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Untitled - AG Rötenberg

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3.2.4 Dokumentenrecherche<br />

Recherchiert wurde in Arbeitskonzepten als auch in Dokumentationen des Jugend- und<br />

Nachbarschaftszentrums <strong>Rötenberg</strong>, in der lokalen Presse Aalens sowie einschlägiger<br />

Fachliteratur. Die Ergebnisse der Recherchearbeiten stellen die Grundlage der Interviewdurchführung<br />

und deren Auswertung dar.<br />

4B4. Wirkungen aktivierender weiblicher GWA<br />

Die Frage nach der Wirksamkeit Sozialer Arbeit wird vor dem Hintergrund zunehmend<br />

knapper werdender öffentlicher Mittel in den letzten Jahren immer häufiger und vor<br />

allem nachdrücklicher gestellt. Somit scheint es nicht verwunderlich, wenn Trendvokabeln<br />

wie „Wirksamkeit“ und „Erfolg“ den aktuellen sozialpädagogischen Diskurs beherrschen.<br />

Seit der im Jahr 1988 von Luhmann und Schorr entfachten Diskussion um<br />

das Technologiedefizit der Pädagogik wird versucht, dieses Defizit anhand immer neuerer<br />

und verbesserter Technologien zu beseitigen. Als Kennzeichen von Technologien<br />

kann eine klare Ursache-Wirkungs-Kausalität genannt werden, die, wie Luhmann und<br />

Schorr nachgewiesen haben, in der Praxis lebensweltorientierter Sozialer Arbeit nicht<br />

umsetzbar und meines Erachtens auch nicht erstrebenswert erscheint (vgl. Langhanky<br />

u.a. 2004, 174 ff.). Ausgehend davon distanziere ich mich in meinen nachfolgenden<br />

Ausführungen von dem teleologischen Wirksamkeitsverständnis. Die in diesem Kapitel<br />

vorgenommene Wirkungsanalyse aktivierender gemeinwesenorientierter Sozialer Arbeit<br />

auf Frauen stützt sich auf das philosophische Verständnis von Wirkungen, im Sinne<br />

der „causa efficiens“. Diese stellt nach dem aristotelischen Verständnis die „Wirkursache“<br />

dar und wird als äußerer Anstoß von Bewegung verstanden (Kluge 1989, 795).<br />

Wenn ich im folgenden die Wirkungen aktivierender Gemeinwesenarbeit beschreibe,<br />

so sind damit erfahrungswirksame Erlebnisse, Begegnungen oder Ereignisse gemeint,<br />

die in den individuellen Lebenswelten der <strong>Rötenberg</strong>er Frauen etwas ins „Rollen“<br />

brachten oder in irgendeiner Weise „Nebenwirkungen“ zeigten.<br />

Bevor ich jedoch auf die konkreten Wirkungen aktivierender GWA auf die <strong>Rötenberg</strong>er<br />

Frauen eingehe, erscheint mir zunächst eine Vorstellung dieser und deren Wirkungen<br />

auf mich angebracht. Der erste Teil dieses Kapitels widmet sich daher den von mir<br />

interviewten Frauen und deren spezifischen Lebenswelten. Im zweiten Kapitel werde<br />

ich dann auf die wirksamen Erfahrungen der Anerkennung eingehen, die sich zum ei-<br />

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