download - NAGU
download - NAGU
download - NAGU
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Älter werden im Unternehmen?!<br />
AG 1 Lebensmittelbranche<br />
Zusammenfassung der Workshopergebnisse · Klaus Pelster<br />
z.B. Gesundheitszirkel - zu nutzen. Wo gute Erfahrungen<br />
mit diesen Instrumenten vorhanden<br />
sind, sollte eine Integration des Themas „Ältere<br />
Beschäftigte“ angestrebt werden.<br />
Am Anfang stand „Zeit und Geld“ ganz oben<br />
auf der Liste unserer hemmenden Faktoren. In<br />
der Diskussion sind wir dann allerdings ganz<br />
schnell in eine andere Richtung umgeschwenkt.<br />
Eigentlich ist es nur vordergründig ein Argument,<br />
sich dem Thema nicht widmen zu müssen.<br />
Man kann immer wieder sagen, Zeit und Geld<br />
seien nicht da. Wenn dann aber auf betrieblicher<br />
Ebene das Interesse und das Bewusstsein da sind,<br />
sich dem Thema zu widmen, spielen eigentlich<br />
auch Zeit und Geld nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Der kurzfristige Planungshorizont vieler Unternehmen<br />
ist ein weiterer hemmender Faktor.<br />
Das Thema „Ältere Beschäftigte“ ist etwas, was<br />
langfristig geplant und daher auch langfristig<br />
umgesetzt wird. Bei unternehmerischen Planungshorizonten<br />
von einem, zwei, maximal drei<br />
Jahren, bekommt man mit der Umsetzung dieser<br />
langfristigen Strategien zwangsläufig Schwierigkeiten.<br />
Die Fragestellung nach „betrieblichen Aktivitäten<br />
und nach Dingen, die gut gelaufen sind“,<br />
wurden nur spärlich beantwortet. Auch im Vergleich<br />
mit den anderen Gruppen sind in unserer<br />
Arbeitsgruppe nur wenige, konkrete Maßnahme<br />
genannt worden. Darin spiegelt sich die fehlende<br />
Umsetzungserfahrung des Themas in der<br />
Branche wider. Aktivitäten, die wir unter diesem<br />
Punkt diskutiert haben, waren eher Dinge<br />
aus der Gesundheitsförderung, die in Richtung<br />
ältere Beschäftigte abgewandelt wurden. Wir<br />
haben Analyseinstrumente diskutiert, also z.B.<br />
Mitarbeiterbefragungen, die für die Erhebung<br />
des Ist-Zustandes genutzt werden könnten. Ein<br />
Teilnehmer stellte vor, dass in seinem Unternehmen<br />
die Kommunikation des Gesundheitsthemas<br />
gut läuft. Warum sollte man also das nicht<br />
auch für das Thema „Ältere Beschäftigte“ nutzen.<br />
Längere Zeit haben wir über den Unterstützungsbedarf<br />
gesprochen, vor allem im Hinblick<br />
auf die notwendige Bewusstseinsveränderung.<br />
Das fehlende Problembewusstsein war<br />
in unserer Gruppe - wie vorher ausgeführt - der<br />
Hemmschuh. Wir sind zu dem Schluss gekommen,<br />
dass Broschüren für diese Bewusstseinsveränderung<br />
nur bedingt geeignet sind. Die<br />
persönliche Ansprache derjenigen, die das Thema<br />
auf betrieblicher Ebene anpacken wollen,<br />
ist nach Ansicht unserer Arbeitsgruppe deutlich<br />
sinnvoller. Dabei wurde der Wunsch oder<br />
die Idee diskutiert, diese Beratung direkt in einer<br />
„Workshop-Situation“ stattfinden zu lassen.<br />
Damit könnte man das am Thema interessierte<br />
Unternehmen, direkt zu einer „Vorleistung“ bewegen.<br />
Zum Beispiel indem man die Verantwortlichen<br />
bittet, sich mit der Altersstruktur im<br />
Unternehmen auseinanderzusetzen und entsprechendes<br />
Datenmaterial zusammenzutragen. Die<br />
Beratung findet dann anhand dieser konkreten<br />
unternehmerischen Zahlen statt. Damit würde<br />
man zusätzlich, bereits schon als ersten „Filter“,<br />
eine Trennung zwischen ernsthaft am Thema interessierten<br />
Unternehmen und weniger interessierten<br />
Betrieben erreichen.<br />
76