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AG 2 Automobilindustrie<br />

Zusammenfassung der Workshopergebnisse · Herbert Pfaus<br />

Der Bereich Automobilindustrie hatte eine sehr<br />

rege Diskussion; es gab viele Kleingruppen und<br />

viele interessante, pointierte Diskussionen. Ich<br />

glaube und hoffe, dass die einzelnen Beteiligten<br />

etwas mitnehmen und für ihre betriebliche Praxis<br />

auch ganz direkt nutzen können.<br />

In der Diskussion der Zusammenfassung sind<br />

wir ein bisschen auf der Strecke geblieben, aber<br />

ich denke, wir haben ein paar wichtige Punkte<br />

zusammengetragen, die die Gesamtdiskussion<br />

ganz gut widerspiegeln und einfangen.<br />

Bei den Argumenten, die für eine Beschäftigung<br />

mit der demografischen Entwicklung sprechen,<br />

wurde deutlich, dass es im Moment keine „gesunde<br />

Altersstruktur“ gibt. Die Beschäftigung<br />

mit dem Thema erscheint aus diesem Gesichtspunkt<br />

erforderlich. Teilweise liegen bereits erste<br />

Erfahrungen vor. Einige der Erfahrungen entstammen<br />

den früheren Sozialdiensten bei größeren<br />

Unternehmen. Es wurde empfohlen, zu<br />

diesen Organisationseinheiten Kontakt aufzunehmen.<br />

Um langfristig bei den Entscheidern Akzeptanz<br />

für das Thema zu finden, wies die Gruppe<br />

auf die Notwendigkeit hin, messbare Erfolge<br />

aufzuzeigen. Wenn langfristig etwas für die älteren<br />

Mitarbeiter gemacht werden bzw. es zu<br />

einer positiven Entwicklung der Altersstruktur<br />

im Unternehmen kommen soll, dann müssen<br />

auch messbare Ergebnisse geliefert werden. Die<br />

Schwierigkeit der Darstellung dieser Ergebnisse<br />

wurde diskutiert. Es gab in der Gruppe nur wenig<br />

unmittelbar greifbare Kennzahlen. In der<br />

Regel sind Kennzahlen nur zeitlich verzögert<br />

und auch nur mit einer gewissen Schwierigkeit<br />

messbar.<br />

Als hemmender Faktor für die Umsetzung von<br />

Maßnahmen im Rahmen des demografischen<br />

Wandels, kam der Hinweis, dass ältere Mitarbeiter<br />

häufig in hohen Lohngruppen sind. Natürlich<br />

führt die Investition in ältere Mitarbeiter<br />

(z.B. Qualifizierungsmaßnahmen) auch zu<br />

der Diskussion darüber, welche Kosten damit<br />

verbunden sind, ob sich das eigentlich amortisiert,<br />

wenn Beschäftigte in 5 Jahren dann doch<br />

das Werk verlassen. Dieser Diskussionen müssen<br />

sich die Teilnehmer der Gruppe immer wieder<br />

im Unternehmen stellen.<br />

Ein Hemmnis ist sicherlich auch ist die Schwierigkeit<br />

der Akzeptanz älterer Mitarbeiter in einer<br />

sehr jugendzentrierten Gesellschaft. Da bedarf<br />

es einfach auch eines Umdenkens, um dort erfolgreich<br />

arbeiten zu können. Hier gilt es eine<br />

Unternehmenskultur aufzubauen, die auch als<br />

ein fördernder Faktor für die Akzeptanz beiträgt.<br />

Ein weiterer Punkt ist die unzureichende Qualifizierung.<br />

Hier ging es in der Diskussion darum,<br />

was eigentlich in den Betrieben an Know-how<br />

vorhanden ist, um sich dieser neuen Herausforderung<br />

auch zu stellen:<br />

Sind eigentlich die qualifikatorischen Voraussetzungen<br />

bei den Führungskräften zur Umsetzung<br />

von Maßnahmen für eine gute altersgerechte Arbeitsgestaltung<br />

vorhanden? Angefangen bei der<br />

Betriebsmedizin bis hin zur letzten Sicherheitsfachkraft,<br />

aber auch auf der Personalseite bis hin<br />

zu dem Planer am Arbeitsplatz – ist dort das<br />

notwendige Know-how wirklich da? Die Bear-<br />

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