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Untitled - AG Rötenberg

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habens machen können, um auf dieser Basis ihre individuelle Entscheidung für oder<br />

gegen ein Interview treffen zu können. Ich stellte mich insgesamt zwei Frauengruppen<br />

vor, die mir sehr offen und neugierig begegneten, so dass die Interviewtermine sehr<br />

spontan und zeitnah vereinbart werden konnten.<br />

Mein Leitfaden orientierte sich an folgenden Themenkomplexen:<br />

• sinnhaftes Leben<br />

• subjektives Wohlbefinden<br />

• Einflussnahme auf die Umwelt<br />

• positive soziale Beziehungen<br />

• Selbstakzeptanz<br />

• persönliches Wachstum<br />

• Autonomie<br />

Diese Themenfelder orientieren sich an der „Wohlbefindens- bzw. well-being“ Forschung,<br />

die auf dem Modell des „psychological well-being“ von Ryff und Singer (vgl.<br />

Ryff u.a. 2000, 1000) basiert. Dieses Modell gründet auf einer von Ryffs (1980) entwickelten<br />

Theorie, die sich durch die Integration verschiedener psychologischer Perspektiven<br />

auszeichnet. Ryffs greift dabei auf unterschiedliche Entwicklungstheorien (vgl.<br />

Erikson 1959, Neugarten 1969), klinische Theorien der persönlichen Entfaltung und<br />

Reifung (vgl. Jung 1933, Rogers 1961, Maslow 1969) sowie Theorien der seelischen<br />

Gesundheit (vgl. Jahoda 1958) zurück. Beim „psychological well-being“ Modell handelt<br />

es sich um einen, die gesamte Lebensspanne des Individuums umfassenden Wohlbefindlichkeitsbegriff,<br />

der durch eine multidimensionale Herangehensweise erfasst wird.<br />

Diese Herangehensweise basiert auf den obigen sechs Dimensionen, die auch als<br />

Wegbereiter auf der Suche nach dem Glück bezeichnet werden (vgl. ebd., 100).<br />

Die Theoriefolie „der Suche nach dem Glück“ schien mir auf der Suche nach den Wirkungen<br />

aktivierender Gemeinwesenarbeit auf die <strong>Rötenberg</strong>er Frauen, eine passende<br />

Wünschelrute“ zu sein, da das jeweilige individuelle Streben nach Glück stets eng mit<br />

der Familie, der Nachbarschaft sowie dem Gemeinwesen verwoben ist. Gemeinwesenorientierte<br />

Soziale Arbeit kann vor diesem Hintergrund mit ihren aktivierenden Handlungselementen<br />

(vgl. Kapitel 1.2.1) im mäeutischen Sinne als „Geburtshelferin“ verstanden<br />

werden, mit dem Ziel eines gelingenderen und sinnhafteren Lebens, das geprägt<br />

ist von subjektivem Wohlbefinden, einer beeinflussbaren Umwelt, positiven sozialen<br />

Beziehungen, Selbstakzeptanz sowie individuellem Wachstum und Autonomie.<br />

Die Wirkungen aktivierender GWA auf die <strong>Rötenberg</strong>er Frauen kann meines Erachtens<br />

nur im Gesamtzusammenhang erfasst werden, was ein holistisches Handeln meinerseits<br />

erfordert. Gemeint ist hiermit, dass forschungstechnische Arbeit im Sinne einer<br />

Wirkungsanalyse lediglich vor dem Hintergrund der Ganzheitlichkeit möglich ist, da nur<br />

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