Untitled - AG Rötenberg
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durch die Forscher, und trägt sowohl zu einer umfassenden Erkenntnis der sozialen<br />
Realität bei als auch zur Bewusstseinsbildung der am Forschungsprozess Beteiligten“<br />
(Mies 1995, 58).<br />
3.1.1 Die qualitative Ausrichtung dieser Arbeit<br />
Meine Forschungsarbeit hat die Wirkungen des Handelns aktiver Gemeinwesenarbeit<br />
auf Frauen am Praxisbeispiel des JNZ zum Thema. Da das Ziel meiner Befragung<br />
nicht in der Repräsentativität von Ergebnissen liegt, sondern in der Erläuterung sozialer<br />
Phänomene aus unterschiedlichen Perspektiven, die zu einem Gesamtbild verdichtet<br />
werden sollen, lag die Entscheidung für die qualitative Sozialforschung im Falle meiner<br />
Einzelfallstudie nahe. Sie scheint mir geeignet, die Wirkungszusammenhänge zu erklären<br />
und das soziale Handeln aus Sicht der Betroffenen zu erfassen.<br />
Weiterhin scheinen mir die beiden wesentlichen Prinzipien bei der Datenerhebung und<br />
der späteren Auswertung, nämlich die Prinzipien der Offenheit und der Kommunikation,<br />
für mein Forschungsvorhaben sehr dienlich zu sein: Das Prinzip der Offenheit lässt<br />
eine flexible Durchführung der Untersuchungen zu, welche in der quantitativen Forschung<br />
aufgrund der standardisierten Methoden nicht umsetzbar wäre. Das Prinzip der<br />
Kommunikation wiederum ermöglicht die „Kommunikationsbeziehung mit dem Forschungsobjekt“<br />
und stellt sicher, dass die „bedeutungsstrukturierten Daten“ den Regeln<br />
der Kommunikation und nicht denen der wissenschaftlichen Forschung unterliegen<br />
(vgl. Flick 2006, 28 ff).<br />
3.1.2 Die Qual der Wahl: angewandte Methodik<br />
Im Dschungel der möglichen Methoden qualitativer Sozialforschung habe ich mich für<br />
leitfadengestützte Gruppeninterviews entschieden. Ergänzt werden diese anhand von<br />
Erzählungen des bereits beschriebenen Buches „<strong>Rötenberg</strong>er FrauenGeschichten<br />
(siehe Kapitel 2.3.3), Sozialraumbeobachtungen und Datenrecherchen in der lokalen<br />
Presse sowie in Arbeitskonzepten des Jungend- und Nachbarschafszentrums <strong>Rötenberg</strong>.<br />
21BExkurs: Gruppeninterviews<br />
In der Literatur werden Gruppendiskussionen, Gruppeninterviews und Fokusgruppen<br />
nicht einheitlich definiert. So bezeichnet Lamnek (1995) Gruppendiskussionen beispielsweise<br />
als spezifische Form von Gruppeninterviews, während Flick (1995) Grup-<br />
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