong>und</strong> reicher Aktivität der Alterungsprozess bevorsteht.“ 48<br />

Die Phasenübergänge verlaufen fluktuierend <strong>und</strong> können nicht streng an<br />

Lebensjahren festgemacht werden – sie beziehen sich aufeinander, unterscheiden<br />

sich aber gr<strong>und</strong>sätzlich voneinander in körperlicher, seelischer sowie geistiger<br />

Hinsicht.<br />

Ebenso wie jene nach Laslett geht auch jene Art der Typologisierung nach Böhme<br />

weg von einer Grenzziehung nach gezählten bzw. erreichten Lebensjahren <strong>und</strong><br />

weist auf die individuelle Wahrnehmung <strong>und</strong> sehr oft altersunabhängige<br />

körperliche, geistige <strong>und</strong> seelische Verfassung hin. Mehr noch als der körperliche<br />

sagt der geistige Zustand etwas über die Zugehörigkeit zu einer Lebensphase<br />

aus.<br />

Die stetige Zunahme der Zahl H<strong>und</strong>ertjähriger, also hochbetagter alter Menschen,<br />

weist ebenso auf eine Zunahme Alternder <strong>und</strong> Älterer hin – insofern betrifft also<br />

der Strukturwandel nicht nur Menschen in höchstem <strong>Lebensalter</strong>, sondern auch<br />

jene vorangehender Lebensphasen des Alters. „Und wenn eine Zunahme der<br />

„jungen Alten“ zu verzeichnen ist, dann bedeutet das nicht nur eine Zunahme<br />

Älterer, sondern es bedeutet die Zunahme einer bislang so nicht bekannten<br />

Gruppe von Menschen mit spezifischen Erwartungen an gesellschaftliche<br />

47 vgl. Böhme, 2001, S.24ff<br />

48 Ebda., S. 25<br />

24

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